Jugoslawische Fußballnationalmannschaft
Југославија/Jugoslavija
Nogometni Savez Jugoslavije (bosnisch und kroatisch)
Nogometna Zveza Jugoslavije (slowenisch)
Фудбалски Сојуз на Југославија (Fudbalski Sojuz na Jugoslavija) (mazedonisch)
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen 0:7 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 1920
(Antwerpen, Belgien; 28. August 1920)
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien 7:0 Färöer Faroer
als SFR Jugoslawien (mit allen Republiken)
(Belgrad, Jugoslawien; 16. Mai 1991)
Niederlande Niederlande 2:0 Jugoslawien Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik
als SFR Jugoslawien (ohne Kroatien und Slowenien)
(Amsterdam, Niederlande; 25. März 1992)
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien 10:1 Indien Indien
(Helsinki, Finnland; 15. Juli 1952)
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien 9:0 Zaire Zaire
(Gelsenkirchen, Deutschland; 18. Juni 1974)
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen 0:7 Tschechoslowakei Tschechoslowakei 1920
(Antwerpen, Belgien; 28. August 1920)
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen 0:7 Uruguay Uruguay
(Paris, Frankreich; 26. Mai 1924)
Tschechoslowakei 1920 Tschechoslowakei 7:0 Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen
(Prag, Tschechoslowakei (heute Tschechien); 28. Oktober 1925)
Olympische Spiele | ||
---|---|---|
Silber | 1948 | |
Silber | 1952 | |
Silber | 1956 | |
Gold | 1960 | |
Bronze | 1984 |
Die jugoslawische Fußballnationalmannschaft (serbokroatisch: Jugoslovenska Fudbalska reprezentacija / Jugoslavenska Nogometna reprezentacija / Југословенска Фудбалска репрезентација) war eine von 1920 bis 1992 bestehende Fußball-Auswahl, die – teilweise sehr erfolgreich – an zahlreichen internationalen Turnieren teilgenommen hat.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Zehn Jahre nach der Aufnahme des jugoslawischen Fußballverbandes in die FIFA wurde im Jahr 1930 mit dem Erreichen des Halbfinales der ersten Fußball-Weltmeisterschaft einer der größten internationalen Erfolge der Verbandsgeschichte gefeiert. Auf internationalem Parkett haben sich in den folgenden Jahrzehnten häufig Licht und Schatten abgewechselt. Bei einer Reihe von Europa- und Weltmeisterschaften war das Nationalteam dabei und wurde sogar zweimal Vize-Europameister. In anderen Jahren konnte es sich hingegen nicht für die betreffenden Endrunden qualifizieren.
Ab 1992 war aufgrund des Zerfalls Jugoslawiens und der Kriege in dieser Region die Fußballnationalmannschaft mehrfach nicht zur Qualifikation für Europa- bzw. Weltmeisterschaften zugelassen worden.
Vor der Fußball-Europameisterschaft 1992 hatte sich Jugoslawien sportlich qualifiziert, wurde dann aber von der UEFA ausgeschlossen, da keine Mannschaft das zerfallene Jugoslawien repräsentieren konnte. Dafür rückte das nicht qualifizierte Dänemark nach und wurde schließlich Europameister.
Etwas Kurioses passierte am 7. Juni 1983 vor dem Spiel zwischen Jugoslawien und der deutschen Fußballnationalmannschaft in Luxemburg anlässlich des 75. Jubiläums des luxemburgischen Verbandes. Als jugoslawische Nationalhymne wurde versehentlich die Hymne des Königreichs Jugoslawien von 1929 bis 1941 gespielt. Daraufhin weigerten sich die Jugoslawen solange anzutreten, bis ihre richtige (damals aktuelle) Hymne gespielt wurde. Dies geschah erst nach zirka eineinhalb Stunden.
Internationale Wettbewerbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Jahr | Gastgeberland | Teilnahme bis ... | Letzter Gegner | Ergebnis[1] | Trainer | Bemerkungen und Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|---|
1930 | Uruguay | Halbfinale | Uruguay | Vierter[2] | Boško Simonović | kein Spiel um Platz 3 |
1934 | Italien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an der Schweiz und Rumänien gescheitert | |||
1938 | Frankreich | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Polen gescheitert | |||
1950 | Brasilien | Vorrunde | Schweiz, Mexiko, Brasilien | 5. | Milorad Arsenijević | |
1954 | Schweiz | Viertelfinale | Deutschland | 7. | Aleksandar Tirnanić | |
1958 | Schweden | Viertelfinale | Deutschland | 5. | Aleksandar Tirnanić | |
1962 | Chile | Spiel um Platz 3 | Chile | Vierter | Ljubomir Lovrić | Im Halbfinale an der Tschechoslowakei gescheitert. Dražan Jerković erzielt ebenso viele Tore wie der als Torschützenkönig ausgeloste Garrincha |
1966 | England | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Frankreich gescheitert | |||
1970 | Mexiko | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Belgien gescheitert | |||
1974 | Deutschland | Zwischenrunde | Deutschland, Polen, Schweden | 7. | Miljan Miljanić | Das 9:0 in der Vorrunde gegen Zaire war bis zum 15. Juni 1982 der höchste WM-Sieg |
1978 | Argentinien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Spanien gescheitert | |||
1982 | Spanien | Vorrunde | Nordirland, Spanien, Honduras | 16. | Miljan Miljanić | |
1986 | Mexiko | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Frankreich und Bulgarien gescheitert | |||
1990 | Italien | Viertelfinale | Argentinien | 5. | Ivica Osim | Aus im Elfmeterschießen |
Die Nationalmannschaft bei Europameisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Jugoslawien konnte sich sportlich für jede zweite EM-Endrunde qualifizieren, zweimal mit vier Teilnehmern, wobei man einmal Gastgeber wurde, und zweimal mit acht Teilnehmern. Nach der letzten Qualifikation erfolgte aber kurz vor Turnierbeginn der Ausschluss. Jugoslawien wurde durch Dänemark ersetzt, das den Titel gewinnen konnte.
