Nagel-Punkt

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Nagel-Punkt N

Der Nagel-Punkt, benannt nach dem deutschen Mathematiker Christian Heinrich von Nagel (1803–1882), der 1835/36 die Existenz dieses Punktes aufzeigte, gehört zu den besonderen Punkten eines Dreiecks. Für ein gegebenes Dreieck ABC betrachtet man die Punkte D, E und F, in denen die Ankreise die Seiten des Dreiecks berühren. Verbindet man diese Berührpunkte mit den gegenüber liegenden Ecken des Dreiecks (also mit A, B bzw. C), so schneiden sich diese Verbindungsstrecken in einem Punkt N. Dieser wird als Nagel-Punkt des Dreiecks bezeichnet.[1]

  • Betrachtet man außer dem Nagel-Punkt N des Dreiecks ABC auch den Inkreismittelpunkt I und den Schwerpunkt S, dann liegen die Punkte N, S und I auf einer Geraden, der Nagel-Geraden, und es gilt N S ¯ : S I ¯ = 2 : 1 {\displaystyle {\overline {NS}}:{\overline {SI}}=2:1} {\displaystyle {\overline {NS}}:{\overline {SI}}=2:1}, wobei der Schwerpunkt S zwischen den Punkten N und I liegt.[2] In dieser Eigenschaft weist die Nagel-Gerade eine Analogie zur eulerschen Geraden auf.
  • Der Spieker-Punkt ist der Mittelpunkt der Verbindungsstrecke von Nagel-Punkt und Inkreismittelpunkt und liegt somit ebenfalls auf der Nagel-Geraden.[2]
  • Der Nagelpunkt und der Gergonne-Punkt sind isotomisch konjugiert.[3]

Die trilinearen Koordinaten des Nagel-Punkts ( X 8 {\displaystyle X_{8}} {\displaystyle X_{8}}) sind (gleichwertig)

b + c a a : c + a b b : a + b c c {\displaystyle {\frac {b+c-a}{a}},円:,円{\frac {c+a-b}{b}},円:,円{\frac {a+b-c}{c}}} {\displaystyle {\frac {b+c-a}{a}},円:,円{\frac {c+a-b}{b}},円:,円{\frac {a+b-c}{c}}} oder
csc 2 α 2 : csc 2 β 2 : csc 2 γ 2 {\displaystyle \csc ^{2}{\frac {\alpha }{2}}:\csc ^{2}{\frac {\beta }{2}}:\csc ^{2}{\frac {\gamma }{2}}} {\displaystyle \csc ^{2}{\frac {\alpha }{2}}:\csc ^{2}{\frac {\beta }{2}}:\csc ^{2}{\frac {\gamma }{2}}}.[3]

Die baryzentrischen Koordinaten sind (gleichwertig)

( b + c a ) : ( c + a b ) : ( a + b c ) {\displaystyle (b+c-a),円:,円(c+a-b),円:,円(a+b-c)} {\displaystyle (b+c-a),円:,円(c+a-b),円:,円(a+b-c)} oder
cot α 2 : cot β 2 : cot γ 2 {\displaystyle \cot {\frac {\alpha }{2}}:\cot {\frac {\beta }{2}}:\cot {\frac {\gamma }{2}}} {\displaystyle \cot {\frac {\alpha }{2}}:\cot {\frac {\beta }{2}}:\cot {\frac {\gamma }{2}}}.[3]

Dabei sind a , b , c {\displaystyle a,b,c} {\displaystyle a,b,c} die Seitenlängen des Dreiecks und α , β , γ {\displaystyle \alpha ,\beta ,\gamma } {\displaystyle \alpha ,\beta ,\gamma } die Größen der Innenwinkel.

Einzelnachweise

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  1. Max Koecher, Aloys Krieg: Ebene Geometrie. 3. Auflage. Springer, Berlin Heidelberg New York 2007, ISBN 978-3-540-49327-3, S. 180. 
  2. a b Wolfgang Grundmann: Dreieckgeometrie. AVM, München 2010, ISBN 978-3-89975-808-5, S. 160–161. 
  3. a b c Clark Kimberling: Enyclopedia of Triangle Centers, X(8). Abgerufen am 22. Januar 2025 (englisch). 
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