LAV III
LAV III | |
---|---|
LAV III der Neuseeländischen Armee (2009) | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Besatzung | 3 (Kommandant, Schütze, Fahrer) + 6–7 Passagiere (ICV) |
Länge | 6,98 m |
Breite | 2,7 m |
Höhe | 2,8 m |
Masse | 16,96 Tonnen |
Panzerung und Bewaffnung | |
Panzerung | bis ×ばつ114 mm (Grundpanzerung) teilweise RPG-7 (mit Käfig) |
Hauptbewaffnung | 1 ×ばつ 25-mm-Maschinenkanone M242 mit TIS |
Sekundärbewaffnung | 1 ×ばつ 7,62-mm-Maschinengewehr C6, 1 ×ばつ C9A2-Maschinengewehr |
Beweglichkeit | |
Antrieb | Dieselmotor Caterpillar C7 260 kW (350 PS) |
Federung | hydropneumatisch |
Geschwindigkeit | 100 km/h |
Leistung/Gewicht | ca. 15 kW/t |
Reichweite | 500 km |
Das LAV III (Light Armoured Vehicle) ist die dritte Generation von leichtgewichtigen bewaffneten Radschützenpanzern, die von General Dynamics Land Systems Canada entwickelt und gebaut wurden und 1999 in den operativen Dienst aufgenommen wurden. Die Fahrzeuge basieren auf dem Schweizer Mowag Piranha IIIH ×ばつ8. Es ist das primäre Kampffahrzeug der Infanterie des kanadischen und des neuseeländischen Heeres. Die USA nutzen die gleichen Fahrzeuge des Typs, jedoch in etwas veränderter Ausstattung und mit niedrigerem Gewicht unter der Bezeichnung Stryker.
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im Juli 1991 wurde in den kanadischen Streitkräfte der Bedarf an neuartigen leichtgewichtigen bewaffneten Kampffahrzeugen festgestellt, um damit die bisher älteren Modelle aus den 1960er- und 1970er-Jahren zu ersetzen. Das Ergebnis war ein 2,8 Milliarden Dollar teueres Beschaffungsprojekt der damaligen konservativen Regierung für eine Serie des Multi-Role Combat Vehicle (MRCV), welches die alten M113-Panzerfahrzeuge, das Lynx reconnaissance vehicle, Grizzly armoured personnel carrier und den Bison armoured personnel carrier ablösen sollte. Das Projekt wurde als zu teuer angesehen und 1992 endgültig gestrichen.
Als 1994 eine liberale Partei die Regierung bildete, benötige das kanadische Heer noch immer neue Fahrzeuge. Um der Forderung der Army nachzukommen, wurde das Projekt in mehrere Phasen eingeteilt. Die erste Phase sah den Ersatz der Lynx-Panzer durch das Coyote Reconnaissance Vehicle vor. Am 16. August 1995 wurde bekanntgegeben, dass General Motors Diesel Division, später in GM Defense und danach aufgekauft von General Dynamics Land Systems of Ontario, den Auftrag erhalten hatte, Fahrzeuge des Typs LAV III zu bauen. Diese Fahrzeuge sollen die alten Grizzly- und auch größtenteils die M113-Panzer ersetzen. Der LAV III wurde 1999 in den operativen Dienst aufgenommen.[1]
Einsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Fahrzeuge wurden bisher in folgenden militärischen Operationen eingesetzt:
- United Nations Mission in Ethiopia and Eritrea
- United Nations Interim Administration Mission in Kosovo
- Stabilisierungsstreitkräfte NATO-Schutztruppe für Bosnien und Herzegowina (SFOR)
- Krieg in Afghanistan (ISAF)
- United Nations Mission in Haiti
Die Ukraine setzt von Kanada gelieferte LAV Super Bison im Russisch-Ukrainischen Krieg ein. Laut dem Oryx-Blog ging mit Stand Februar 2025 mindestens ein Fahrzeug verloren.[2]
Nutzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Irak Irak
- Kanada Kanada
- Canadian Army – 651 Fahrzeuge
- Neuseeland Neuseeland
- New Zealand Army – 105 Fahrzeuge[3]
- Saudi-Arabien Saudi-Arabien
- Saudi Arabian National Guard – 19 Fahrzeuge
- Ukraine Ukraine
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Neuseelands Army-LAV-III-Webseite (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Deagel.com – Wheeled-Armored-Fighting-Vehicles
- ↑ Oryx: Attack On Europe: Documenting Ukrainian Equipment Losses During The Russian Invasion Of Ukraine. In: Oryx. Abgerufen am 24. Februar 2025.
- ↑ LAV III in the New Zealand Army
- ↑ Chiara Schlenz: Diese Panzer schickt der Westen in die Ukraine. blick.ch, 5. Januar 2023, abgerufen am 24. Februar 2025.
- ↑ Liliana Oleniak: Canada to supply Ukraine with 25 LAV III vehicles and 4 F-16 flight simulators - Trudeau. RBC Ukraine (via MSN), 24. Februar 2025, abgerufen am 24. Februar 2025 (englisch).