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Wiktionary Das freie Wörterbuch

-ung

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Siehe auch: ung, ủng, ung.
Siehe auch:
Singular Plural
Nominativ die -ung die -ungen
Genitiv der -ung der -ungen
Dativ der -ung den -ungen
Akkusativ die -ung die -ungen

Worttrennung:

-ung

Aussprache:

IPA: [ʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild -ung  (Info), Lautsprecherbild -ung  (Info)

Bedeutungen:

häufig benutztes Suffix zur Bildung von Substantiven vorwiegend aus Verben
[1] Nomen Actionis: Geschehen, Vorgang des verbalen Wortstammes
[2] Nomen Acti: tatsächlich/oft physisch existierendes Ergebnis des Vorganges [1], bei transitiven Verben das grammatische Objekt des Verbs nach vollzogener Handlung

Herkunft:

Das Suffix -ung entwickelte sich aus den im Germanischen parallel vorkommenden Endungen -inga und -unga (einen Sonderweg schlug von dort die Entwicklung des Englischen ein, die zur Verlaufsform der Verben, Bildung mit -ing, führte);
im Althochdeutschen fand sich -ing bei Konkreta und -unga (eher) bei Abstrakta;
im Mittelhochdeutschen zu -unge reduziert, wird es hauptsächlich zur Ableitung von Verben (deverbale Abstraktbildung) eingesetzt, steht aber in Konkurrenz zu anderen Wortbildungsmustern.[1]
Als Pendant zum lateinischen Suffix -tion ersetzt die Endung -ung dieses bei der Übersetzung von Fremdwörtern, die oft als griechisch-/lateinischstämmige Fachbegriffe im wissenschaftlichen und technischen Bereich verwendet werden und keine allgemeine Verbreitung in der Alltagssprache haben.[Quellen fehlen]
Im Gegensatz zur Substantivierung mittels Infinitivform des Stammverbums betonen auf -ung endende Wörter häufig das Kontinuierliche, Bestehende einer Bedeutung.[Quellen fehlen]

Sinnverwandte Wörter:

[1] -ei, Ge-, -heit, -keit, -igkeit, -nis

Beispiele:

[1] Die Leugnung der Tatsache, dass der Verdächtige am Ort war, machte ihn nur noch verdächtiger.
[1] Eine Vorlesung besteht meistens aus einer Reihe von Veranstaltungen, während das ›Vorlesen‹ eines Textes eine einmalige, abgeschlossene Handlung darstellt.
[2] Für das ›Erfinden‹ von Ausreden benötigt man nur durchschnittliche Begabung, aber für große technische Erfindungen braucht es echte Genies.
[2] Um den Kern ›neu‹ gibt es die Substantive Neuheit, Neuigkeit und Neuerung.

Wortbildungen:

siehe ausschließlich: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-ung

Übersetzungen / Entsprechungen

[Bearbeiten ]
 [1Handlung/Vorgang, ähnlich dem substantiviertem Infinitiv
 [2(oft physisch existierendes) Ergebnis des Vorganges
[1] Wikipedia-Artikel „-ung"
[1, 2] Duden online „-ung"
[1] Duden online „-ation/-ierung"
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 8. Auflage. Band 4, Dudenverlag, Mannheim u. a. 2009, ISBN 3-411-04048-3  , Seite 727f
[1, 2] Stefan Hartmann: Wortbildungswandel: Eine diachrone Studie zu deutschen Nominalisierungsmustern. Walter de Gruyter, 2016, Seite 59 (Zu lesen bei Google Books) .
[1, 2] Grammis – Grammatisches Wörterbuch „-ung (Erinnerung)"

Quellen:

  1. Stefan Hartmann: Wortbildungswandel: Eine diachrone Studie zu deutschen Nominalisierungsmustern. Walter de Gruyter, 2016, Seite 59 (Zu lesen bei Google Books) .


Nachgestellte Worterweiterungen (Suffixe) heimischer Herkunft im Deutschen

Substantivierungssuffixe: -chen (wie in Stückchen) | -e (wie in Liebe) | -ei (wie in Bäckerei) | -el (wie in Ärmel) | -en (wie in Polen) | -er (wie in Berliner) | -heit (wie in Kindheit) | -ien (wie in Jordanien) | -iker (wie in Dramatiker) | -in (wie in Professorin) | -keit (wie in Sauberkeit) | -lein (wie in Männlein) | -ler (wie in Künstler) | -ling (wie in Frühling) | -nis (wie in Geheimnis) | -rich (wie in Fähnrich) | -sal (wie in Rinnsal) | -schaft (wie in Leidenschaft) | -sel (wie in Mitbringsel) | -tum (wie in Bürgertum) | -ung (wie in Erhebung)

Adjektivierungssuffixe: -bar (wie in fahrbar) | -en (wie in golden) | -erig (wie in pfefferig) | -ern (wie in steinern) | -fach (wie in einfach) | -frei (wie in bleifrei) | -haft (wie in scherzhaft) | -ig (wie in geschäftig) | -isch (wie in schwäbisch) | -lich (wie in häuslich) | -los (wie in freudlos) | -mäßig (wie in berufsmäßig) | -sam (wie in bedeutsam) | -sch (wie in pommersch)

Suffixe der Verbableitung: -el (wie in blödeln) | -er (wie in löchern) | -ig (wie in reinigen)

Andere Suffixe der deutschen Sprache: -ab | -end | -ens | -lei | -mal

Ortsnamen-Suffixe: -a; -ach; -atsch; -atz; -atzsch; -au; -aue; -bach; -beck; -bek; -berg; -borg; -broich; -born; -brunn; -brunnen; -burg; -brück; -brücke; -brügge; -busch; -by; -bü; -dal; -dorf; -dorp; -druf; -druff; -eck; -egge; -egk; -ei; -end; -ey; -feld; -felde; -fels; -ford; -forst; -fort; -furt; -furth; -förde; -gast; -hafen; -hagen; -hain; -hammer; -hart; -hausen; -haven; -heide; -heim; -hof; -hoff; -holm; -holt; -holz; -hoven; -horst; -husen; -hübel; -hütte; -in; -ing; -ingen; -itsch; -itz; -itzsch; -kerken; -kirch; -kirchen; -kloster; -land; -leben; -lohe; -mark; -markt; -mole; -molen; -möle; -mölen; -mühl; -mühle; -mühlen; -ow; -ov; -rich; -roda; -rode; -rose; -see; -stadt; -stedt; -stein; -städt; -stetten; -sund; -tal; -trop; -trup; -vörde; -wald; -walde; -wangen; -weiler; -wold; -wolde; -zell

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Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bung., Dung, -ing, ung.

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