Olympische Sommerspiele 1980/Fußball
Fußball bei den Olympischen Sommerspielen 1980 | |
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Information | |
Austragungsort | Sowjetunion 1955 Moskau, Leningrad, Kiew, Minsk |
Wettkampfstätte | Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion, Kirow-Stadion, Olympiastadion Kiew, Dinamo-Stadion |
Mannschaften | 16 |
Nationen | 16 |
Athleten | 256 (256 ) |
Datum | 20. Juli – 2. August 1980 |
Entscheidungen | 1 |
← Montréal 1976 |
Bei den XXII. Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde ein Wettbewerb im Fußball ausgetragen. Im Finale standen die Mannschaften der DDR, die vier Jahre zuvor die Goldmedaille gewonnen hatte, und der Tschechoslowakei, die das Turnier für sich entscheiden konnte. Für die Tschechoslowakei blieb es der einzige Titel bei einem interkontinentalen Fußballturnier. Die Mannschaft der Sowjetunion konnte den Heimvorteil nicht nutzen und erreichte nur den 3. Platz.
Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Amateure schied in der Qualifikation gegen Norwegen aus, hätte aber nach Qualifikation auch auf Grund des Olympiaboykotts nicht teilgenommen.
Spielorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Das Fußballturnier der Olympischen Spiele wurden in fünf Stadien in vier verschiedenen Städten ausgetragen.
Stadt | Stadion | Spiele | Kapazität * |
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Qualifikation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Teilnehmer und Boykott
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Für das olympische Fußballturnier konnten sich folgende Mannschaften qualifizieren:
Finnland Finnland
Kuba Kuba Costa Rica Costa Rica
Irak 1963 Irak
Syrien Syrien
Sambia 1964 Sambia
Nigeria Nigeria Algerien Algerien
Aufgrund der Sowjetischen Intervention in Afghanistan boykottierten viele westliche Länder und ihre Verbündeten die Olympischen Spiele. Dies betraf auch den Fußball-Wettbewerb. Hier ist eine Übersicht über die Staaten, die sich für das Turnier qualifizierten, aber nicht antraten (in Klammern stehen die Staaten, die stattdessen eingeladen wurden.):
- Europa: Norwegen (Finnland)[1]
- Asien: Iran (Syrien), Malaysia (Irak)
- Afrika: Ägypten (Sambia) und Ghana (Nigeria)
- N-Amerika: Vereinigte Staaten (Kuba)
- S-Amerika: Argentinien (Venezuela)
Olympisches Turnier
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Olympisches Fußballturnier 1980 | |
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Piktogramm eines stilisierten Fußballspielers der mit Ball | |
Anzahl Nationen | 16 |
Olympiasieger | Tschechoslowakei Tschechoslowakei (1. Titel) |
Austragungsort | Moskau (Leningrad, Kiew, Minsk) |
Eröffnungsspiel | 20. Juli 1980 |
Endspiel | 2. August 1980 |
Spiele | 32 |
Tore | 82 (⌀: 2,56 pro Spiel) |
Zuschauer | 948.000 (⌀: 29.625 pro Spiel) |
Torschützenkönig | aus der Sowjetunion Sergei Andrejew (5 Tore) |
Gelbe Karten | 70 (⌀: 2,19 pro Spiel) |
Rote Karten | 3 (⌀: 0,09 pro Spiel) |
Auslosung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Endrundenauslosung, bei der die Spielpaarungen ermittelt wurden, fand am 15. Mai 1980 unter Leitung von FIFA-Generalsekretär Helmut Käser und dem Vorsitzenden des FIFA-Amateurkomitees Abilio D’Almeida im olympischen Pressezentrum am Moskauer Subowski-Boulevard statt.
Vor der Auslosung boykottierten schon die Vereinigten Staaten, Malaysia, der Iran und Ägypten die Olympischen Spiele in Moskau. Für die Vereinigten Staaten gab es zum Zeitpunkt der Auslosung noch keinen Nachrücker und für die anderen Mannschaften wurden der Irak, Syrien und Sambia nachnominiert.
Als Gruppenköpfe wurden Gastgeber Sowjetunion, die Tschechoslowakei, Titelverteidiger DDR und Jugoslawien gesetzt. Danach wurden entsprechend der geographischen Lage die Mannschaften aus Südamerika (Argentinien und Kolumbien), die beiden verbliebenen Vertretungen aus Europa (Spanien und Norwegen), aus Afrika (Sambia, Ghana und Algerien), aus Nord- und Mittelamerika (Costa Rica und zweiter Teilnehmer) sowie aus Asien (Kuwait, Syrien und der Irak) hinzugelost.
Nach der Auslosung boykottierten noch bis zum Turnierstart Argentinien, Norwegen und Ghana die Olympischen Spiele, welche dann von Venezuela, Finnland und Nigeria ersetzt wurden. Als zweiter Teilnehmer aus Nord- und Mittelamerika wurde Kuba gemeldet.