Jahr | Gastgeberland | Teilnahme bis ... | Letzte(r) Gegner | Ergebnis | Bemerkungen und Besonderheiten |
---|---|---|---|---|---|
1960 | Frankreich | Finale | UdSSR | 2. Platz | |
1964 | Spanien | nicht qualifiziert | Im Achtelfinale an Schweden gescheitert. | ||
1968 | Italien | Finale | Italien | 2. Platz | Niederlage im Wiederholungsspiel |
1972 | Belgien | nicht qualifiziert | In der Viertelfinale an der UdSSR gescheitert | ||
1976 | Jugoslawien | Spiel um Platz 3 | Niederlande | Vierter | Im Halbfinale an Titelverteidiger Deutschland erst in der Verlängerung gescheitert. |
1980 | Italien | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an Spanien gescheitert | ||
1984 | Frankreich | Vorrunde | Belgien, Dänemark, Frankreich | Nach drei Niederlagen als Gruppenletzter ausgeschieden | |
1988 | BR Deutschland | nicht qualifiziert | In der Qualifikation an England gescheitert | ||
1992 | Schweden | qualifiziert, wegen der Jugoslawienkriege aber vom Turnier ausgeschlossen. | Die anderen vorigen Teilrepubliken Jugoslawiens waren gegen die Teilnahme von Serbien und Montenegro an der EM im Namen Jugoslawiens. |
Wichtige Spieler und Trainer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- →Siehe auch Kategorie:Fußballnationalspieler (Jugoslawien)
Spieler mit der größten Anzahl von Toren bei Länderspielen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Stjepan Bobek: 38
- Milan Galić: 37
- Blagoje Marjanović: 36
- Rajko Mitić: 32
- Dušan Bajević: 29
- Todor Veselinović: 28
- Bora Kostić: 26
- Zlatko Vujović: 25
- Dragan Džajić: 23
- Bernard Vukas: 22
- Safet Sušić: 21
- Slaven Zambata: 21
- Đorđe Vujadinović: 18
- Muhamed Mujic: 17
- Darko Pančev: 17
- Branko Zebec: 17
- Miloš Milutinović 16
- Aleksandar Živković: 15
- Dejan Savićević: 14
- Željko Čajkovski: 12
- Aleksandar Tirnanić: 12
Beste Torhüter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Enver Marić: 32
- Vladimir Beara: 59
- Tomislav Ivković: 38
- Milutin Šoškić: 49
Trainer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Jugoslawien Konigreich 1918 Boško Simonović (1930–1935, 1939–1940)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Aleksandar Tirnanić (1948–1958) (?)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Ljubomir Lovrić (1959–1964)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Miljan Miljanić (1965–1966, 1973–1974, 1979–1982)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Rajko Mitić (1967–1970)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Vujadin Boškov (1971–1973)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Tomislav Ivić (1973–1974)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Todor Veselinović (1982–1984)
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Ivica Osim (1986–1991)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Jugoslawische Fußballnationalmannschaft (U-17-Junioren)
- Jugoslawische Fußballnationalmannschaft (U-20-Männer)
- Jugoslawische Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Alle jugoslawischen Nationalspieler von 1964–1992
- Alle Spiele, Ergebnisse und Aufstellungen der Jugoslawischen Nationalmannschaft
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (dort unter Ergebnisse für Serbien; PDF; 200 kB)
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 1. April 2014 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
Verbände der UEFA:
Albanien | Andorra | Armenien | Aserbaidschan | Belarus | Belgien | Bosnien und Herzegowina | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | England | Estland | Färöer | Finnland | Frankreich | Georgien | Gibraltar | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Kasachstan | Kosovo | Kroatien | Lettland | Liechtenstein | Litauen | Luxemburg | Malta | Moldau | Montenegro | Niederlande | Nordirland | Nordmazedonien | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Rumänien | Russland | San Marino | Schottland | Schweden | Schweiz | Serbien | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ukraine | Ungarn | Wales | Zypern, Republik
Verbände der UEFA:
DDR | Jugoslawien | Saarland | Serbien und Montenegro | Sowjetunion | Tschechoslowakei
Auswahlmannschaften in Europa:
Abchasien | Åland | Alderney | Baskenland | Böhmen 1 | Böhmen und Mähren 1 | Bretagne | Guernsey | Irland (IFA) 1 | Isle of Man | Jersey | Katalonien | Monaco | Okzitanien | Sápmi | Schlesien | Republika Srpska | Russisches Kaiserreich 1 | Türkische Republik Nordzypern | Vatikanstadt | Vereinigtes Königreich
der übrigen Konföderationen der FIFA:
AFC (Asien) | CAF (Afrika) | CONCACAF (Nord- und Zentralamerika, Karibik) | CONMEBOL (Südamerika) | OFC (Ozeanien)