Stickstoff(II)-fluorid
Strukturformel | |
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Struktur von Stickstoff(II)-fluorid | |
Allgemeines | |
Name | Stickstoff(II)-fluorid |
Andere Namen |
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Summenformel | N2F4 |
Kurzbeschreibung |
farbloses Gas[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
233-114-6
ECHA-InfoCard
100.030.091
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 104,01 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
gasförmig |
Dichte |
4,6 kg·m−3[2] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
−73 °C[1] |
Dampfdruck | |
Sicherheitshinweise | |
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Stickstoff(II)-fluorid, auch Distickstofftetrafluorid, ist eine chemische Verbindung der Elemente Stickstoff und Fluor mit der Summenformel N2F4. Stickstoff hat hier die Oxidationsstufe +2. Die Verbindung zählt zur Gruppe der Stickstoffhalogenide.
Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Stickstoff(II)-fluorid kann durch Reduktion von Stickstofftrifluorid synthetisiert werden. Hierzu wird es in einer Redox-Reaktion bei erhöhter Temperatur mit einem Metall, beispielsweise Kupfer, das zu Kupfer(I)-fluorid oxidiert wird, umgesetzt.[1]
- {\displaystyle \mathrm {2\ NF_{3}\ +\ 2\ M\ {\xrightarrow {375\cdot C}}\ N_{2}F_{4}\ +\ 2\ MF} }
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Es handelt sich bei Raumtemperatur um ein farbloses Gas, das bei −73 °C kondensiert und bei −164,5 °C erstarrt.
Zwei Konformere liegen im Gleichgewicht vor, die gauche- und die trans-Form. Analog zu Hydrazin ist die trans-Form, bei der die Fluoratome auf Lücke stehen, energetisch – in diesem Fall um etwa 2 kJ·mol−1 – günstiger. Die Inversionsbarriere zwischen beiden Konformationen beträgt 12,5 kJ·mol−1.[1]
Gleichgewicht von Stickstoff(II)-fluorid.
Die Bindungslänge zwischen den Stickstoffatomen beträgt 148 pm, die N-F-Bindungslänge 139 pm.[1]
Stickstoff(II)-fluorid ist sehr reaktiv und ein starkes Fluorierungsmittel. Die N-N-Einfachbindung ist infolge der −I-Effekte durch die Fluorsubstituenten leicht radikalisch spaltbar. Mit brennbaren Stoffen wie Wasserstoff kann es heftig reagieren. Hydrolytisch ist es weniger stabil als Stickstofftrifluorid.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Stickstoff(II)-fluorid oxidiert elementares Lithium zu Lithiumfluorid und -nitrid.
- {\displaystyle \mathrm {10\ Li\ +\ N_{2}F_{4}\longrightarrow \ 4\ LiF\ +\ 2\ Li_{3}N} }
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9.
- ↑ Stickstoff(II)-fluorid bei webelements.com
- ↑ Eintrag zu Distickstofftetrafluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 28. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.