Mochau (Oberglogau)
Mochau Mochów | |
---|---|
? |
Mochów (Polen) |
Mochau (polnisch Mochów) ist eine Ort in der Stadt- und Landgemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki der Woiwodschaft Opole in Polen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Das Straßendorf Mochau liegt drei Kilometer nordwestlich von Oberglogau, 20 Kilometer östlich von Prudnik (Neustadt O.S.) und 35 Kilometer südlich von Opole (Oppeln) in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene). Durch den Ort fließt die Hotzenplotz und verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga krajowa 40.
Nachbarorte von Mochau sind im Westen Deutsch Müllmen (Wierzch), im Nordwesten Polnisch Müllmen (Mionów), im Norden Blaschewitz (Błażejowice Dolne) und Leschnig (Leśnik), im Osten Oberglogau und im Süden Dirschelwitz (Dzierżysławice).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]„Mochow" wurde 1358 erstmals urkundlich erwähnt.[1] 1388 wurde das Dreifaltigkeitsklosters gegründet.[2]
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Mochau 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorgliederung der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Mochau ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S., mit dem sie bis 1945 verbunden blieb. Mochau bestand lange Zeit aus drei zusammenhängenden Teilen: Mochau-Freiherrlich, Mochau-Pauliner und Mochau-Gräflich. 1845 bestanden in Mochau-Freiherrlich eine Wassermühle, ein Kretscham und 68 weitere Häuser. Im gleichen Jahr zählte Mochau-Freiherrlich 397 katholische Einwohner. In Mochau-Gräflich waren es eine katholische Schule, eine Wassermühle, acht Häuser und 99 katholische Einwohner. 1845 zählte Mochau-Pauliner 34 Häuser und 266 katholische Einwohner.[3] 1865 hatte Mochau-Freiherrlich dreizehn Bauern-, zwanzig Gärtner#Der Gärtner als Kleinbauer Gärtner- und acht Häuslerstellen. Der Ort besaß eine Mühle und einen Kretscham. Mochau-Pauliner hatte zehn Gärtner- und siebzehn Häuslerstellen. Mochau-Gräflich hatte eine Bauernstelle, drei Gärtner- und fünf Häuslerstellen sowie eine Mühle und einen Kretscham.[1] 1874 wurde der Amtsbezirk Schloß Ober Glogau II gegründet, dem die Landgemeinden Blaschewitz, Freiherrlich Dirschelwitz, Gräflich Dirschelwitz, Kerpen, Freiherrlich Mochau, Gräflich Mochau, Pauliner Mochau, Pauliner Wiese, Pleitersdorf, Rzeptsch und Schreibersdorf sowie die Gutsbezirke Adelenhof, Blaschewitz, Freiherrlich Dirschelwitz, Freiherrlich Mochau, Gräflich Dirschelwitz, Kerpen, Pauliner Wiese, Rzeptsch und Schreibersdorf eingegliedert wurden.[4]
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 548 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 31 für Polen.[5] Mochau verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 741 und 1939 waren es 745 Einwohner.[6]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Mochau 1945 an Polen, wurde in Mochów umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Opole eingegliedert. Seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Die römisch-katholische Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit (Kościół Świętej Trójcy) und das Paulinenkloster (Klasztor Paulinów) sind eine ehemalige Kirche und Kloster der Pauliner. 1388 ließen sich die Pauliner in Mochau nieder. Der Kirchenbau stammt aus dem 18. Jahrhundert und entstand im Stil des Barock. 1910–1911 wurde der Kirchenbau im Stil des Neubarock umgebaut. Das Klostergebäude wurde ebenfalls im 18. Jahrhundert errichtet. Kirchenbau und Kloster stehen seit 1958 bzw. 1959 unter Denkmalschutz.[7]
- Wegekapelle mit Glockenturm aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Wegekapelle mit einer Figur des böhmischen Landesheiligen Johannes Nepomuk
- Mehrere Wegekreuze
- Bildstöcke
- Sonnenuhr
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Deutscher Freundschaftskreis
- Freiwillige Feuerwehr OSP Mochów
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 628–629.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Geschichte der Dörfer in der Gemeinde Oberglogau (polnisch)
- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 414.
- ↑ Amtsbezirk Schloß Ober Glogau I/Mochau
- ↑ Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive )
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
- ↑ Denkmäler Woiwodschaft Opole (Memento des Originals vom 14. Januar 2022 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuozopole.pl S. 37 (poln.)