Rustem Abdullajewitsch Kasakow
Rustem Kasakow Medaillenspiegel | ||
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Sowjetunion | ||
Olympische Spiele | ||
Gold | 1972 München | Bantam |
Weltmeisterschaft | ||
Gold | 1969 Mar del Plata | Bantam |
Bronze | 1970 Edmonton | Bantam |
Gold | 1971 Sofia | Bantam |
Silber | 1973 Teheran | Bantam |
Rustem Abdullajewitsch Kasakow (auch Rustam Kasakow; russisch Рустем oder Рустам Абдуллаевич Казаков, krimtatarisch Rustem Abdulla oğlu Kazakov/Рустем Абдулла огълу Казаков, usbekisch Rustam Qozoqov; * 2. Januar 1947 in Taschkent) ist ein ehemaliger sowjetischer Ringer. Er wurde Olympiasieger 1972 in München.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Rustem Kasakow, ein Krimtatar, begann als Jugendlicher mit dem Ringen. Er entwickelte sich zu einem ausgezeichneten Ringer im griechisch-römischen Stil und wurde als Armeeangehöriger zum Sportklub der Armee Taschkent delegiert. 1967 belegte er beim großen internationalen „Iwan-Podubbny"-Turnier in Moskau im Bantamgewicht den 2. Platz und wurde daraufhin zur Europameisterschaft in Bukarest entsandt. Dort lieferte er zwar vier gute Kämpfe, unterlag aber dem routinierten Rumänen Ion Baciu und kam auf den für einen sowjetischen Ringer nicht ganz zufriedenstellenden 7. Platz. Aus diesem Grunde erfolgte sein nächster Einsatz erst bei der Weltmeisterschaft 1969 in Mar del Plata (Argentinien). Bei dieser Weltmeisterschaft entwickelte sich im Bantamgewicht ein harter Dreikampf um den Sieg zwischen Kasakow, David Hazewinkel aus den USA und Ion Baciu, den Kasakow für sich entschied und als Weltmeister in die Sowjetunion zurückkehrte.
Bei der Weltmeisterschaft 1970 in Edmonton schaffte es Kasakow nicht, seinen Titel zu verteidigen. Er blieb zwar mit vier Siegen und zwei unentschieden verlaufenen Kämpfen ungeschlagen, musste aber wegen des schlechteren Punkteverhältnisses als Ion Baciu und János Varga aus Ungarn mit der Bronzemedaille zufrieden sein.
1971 wurde Rustem Kasakow Sieger bei der in der Sowjetunion einen außerordentlich hohen Stellenwert besitzenden V. Völkerspartakiade der UdSSR vor Anatoli Ostschepkow und Juri Sokolow. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Sofia gewann er dann seinen zweiten WM-Titel. Er unterlag dabei zwar gegen János Varga, konnte aber erstmals seinen Angstgegner Ion Baciu besiegen.
Den größten Erfolg seiner Laufbahn feierte Kasakow dann bei den Olympischen Spielen 1972 in München. In einem sehr schweren Turnier, in dem kein Ringer ohne Niederlage blieb, gelang ihm der Olympiasieg vor dem bundesdeutschen Meister Hans-Jürgen Veil. Vorher hatte er gegen Christo Traikow aus Bulgarien verloren, der aber vor dem Finale ausschied.
Bei der Weltmeisterschaft 1973 in Teheran startete Kasakow letztmals bei einer internationalen Meisterschaft und fand dabei seinen Meister in einem neuen Mann, Józef Lipień aus Polen, der ihn nach Punkten besiegte. Er wurde aber Vizeweltmeister.
Internationale Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Sowjetische Meisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Erläuterungen
- alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil
- OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
- Bantamgewicht, damals bis 57 kg, Federgewicht bis 62 kg Körpergewicht
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- diverse Ausgaben der Fachzeitschrift „Athletik" aus den Jahren 1967 bis 1973,
- Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Profil von Rustem Kasakow bei United World Wrestling
- Rustem Kasakow in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Kasakow, Rustem Abdullajewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Kasakow, Rustam |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Ringer |
GEBURTSDATUM | 2. Januar 1947 |
GEBURTSORT | Taschkent |