Julija Olegowna Samoilowa

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Julija Samoilowa (2018)

Julija Olegowna Samoilowa (russisch Юлия Олеговна Самойлова; * 7. April 1989 in Uchta [1] ) ist eine russische Sängerin.

Samoilowa erkrankte als kleines Kind laut eigener Aussage nach einer missglückten Impfung gegen Kinderlähmung an einer spinalen Muskelatrophie (Werdnig-Hoffmann-Syndrom), die jedoch genetisch bedingt und nicht Impffolge ist,[2] sodass sie seitdem auf den Rollstuhl angewiesen ist.[3]

Samoilowa nahm 2013 an Faktor A, der russischen Version von The X Factor, teil und erreichte Platz zwei. Auch die Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi wurde von ihr gesanglich begleitet.[4]

Eurovision Song Contest

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Am 12. März 2017 wurde sie intern ausgewählt, Russland beim Eurovision Song Contest 2017 in Kiew mit dem Lied Flame Is Burning zu vertreten.[4]

Im Vorjahr hatte die Krimtatarin Jamala mit dem Lied 1944 über die Vertreibung der Krimtataren durch die Sowjetunion für die Ukraine den Eurovision Song Contest gewonnen; Russland hatte daraufhin eine Verschwörung gewittert, da das Publikum den Russen Sergei Lasarew zwar auf Platz eins gewählt hatte, die Jurys aber nur auf Platz fünf, was für ein politisches Statement nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland gehalten wurde.[5]

Kurze Zeit später wurde bekannt, dass Samoilowa sich 2015 auf der Krim aufgehalten hatte. Da die Ukraine die Krim trotz der russischen Annexion weiterhin als Teil ihres Staatsgebietes betrachtet, ist es laut ukrainischem Recht verboten, anders als über ukrainischen Boden auf die Krim zu reisen, weshalb die Einreise von Russland aus als illegal gilt. Der Bruch dieses Gesetzes wird üblicherweise mit einem dreijährigen Einreiseverbot bestraft, welches für Samoilowa am 22. März 2017 ausgesprochen wurde. Das russische Außenministerium bezeichnete die Entscheidung als „zynisch und unmenschlich".[6] Die EBU versuchte eine Lösung zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln, aber am 13. April gab Russland bekannt, die Teilnahme wegen des Einreiseverbotes zurückzuziehen, da sich die Ukraine weigerte, eine Ausnahme zu machen.[7]

Zuvor war allerdings bereits bekanntgegeben worden, dass Samoilowa Russland beim Eurovision Song Contest 2018 vertreten soll, falls sie 2017 nicht teilnehmen darf.[8] Mit dem Titel I Won’t Break trat sie im zweiten Halbfinale an, hier verpasste sie jedoch den Einzug ins Finale.

Singles

  • 2017: Flame Is Burning
  • 2017: Yad
  • 2018: I Won’t Break
Commons: Julija Olegowna Samoilowa  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Biografie (Memento vom 13. März 2017 im Internet Archive ) auf ihrer Homepage
  2. Stefan Scholl: Pop - übertönt vom Kriegsgeschrei. In: Frankfurter Rundschau. 15. März 2017, abgerufen am 23. März 2017. 
  3. William Lee Adams: Russia’s Yulia Samoilova becomes second singer in wheelchair to compete at Eurovision. In: wiwibloggs - Europop News with Attitude. 12. März 2017, abgerufen am 23. März 2017. 
  4. a b @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.eurovoix.net Yulia Samoylova to Represent Russia at the Eurovision Song Contest 2017 (Seite dauerhaft nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2024. Suche in Webarchiven) bei eurovoix.net
  5. Benjamin Bidder: Russland wittert den großen Betrug. In: Der Spiegel. 15. Mai 2016, abgerufen am 23. März 2017. 
  6. Eurovision 2017: Ukraine bars Russian singer Samoilova from contest. In: BBC. 22. März 2017, abgerufen am 22. März 2017 (englisch). 
  7. EBU: "Russia no longer able to take part in Eurovision 2017". In: eurovision.tv. 13. April 2017, abgerufen am 13. April 2017 (englisch). 
  8. Russia: Regardless Of Host Country, Yulia Will Compete At Eurovision 2018 bei eurovoix.com

