Kornbach (Gefrees)

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Kornbach
Stadt Gefrees
Koordinaten: 50° 6′ N, 11° 47′ O 50.0959611.79036617Koordinaten: 50° 5′ 45′′ N, 11° 47′ 25′′ O
Höhe: 617 m ü. NHN
Einwohner: 133 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 95482
Vorwahl: 09254

Kornbach ist ein Gemeindeteil der Stadt Gefrees im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Kornbach hat eine Fläche von 4,631 km2. Sie ist in 853 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 5429,21 m2 haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Haidlas und Knopfhammer.[4]

Das Dorf liegt in einer Rodungsinsel am Kornbach, einem linken Zufluss des Lübnitzbachs. Im Norden und Osten grenzt der Weißenstadter Forst-Süd an, im Süden der Bischofsgrüner Forst. Die Staatsstraße 2180 führt an Knopfhammer vorbei nach Gefrees (3,6 km westlich) bzw. an Torfmoorhölle vorbei nach Voitsumra (4,1 km östlich). Südlich des Ortes gibt es eine Blockstromheide, die als Naturdenkmal ausgezeichnet ist.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Kornbach aus 18 Anwesen (5 Höfe, 8 Halbhöfe, 3 Dreiviertelhöfe, 1 Haus, 1 Tropfhaus), einem Gemeindehirtenhaus und einer Zollstätte. Die Hochgerichtsbarkeit und die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Weißenstadt zu. Grundherr sämtlicher Anwesen war das bayreuthische Kastenamt Wunsiedel.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand Kornbach dem Justiz- und Kammeramt Wunsiedel. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Kornbach 1811 dem Steuerdistrikt Zettlitz zugewiesen. Ein Jahr später entstand die Ruralgemeinde Kornbach, zu der Haidlas und Knopfhammer gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Gefrees zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Gefrees. 1840 wurde die Gemeinde Kornbach an das Landgericht Berneck und an das Rentamt Marktschorgast überwiesen (1919 in Finanzamt Marktschorgast umbenannt). Ab 1862 gehörte Kornbach zum Bezirksamt Berneck. Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Berneck (1879 in Amtsgericht Berneck umgewandelt). 1929 wurde die Gemeinde schließlich an das Bezirksamt Münchberg (1939 in Landkreis Münchberg umbenannt) und das Finanzamt Münchberg abgegeben, 1931 auch an das Amtsgericht Münchberg. Seit 1959 ist das Amtsgericht Bayreuth zuständig.[7] Die Gemeinde hatte 1964 eine Gebietsfläche von 4,624 km2.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Kornbach am 1. Juli 1972 nach Gefrees eingemeindet,[9] [10] zugleich kam Kornbach an den Landkreis Bayreuth.[7]

Einwohnerentwicklung

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Gemeinde Kornbach

Jahr 1812 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970
Einwohner 238 314 347 348 357 381 392 410 369 364 347 347 320 302 272 245 262 267 273 310 333 330 271 232
Häuser[11] 38 50 47 47 51 49 48 54
Quelle [7] [12] [12] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [12] [20] [12] [21] [12] [22] [23] [23] [23] [24] [23] [8] [25]

Ort Kornbach

Jahr 001812 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 187 182 300 321 304 263 217 279 238 202 133
Häuser[11] 30 39 43 41 41 47 56
Quelle [7] [26] [13] [15] [18] [20] [22] [24] [8] [25] [1]

Kornbach war ursprünglich nach St. Matthäus (Bischofsgrün) gepfarrt und ist seit der Reformation ist der Ort evangelisch-lutherisch geprägt.[6] Seit dem 19. Jahrhundert ist die Pfarrei St. Johannes der Täufer (Gefrees) zuständig.[13]

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 294 (Digitalisat). 
  2. Stadt Gefrees, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 9. Februar 2025.
  3. Gemarkung Kornbach (092357). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 9. Februar 2025. 
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Februar 2025. 
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Februar 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie). 
  6. a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 419.
  7. a b c d A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 491.
  8. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 709 (Digitalisat). 
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 576. 
  10. Gefrees > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 9. Februar 2025. 
  11. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  12. a b c d e f Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 139, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat). 
  13. a b c Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 854–855, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). 
  14. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867 . XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 131 (Digitalisat). 
  15. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit ... mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1027, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). 
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 50 (Digitalisat). 
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 145 (Digitalisat). 
  18. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, ... sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 972 (Digitalisat). 
  19. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890 . Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 145 (Digitalisat). 
  20. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1018 (Digitalisat). 
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911 . Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 145 (Digitalisat). 
  22. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat). 
  23. a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 152, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat). 
  24. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 964–965 (Digitalisat). 
  25. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 149 (Digitalisat). 
  26. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden . Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 64 (Digitalisat). 
Gemeindeteile der Stadt Gefrees
Normdaten (Geografikum): GND: 4647202-2 (lobid, OGND , AKS ) | VIAF: 236567251
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