Großer Preis von Brasilien 2004
Renndaten | ||
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18. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2004 | ||
Streckenprofil | ||
Name: | Formula 1 Grande Prêmio do Brasil 2004 | |
Datum: | 24. Oktober 2004 | |
Ort: | Sao Paulo | |
Kurs: | Autodromo José Carlos Pace | |
Länge: | 305,939 km in 71 Runden à 4,309 km | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Brasilien Rubens Barrichello | Italien Ferrari |
Zeit: | 1:10,646 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | Kolumbien Juan Pablo Montoya | Vereinigtes Konigreich Williams-BMW |
Zeit: | 1:11,473 min (Runde 49) | |
Podium | ||
Erster: | Kolumbien Juan Pablo Montoya | Vereinigtes Konigreich Williams-BMW |
Zweiter: | Finnland Kimi Räikkönen | Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes |
Dritter: | Brasilien Rubens Barrichello | Italien Ferrari |
Führungsrunden
Kein Rennen angegeben!
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Der Große Preis von Brasilien 2004 (offiziell Formula 1 Grande Prêmio do Brasil 2004) fand am 24. Oktober auf dem Autodromo José Carlos Pace in Sao Paulo statt und war das 18. und letzte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2004. Es war das erste Mal, dass am Ende der F1-Saison ein Grand Prix in Brasilien stattfand und die einheimischen Fans waren begeistert, als der Brasilianer Rubens Barrichello bei seinem Heimrennen die Pole-Position holte.
Berichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Nach dem Großen Preis von Belgien stand Michael Schumacher bereits als Fahrerweltmeister fest. Nach dem Großen Preis von Japan führte er in der Fahrerwertung uneinholbar mit 38 Punkten vor Barrichello und mit 61 Punkten vor Jenson Button. Nach dem Großen Preis von Ungarn stand Ferrari als Konstrukteursweltmeister fest. Sie führten in der Konstrukteurswertung mit 138 Punkten uneinholbar vor BAR-Honda und mit 154 Punkten vor Renault.
Vor dem Rennwochenende gab es einen Fahrerwechsel: Ricardo Zonta ersetzte bei Toyota Olivier Panis, da dieser nach dem Großen Preis von Japan seine Karriere beendete. Für Zonta war es das letzte Formel-1-Rennen. Darüber hinaus bestritten auch Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner ihr letztes Rennen.
Jaguar Racing bestritt den letzten Grand Prix. Ende 2004 wurde Jaguar an Red Bull verkauft und tritt seit der Saison 2005 als Red Bull Racing an.
Mit Michael Schumacher (viermal), Giancarlo Fisichella, David Coulthard und Jacques Villeneuve (jeweils einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Training
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2003 waren berechtigt, am Freitag im Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an. Anthony Davidson (BAR-Honda), Björn Wirdheim (Jaguar-Cosworth), Ryan Briscoe (Toyota), Robert Doornbos (Jordan-Cosworth) und Bas Leinders (Minardi-Cosworth) nahmen in dieser Funktion an den Freitagstrainings teil.
Am Freitag war Barrichello mit 1:11,166 Minuten der Schnellste vor Michael Schumacher und Kimi Räikkönen.[1]
Am Samstag wiederholte sich das Ergebnis vom Vortag.[2]
Qualifying
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im ersten Qualifying, in dem die Startpositionen für das zweite Qualifying ermittelt wurden, erzielte Barrichello die schnellste Runde vor Juan Pablo Montoya und Felipe Massa.
Im Qualifying erzielte dann ebenfalls Barrichello die schnellste Runde und sicherte sich die Pole-Position vor Montoya und Räikkönen.[3] Für Barrichello war es die 13. Karriere-Pole und seine letzte bis zum Großen Preis von Brasilien 2009.
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Das Rennen begann mit nassem Asphalt. Die meisten Fahrer nutzten Intermediate-Reifen, nur Fernando Alonso, Villeneuve und Coulthard entscheiden sich für die Trockenreifen. Beim Start behielt Barrichello die Führung, doch der brasilianische Fahrer wurde nach ein paar Kurven von Räikkönen überholt. Montoya hingegen startet schlecht und fiel auf den vierten Platz zurück. Die Intermediate-Reifen erwiesen sich bald als ungeeignet für die abtrocknende Strecke. Der Erste, der in der 4. Runde Trockenreifen montierte, war Ralf Schumacher. Bald wurde der deutsche Pilot von allen anderen nachgeahmt. Damit übernahm Alonso die Führung. Unterdessen lieferten sich Räikkönen und Montoya aus der Boxengasse ein intensives Duell, bei dem der Kolumbianer seinen Rivalen besiegte. Nach den Reifenwechseln liegt Alonso vor Montoya, Räikkönen, Ralf Schumacher, Takuma Satō, Barrichello, Villeneuve und Coulthard. Alonso ging dann am Ende der 18. Runde an die Box und überließ Montoya den ersten Platz.