1994: Youddiph | 1995: Filipp Kirkorow || 1997: Alla Pugatschowa || 2000: Alsou | 2001: Mumi Troll | 2002: Prime Minister | 2003: t.A.T.u. | 2004: Julija Sawitschewa | 2005: Natallja Padolskaja | 2006: Dima Bilan | 2007: Serebro | 2008: Dima Bilan  | 2009: Anastassija Prychodko | 2010: Pjotr Nalitsch | 2011: Alexei Worobjow | 2012: Buranowskije Babuschki | 2013: Dina Garipowa | 2014: Tolmatschowa-Schwestern | 2015: Polina Gagarina | 2016: Sergei Lasarew || 2018: Julija Samoilowa | 2019: Sergei Lasarew | (削除) 2020 (削除ここまで)Little Big | 2021: Manizha

Konnte sich nicht qualifizieren/Teilnahme zurückgezogen:
1996: Andrei Kossinski (NQ) | 2017: Julija Samoilowa (Tz)

Gewinner: Israel  Netta
2. Platz: Zypern Republik  Eleni Foureira • 3. Platz: OsterreichÖsterreich  Cesár Sampson

Albanien  Eugent Bushpepa • AustralienAustralien  Jessica Mauboy • Bulgarien  Equinox • Danemark  Rasmussen • Deutschland  Michael Schulte • Estland  Elina Netšajeva • Finnland  Saara Aalto • FrankreichFrankreich  Madame Monsieur • Irland  Ryan O’Shaughnessy • ItalienItalien  Ermal Meta & Fabrizio Moro • Litauen  Ieva Zasimauskaitė • Moldau Republik  DoReDoS • NiederlandeNiederlande  Waylon • Norwegen  Alexander Rybak • Portugal  Cláudia Pascoal • SchwedenSchweden  Benjamin Ingrosso • Serbien  Sanja Ilić & Balkanika • Slowenien  Lea Sirk • SpanienSpanien  Alfred y Amaia • Tschechien  Mikolas Josef • UkraineUkraine  Mélovin • Ungarn  AWS • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich  SuRie

In einem der beiden Halbfinale ausgeschieden:
Armenien  Sewak Chanaghjan • Aserbaidschan  Aisel • Belarus  ALEKSEEV • Belgien  Sennek • Georgien  Iriao • Griechenland  Gianna Terzi • Island  Ari Ólafsson • Kroatien  Franka • Lettland  Laura Rizzotto • Malta  Christabelle • Mazedonien 1995  Eye Cue • Montenegro  Vanja Radovanović • Polen  Gromee feat. Lukas Meijer • Rumänien  The Humans • RusslandRussland  Julija Samoilowa • San Marino  Jessika feat. Jenifer Brening • Schweiz  ZiBBZ

Gewinner: Portugal  Salvador Sobral
2. Platz: Bulgarien  Kristian Kostow • 3. Platz: Moldau Republik  SunStroke Project

Armenien  Artsvik • Aserbaidschan  Dihaj • AustralienAustralien  Isaiah • Belarus  Naviband • Belgien  Blanche • Danemark  Anja Nissen • Deutschland  Levina • FrankreichFrankreich  Alma • Griechenland  Demy • Israel  Imri Ziv • ItalienItalien  Francesco Gabbani • Kroatien  Jacques Houdek • NiederlandeNiederlande  O’G3NE • Norwegen  Jowst feat. Aleksander Walmann • OsterreichÖsterreich  Nathan Trent • Polen  Kasia Moś • Rumänien  Ilinca feat. Alex Florea • SchwedenSchweden  Robin Bengtsson • SpanienSpanien  Manel Navarro • UkraineUkraine  O.Torwald • Ungarn  Joci Pápai • Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich  Lucie Jones • Zypern Republik  Hovig

In einem der beiden Halbfinale ausgeschieden:
Albanien  Lindita Halimi • Estland  Koit Toome & Laura • Finnland  Norma John • Georgien  Tamara Gatschetschiladse • Irland  Brendan Murray • Island  Svala • Lettland  Triana Park • Litauen  Fusedmarc • Malta  Claudia Faniello • Mazedonien 1995  Jana Burčeska • Montenegro  Slavko Kalezić • San Marino  Valentina Monetta & Jimmie Wilson • Schweiz  Timebelle • Serbien  Tijana Bogićević • Slowenien  Omar Naber • Tschechien  Martina Barta

Teilnahme zurückgezogen:
RusslandRussland  Julija Samoilowa

Personendaten
NAME Samoilowa, Julija Olegowna
ALTERNATIVNAMEN Самойлова, Юлия Олеговна (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russische Sängerin
GEBURTSDATUM 7. April 1989
GEBURTSORT Uchta, Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Komi, Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, Sowjetunion
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