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D |
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Sowjetunion 1955 Sowjetunion | Tschechoslowakei Tschechoslowakei | Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR | Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien |
Venezuela 1954 Venezuela | Kolumbien Kolumbien | IOCIOC Spanien | Finnland Finnland |
Sambia 1964 Sambia | Nigeria Nigeria | Algerien Algerien | Costa Rica Costa Rica |
Kuba Kuba | Kuwait Kuwait | Syrien Syrien | Irak 1963 Irak |
Modus der Endrunde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die 16 qualifizierten Mannschaften wurden in vier Gruppen mit je vier Mannschaften eingeteilt. Die beiden ersten jeder Gruppe qualifizierten sich für das Viertelfinale. Ab dem Viertelfinale wurde das Turnier im K.-o.-System ausgetragen.
In den Gruppen wurde die Rangfolge nach folgenden Kriterien ermittelt:
- Anzahl der Punkte aus allen Gruppenspielen;
- Tordifferenz aus allen drei Spielen;
- Losentscheid durch die FIFA-Organisationskommission bei Punktgleichheit und gleicher Tordifferenz.
Ab dem Viertelfinale folgte bei unentschiedenem Spielstand eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten, bestand danach immer noch Gleichstand, wurde ein Elfmeterschießen durchgeführt.
Gruppenphase
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Gruppe A
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Gruppe B
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Gruppe C
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
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1. | Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR | 3 | 2 | 1 | 0 | 007:100 | +6 | 05:10 |
2. | Algerien Algerien | 3 | 1 | 1 | 1 | 004:200 | +2 | 03:30 |
3. | IOCIOC Spanien | 3 | 1 | 1 | 1 | 002:200 | ±0 | 03:30 |
4. | Syrien Syrien | 3 | 0 | 1 | 2 | 000:800 | −8 | 01:50 |
Gruppe D
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Viertelfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Halbfinale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Spiel um Bronze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Finale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Tschechoslowakei | DDR | ||
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Tschechoslowakei
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Ergebnis: 1:0 (0:0)
Zuschauer: 80.000[2]
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DDR
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Stanislav Seman – Libor Radimec – Josef Mazura, Luděk Macela (C)ein weißes C in blauem Kreis , Zdeněk Rygel – Oldřich Rott, Jan Berger, František Štambacher – Ladislav Vízek (74. Jindřich Svoboda), Lubomír Pokluda (63. Petr Němec), Verner Lička Cheftrainer: František Havránek |
Bodo Rudwaleit – Norbert Trieloff – Matthias Müller, Lothar Hause (81. Matthias Liebers), Artur Ullrich – Frank Terletzki (C)ein weißes C in blauem Kreis , Rüdiger Schnuphase, Wolfgang Steinbach, Frank Baum – Dieter Kühn (58. Werner Peter), Wolf-Rüdiger Netz Cheftrainer: Rudolf Krause | ||
Tor 1:0 Jindřich Svoboda (77.) | |||
Gelbe Karten Rott (6.), Radimec (54.) | Gelbe Karten Steinbach (6.), Baum (63.), Terletzki (72.) | ||
Rote Karten Berger (58.) | Rote Karten Steinbach (58.) |
Medaillenränge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Beste Torschützen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Torschützenkönig des olympischen Fußballturniers wurde mit fünf Toren Sergei Andrejew aus der Sowjetunion vor seinem Landsmann Fjodor Tscherenkow, Wolf-Rüdiger Netz aus der DDR und dem Tschechoslowaken Ladislav Vízek, die jeweils vier Tore erzielten.
Rang | Spieler | Tore |
---|---|---|
1 | aus der Sowjetunion Sergei Andrejew | 5 |
2 | Deutscher (DDR) Wolf-Rüdiger Netz | 4 |
aus der Sowjetunion Fjodor Tscherenkow | 4 | |
Tschechoslowake Ladislav Vízek | 4 | |
5 | Kuwaiter Faisal ad-Dachil | 3 |
aus der Sowjetunion Juri Gawrilow | 3 | |
Deutscher (DDR) Frank Terletzki | 3 | |
... | ||
18 | Deutscher (DDR) Werner Peter | 1 |
Deutscher (DDR) Dieter Kühn | 1 | |
Deutscher (DDR) Rüdiger Schnuphase | 1 | |
Deutscher (DDR) Wolfgang Steinbach | 1 | |
Deutscher (DDR) Lothar Hause | 1 |
Schiedsrichter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Bei den Spielen kamen 24 Schiedsrichter aus den fünf teilnehmenden Konföderationen zum Einsatz. Aus der DDR war Klaus Scheurell dabei, der zwei Begegnungen leiten durfte.
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Die neue Fußballwoche. Fuwo. Sportverlag, ISSN 0323-8407 (Hefte der Saison 1979–1981).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Football. (PDF; 27,59 MB) In: Games of the XXII Olympiad (Volume 3). LA84 Foundation, S. 270–297, abgerufen am 1. Mai 2014 (englisch).
- Offizielle Seite der FIFA
- Detaildaten auf rsssf.org (engl.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Spalte 1, oben: «in Kürze», 3. Beitrag. In: Arbeiter-Zeitung . Wien 21. Mai 1980, S. 10.
- ↑ Anzahl Zuschauer Finale, Bericht auf fifa.com, abgerufen am 24. August 2022.
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