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Provinz León

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Dieser Artikel behandelt die Provinz in Spanien. „Provinz León" ist auch der frühere Name der Provinz Cotopaxi in Ecuador.
León
Wappen der Provinz León
Wappen der Provinz León
Wappen
Flagge der Provinz León
Flagge der Provinz León
Flagge
Bezeichnungen
Spanischer Name: León
Leonesischer Name: Llión
Basisdaten
Staat: Spanien  Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon  Kastilien und León
Hauptstadt: León
Amtssprache: Spanisch
Fläche: 15.572,83 km2
Einwohner: 446.445 (Stand: 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einw./km2
Comarcas: 10
Gerichtsbezirke: 7
Gemeinden: 211
ISO-3166-2-Code: ES-LE
Website: dipuleon.es
Lage der Provinz León
[画像:Karte]
Karte

Die Provinz León (leonesisch Provincia de Llión; spanisch Provincia de León) ist eine Provinz im Nordwesten Spaniens. Sie hat 446.445 Einwohnern (Stand: 2024) und gehört zur Autonomen Region Kastilien-León. Hauptstadt und größte Stadt ist León, die zweitgrößte Stadt ist Ponferrada.

Im Norden grenzt die Provinz an Asturien und Kantabrien, im Westen an die Region Galicien, im Süden an Zamora und Valladolid und im Osten an Palencia. Sie hat eine Fläche von 15.572,83 km2. In der landschaftlich sehr reizvollen Provinz, zwischen den Gebirgen Nordspaniens und der Hochebene gelegen, gibt es verschiedene Naturparks (Parque nacional de los Picos de Europa, Los Ancares, das Gebiet um den ehemaligen Tagebau Las Médulas und die Höhle Cueva de Valporquero).

Die Provinz León wurde im Jahr 1833 im Zuge der von Francisco Javier de Burgos initiierten Gebietsreform geschaffen. Sie wurde aus den Regionen León, Salamanca und Zamora zusammengesetzt. Bis 1833 behielt das unabhängig verwaltete Königreich von Leon, welches sich über den nordwestlichen Teil der iberischen Halbinsel erstreckte, den Status eines Königreichs, obwohl es bereits der Krone von Kastilien unterlag. Gegründet wurde das Königreich von Leon im Jahre 910 nach Christus, als die christlichen Herrscher von Asturien ihre Hauptstadt von Oviedeo nach León verlegten. Die Atlantik-Provinzen erklärten sich 1139 für unabhängig. Aus ihnen entstand das Königreich Portugal. 1188 entwickelte das Königreich von Leon ein Parlament, welches von der UNESCO als das erste Parlament Europas bezeichnet wird.[2] [3]

In einigen Gegenden Léons spricht man Leonesisch, eine eigenständige Sprache.

Bevölkerungsentwicklung der Provinz

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Verwaltungsgliederung

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Comarcas in der Provinz León
Comarca Gemeinden Einwohner
(2024)
Fläche
km2
Dichte
Einw./km2
Hauptort
Astorga 21 28.196 1.397,37 20 Astorga
La Bañeza 17 19.079 653,82 29 La Bañeza
El Bierzo 36 117.142 2.824,26 41 Ponferrada
La Cabrera 7 3.131 1.276,87 2 Castrocontrigo
Esla-Campos 38 23.345 1.392,28 17 Valencia de Don Juan
Montaña de Luna 13 19.942 2.025,19 10 Villablino
Montaña de Riaño 23 14.123 2.417,59 6 Cistierna
El Páramo 20 16.988 906,01 19 Santa María del Páramo
Sahagún 15 5.698 927,00 6 Sahagún
Tierras de León 21 198.801 1.752,44 113 León
Provinz León 211 446.445 15.572,83 29 León

Gerichtsbezirke

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Gerichtsbezirke in der Provinz León
Gerichtsbezirk Gemeinden Einwohner
(2024)
Fläche
km2
Dichte
Einw./km2
Hauptquartier
Astorga 26 32.584 2.330,01 14 Astorga
La Bañeza 33 29.471 1.442,98 20 La Bañeza
Cistierna 16 9.033 1.679,83 5 Cistierna
León 74 240.590 4.862,22 49 León
Ponferrada 37 117.584 2.997,16 39 Ponferrada
Sahagún 20 6.987 1.267,65 6 Sahagún
Villablino 5 10.196 992,98 10 Villablino
Provinz León 211 446.445 15.572,83 29 León

Die Region wurde bei Rückzug der Mauren im 9. Jahrhundert weitgehend entvölkert und nur allmählich wieder besiedelt. Seit den 1960er Jahren haben Mechanisierung und Bedeutungsverlust der Landwirtschaft erneut zu einem Bevölkerungsrückgang geführt. Damit verschwanden viele regionale Traditionen.

Größte Städte und Gemeinden

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(Stand: 2024)

Gemeinde Einwohner
León 122.243
Ponferrada 62.994
San Andrés del Rabanedo 29.884
Villaquilambre 18.647
Astorga 10.308
La Bañeza 10.023

Kleinste Gemeinde ist Escobar de Campos mit 31 Einwohnern.

Panorama des Naturparks Las Médulas
Höhle von Valporquero

Durch die Provinz führt in Nord-Süd-Richtung die Ruta de la Plata (Silberstraße, eine alte Römerstraße) und in Ost-West-Richtung der Jakobsweg (span. Camino de Santiago). Die Kathedrale von León war ein Höhepunkt des Jakobsweges. In kulinarischer Hinsicht sind luftgetrocknete Wurstspezialitäten (Embutidos) und die Weine von Bierzo und Valdevimbre-Los Oteros zu erwähnen.

Über die Provinz Léon hinaus wirkt die regionale politische und kulturelle Bewegung des Leonesismo, die mehr Autonomie in den Grenzen des alten Königreichs Léon fordert, aber auch Folklore, Leonesischkurse und regionale Gastronomie unterstützt.

Commons: Provinz León  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Instituto Nacional de Estadística Bevölkerung nach autonomer Gemeinschaft und Provinz und Geschlecht
  2. Blaug, Ricardo, Schwarzmantel, J. J. (John J.), 1947-: Democracy : a reader. Second edition Auflage. New York 2016, ISBN 978-0-231-53950-0. 
  3. The Decreta of León of 1188 - The oldest documentary manifestation of the European parliamentary system | United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Abgerufen am 10. Februar 2019. 
Normdaten (Geografikum): GND: 4035366-7 (lobid, OGND , AKS ) | LCCN: n79077409 | VIAF: 138363023

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