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Wiktionary Das freie Wörterbuch

-ig

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Siehe auch: i. G., IG
Siehe auch:

Suffix, bei Adjektiven

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Worttrennung:

-ig

Aussprache:

IPA:
standardsprachlich: [ɪç], [ɪk][1] ; Schweiz: [ɪɡ], [ɪx]
in Österreich gehoben: [ɪç][2]
in Varietäten mitteldeutsch überwiegend: [ɪʃ]
in Varietäten süddeutsch: [ɪɡ], [ɪx]
Hörbeispiele: standardsprachlich: Lautsprecherbild ɪç  (Info), Lautsprecherbild ɪk  (Info)

Bedeutungen:

altes, sehr häufiges Suffix, das meist Adjektive und Adverbien aus meist Substantiven und Verben bildet. Das Suffix hängt sich oft dem unveränderten Wortstamm eines Grundwortes an, manchmal ist dieser abgelautet, daneben gibt es auch komplexere und (etwa durch das hohe Alter der entsprechenden Bildungen) undurchsichtige Bildungsarten. Das Suffix ist noch heute produktiv. Zu den semantischen Beziehungen von Grundwort und suffigiertem Wort siehe die Wortbildungen. Aus Ableitungen auf -ig wurden und werden häufig weitere Ableitungen gebildet, teilweise ist dann auch nur die weitere Ableitung gebräuchlich (etwa bei sprödig und Sprödigkeit ).
[1] denominal
[a] Suffix, das aus einem Substantiv ein Adjektiv/Adverb bildet
[b] Suffix, das aus einer nominalen Gruppe (etwa Adjektiv + Substantiv) ein Adjektiv/Adverb bildet
[2] deverbal
[a] Suffix, das aus einem Verb ein Adjektiv/Adverb bildet
[b] Suffix, das aus einer verbalen Gruppe (etwa Adverb + Verb) ein Adjektiv/Adverb bildet
[3] Suffix, das aus einem Wort einer anderen Wortklasse (meist Adverb) ein Adjektiv/Adverb bildet
[4] Suffix, das aus einem Grundwort ein neues Suffix bildet

Wortbildungen:

Beachte: Die hier folgenden Aufzählungen bieten notgedrungen nur ausgewählte Beispiele aus einem wenigstens in die Tausende gehenden Bestand an Bildungen. Da die Bildungen teilweise sehr alt sind, kann durch den Sprachwandel (etwa: Hinzukommen einer übertragenen Bedeutung unter Verlust der wörtlichen) die Weise der Bildung undurchsichtig geworden sein.
[1a] das Grundwort ist ein Substantiv X, die Bedeutung der Ableitung ist „in der Art von X": fädig, gesellig, behäbig, kalkig, lehmig, leidig (→ wehleidig), mehlig, saftig, schäbig (ursprünglich zu Schabe ), schleimig, schwermütig
[1a] das Grundwort ist ein Substantiv X, die Bedeutung der Ableitung ist „X habend": farbig, gnädig, haarig, lustig, schleimig, trotzig
[1b] das Grundwort ist eine nominale Gruppe mit einem Substantivkern X, die Bedeutung der Ableitung ist „die durch die Gruppe spezifizierte Art von X habend": armselig, dickleibig, dreisilbig, geringgradig, hellfarbig, hirnrissig, trübsinnig
[2a] das Grundwort ist ein Verb X, die Bedeutung der Ableitung ist „X ausübend", „oft X ausübend", „dazu neigend, X auszuüben": ausgiebig, bissig, fahrig, kotzig, nachgiebig, siedig, ständig (Grundwort stehen ), häbig
[2a] das Grundwort ist ein Verb X, die Beziehung zwischen den Bedeutungen von Grundwort und Ableitung ist heute undeutlich: beliebig
[2b] Ableitungen aus einer verbalen Gruppe (etwa Adverb + Verb) + -ig, die Bedeutung ist „in der spezifizierten Art und Weise die Verbhandlung ausführend", „oft diese so ausführend", „dazu neigend, diese so auszuführen": freigiebig, bärbeißig („wie ein Bär beißend"), kurzlebig, ruhmredig („vom eigenen Ruhm redend"), zielstrebig („(immer) einem Ziel zustrebend")
[3] Ableitungen aus einem Wort einer anderen Klasse als Grundwort, speziell einem Adverb: etwaig; Adjektive aus Ortsadverbien, denen kein homonymes Adjektiv entspricht dasig, dortig, hiesig, obig
[3] Ableitungen aus einem Wort einer anderen Klasse als Grundwort, das nicht Adverb ist: selbig
[4] Ableitungen, die selber als Suffixe fungieren: -selig, -mäßig
siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-ig

Übersetzungen

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?
Dialektausdrücke:
  • Pfälzisch: [ɪç], [ɪʃ]
  • Thüringisch-Obersächsisch: [ʃ]
[?] Wikipedia-Artikel „Suffix", u.a. mit „-ig"
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Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770  , Seite 462
  2. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy) .

Suffix, bei Verben

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Person Wortform
Präsens ich -ige
du -igst
er, sie, es -igt
Präteritum ich -igte
Konjunktiv II ich -igte
Imperativ Singular -ige!
-ig!
Plural -igt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
-igt haben
Keine hinterlegte Flexionstabelle

Anmerkung:

Mit dem Derivatem -ig werden Verbstämme gebildet. Wenn sie als Verben auftreten, erhalten sie wie alle deutschen Verben stets eine Flexionsendung, im Infintiv etwa -en.

Worttrennung:

-i·gen, Präteritum: -ig·te, Partizip II: -igt

Aussprache:

IPA: [ɪɡ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Derivatem (Ableitungsmorphem) zur Bildung von Verben aus Substantiven und Adjektiven; auch in Kombination mit Präfixen wie be- und ver-

Beispiele:

[1] Vom Substantiv ›Sünde‹ stammt das Verb sündigen. Eine Form des Verbs ist das Partizip, hier ein Beispielsatz: Ich habe gesündigt.
[1] Vom Adjektiv ›rein‹ stammt das Verb reinigen.

Wortbildungen:

siehe ausschließlich: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-igen, das die Wortstämme in der Infinitivform aufführt

Übersetzungen

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 [1Derivatem zur Bildung von Verben aus Substantiven und Adjektiven; in Kombination mit Präfixen: be-, ver-
[1] Grammis – Grammatisches Wörterbuch „-ig" (bei Nomen)
[1] Grammis – Grammatisches Wörterbuch „-ig" (bei Adjektiven)
[1] The Free Dictionary „-igen"
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „-igen"


Nachgestellte Worterweiterungen (Suffixe) heimischer Herkunft im Deutschen

Substantivierungssuffixe: -chen (wie in Stückchen) | -e (wie in Liebe) | -ei (wie in Bäckerei) | -el (wie in Ärmel) | -en (wie in Polen) | -er (wie in Berliner) | -heit (wie in Kindheit) | -ien (wie in Jordanien) | -iker (wie in Dramatiker) | -in (wie in Professorin) | -keit (wie in Sauberkeit) | -lein (wie in Männlein) | -ler (wie in Künstler) | -ling (wie in Frühling) | -nis (wie in Geheimnis) | -rich (wie in Fähnrich) | -sal (wie in Rinnsal) | -schaft (wie in Leidenschaft) | -sel (wie in Mitbringsel) | -tum (wie in Bürgertum) | -ung (wie in Erhebung)

Adjektivierungssuffixe: -bar (wie in fahrbar) | -en (wie in golden) | -erig (wie in pfefferig) | -ern (wie in steinern) | -fach (wie in einfach) | -frei (wie in bleifrei) | -haft (wie in scherzhaft) | -ig (wie in geschäftig) | -isch (wie in schwäbisch) | -lich (wie in häuslich) | -los (wie in freudlos) | -mäßig (wie in berufsmäßig) | -sam (wie in bedeutsam) | -sch (wie in pommersch)

Suffixe der Verbableitung: -el (wie in blödeln) | -er (wie in löchern) | -ig (wie in reinigen)

Andere Suffixe der deutschen Sprache: -ab | -end | -ens | -lei | -mal

Ortsnamen-Suffixe: -a; -ach; -atsch; -atz; -atzsch; -au; -aue; -bach; -beck; -bek; -berg; -borg; -broich; -born; -brunn; -brunnen; -burg; -brück; -brücke; -brügge; -busch; -by; -bü; -dal; -dorf; -dorp; -druf; -druff; -eck; -egge; -egk; -ei; -end; -ey; -feld; -felde; -fels; -ford; -forst; -fort; -furt; -furth; -förde; -gast; -hafen; -hagen; -hain; -hammer; -hart; -hausen; -haven; -heide; -heim; -hof; -hoff; -holm; -holt; -holz; -hoven; -horst; -husen; -hübel; -hütte; -in; -ing; -ingen; -itsch; -itz; -itzsch; -kerken; -kirch; -kirchen; -kloster; -land; -leben; -lohe; -mark; -markt; -mole; -molen; -möle; -mölen; -mühl; -mühle; -mühlen; -ow; -ov; -rich; -roda; -rode; -rose; -see; -stadt; -stedt; -stein; -städt; -stetten; -sund; -tal; -trop; -trup; -vörde; -wald; -walde; -wangen; -weiler; -wold; -wolde; -zell

Hilfe Affixe, Affixe fremder Herkunft

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ich, -igk, -isch, -lich


-ig (Ido)

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Worttrennung:

-i·g-

Aussprache:

IPA: [ˈ(ʔ)iɡ]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Wortbildungselement, Kausativ, bei Nomina und intransitiven Verben: ‚etwas <Wortstamm> machen‘, machen, dass etwas so ist wie im Wortstamm (radiko) ausgedrückt; bildet transitive Verben

Beispiele:

[1] von Adjektiv: Nuntempe Rusia esas granda lando. La cari grandigis ol.
Heutzutage ist Russland ein großes Land. Die Zaren machten es groß.
[1] von intransitivem Verb: Onklina joyigas sua nevo per donacajo. Nun il joyas pri ol.
Die Tante erfreut ihren Neffen mit einem Geschenk. Nun freut er sich darüber.

Wortbildungen:

mortigar, grandigar, joyigar

Übersetzungen

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 [1zu x machen, x-ig machen
[1] Wörterbuch Ido – Deutsch (nach Auerbach) „ig"
[1] Marcel Pesch: Dicionario de la 10 000 Radiki di la linguo universala Ido. Editio princeps, Genf 2. August 1964 (eingescannt von Jerry Muelver, 2010, Online: Radikaro Idala (pdf))  Seite 106, Stichwort „-ig-".
[1] Louis de Beaufront: Kompleta Gramatiko detaloza di la linguo Internaciona Ido. Meier-Heucke, Esch-Alzette, Luxemburg 1925 (Scan 2004, Editerio Krayono) (online auf idolinguo.de) , Sufixi, Seite 12 f. Stichwort „-ig-".

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