In Runde 23 versuchte Mark Webber, seinen Teamkollegen Christian Klien zu überholen. Die beiden kollidierten und der Australier musste aufgeben, während Klien an die Box zurückkehrte, um sein Auto zu reparieren. An der Spitze des Rennens folgte Räikkönen knapp hinter Montoya, doch der Williams-Pilot kontrollierte ihn ohne besondere Probleme. Weiter hinten versucht Barrichello, Satō einzuholen. Der zweite Satz Boxenstopps brachte keine Positionswechsel zwischen diesen vier Fahrern, ermöglichte Alonso jedoch, auf den dritten Platz vor Ralf Schumacher vorzurücken. In Runde 32 leistete sich Satō jedoch einen Fehler und überließ den fünften Platz Barrichello. Montoya hatte einen guten Vorsprung vor Räikkönen und fuhr ein Auto mit mehr Kraftstoff.
Die dritte Boxenstoppserie erwies sich als entscheidend: Alonso, der einzige der führenden Fahrer, der zwei Stopps einlegte, tankte in Runde 47 nach, gefolgt von Ralf Schumacher, Barrichello, Montoya und Michael Schumacher, die in Runde 50 gleichzeitig an die Box gingen. Räikkönen, der das Rennen anführte, gab alles, um seinen Rivalen zu überholen. Als der Finne in Runde 55 ebenfalls seinen Boxenstopp einlegte, kehrte er nur eine Sekunde hinter Montoya auf die Strecke zurück. Dahinter setzte sich Barrichello im Duell um den dritten Platz gegen seine direkten Konkurrenten durch; Hinter ihm bildet sich ein Zug sehr vieler Autos, wobei Alonso einige Zehntel vor Satō, Ralf Schumacher und Michael Schumacher lag. An der Spitze des Rennens versuchte Räikkönen vergeblich, Druck auf Montoya auszuüben, doch der Kolumbianer ließ sich nicht ablenken und holt sich seinen ersten Saisonsieg vor Räikkönen, Barrichello, Alonso und Ralf Schumacher, Satō, Michael Schumacher und Massa. Für Montoya war es der 4. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft und für Williams war es der letzte Sieg bis zum Großen Preis von Spanien 2012.[4]
Meldeliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Anmerkungen
Klassifikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Qualifying
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Q1 | Q2 | Start |
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01 | Brasilien Rubens Barrichello | Italien Ferrari | 1:09,822 | 1:10,646 | 01 |
02 | Kolumbien Juan Pablo Montoya | Vereinigtes Konigreich Williams-BMW | 1:09,862 | 1:10,850 | 02 |
03 | Finnland Kimi Räikkönen | Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes | 1:10,440 | 1:10,892 | 03 |
04 | Brasilien Felipe Massa | Schweiz Sauber-Petronas | 1:09,930 | 1:10,922 | 04 |
05 | Vereinigtes Konigreich Jenson Button | Vereinigtes Konigreich BAR-Honda | 1:10,607 | 1:11,092 | 05 |
06 | Japan Takuma Satō | Vereinigtes Konigreich BAR-Honda | 1:10,373 | 1:11,120 | 06 |
07 | Deutschland Ralf Schumacher | Vereinigtes Konigreich Williams-BMW | 1:10,258 | 1:11,131 | 07 |
08 | Deutschland Michael Schumacher [# 1] | Italien Ferrari | 1:10,192 | 1:11,386 | 18 |
09 | Spanien Fernando Alonso | Frankreich Renault | 1:10,637 | 1:11,454 | 08 |
10 | Italien Jarno Trulli | Japan Toyota | 1:10,478 | 1:11,483 | 09 |
11 | Italien Giancarlo Fisichella | Schweiz Sauber-Petronas | 1:10,467 | 1:11,571 | 10 |
12 | Australien Mark Webber | Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth | 1:11,230 | 1:11,665 | 11 |
13 | Vereinigtes Konigreich David Coulthard | Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes | 1:10,418 | 1:11,750 | 12 |
14 | Kanada Jacques Villeneuve | Frankreich Renault | 1:10,708 | 1:11,836 | 13 |
15 | Brasilien Ricardo Zonta | Japan Toyota | 1:11,315 | 1:11,974 | 14 |
16 | Osterreich Christian Klien | Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth | 1:11,912 | 1:12,211 | 15 |
17 | Deutschland Nick Heidfeld | Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford | 1:11,394 | 1:12,829 | 16 |
18 | Deutschland Timo Glock | Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford | 1:12,242 | 1:13,502 | 17 |
19 | Ungarn Zsolt Baumgartner [# 2] | Italien Minardi-Cosworth | 1:13,032 | 1:13,550 | Box |
20 | Italien Gianmaria Bruni [# 2] | Italien Minardi-Cosworth | 1:12,916 | keine Zeit | Box |
Anmerkungen
- ↑ Michael Schumacher erhielt aufgrund eines Motorenwechsels eine Startplatzstrafe von zehn Plätzen.
- ↑ a b Baumgartner und Bruni mussten aus der Boxengasse starten, da an ihren Wagen Teile ausgetauscht wurden, als sie unter Parc-fermé-Bedingungen standen.
Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
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01 | Kolumbien Juan Pablo Montoya | Vereinigtes Konigreich Williams-BMW | 71 | 3 | 1:28:01,451 | 02 | 1:11,473 (49.) |
02 | Finnland Kimi Räikkönen | Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes | 71 | 3 | + 1,022 | 03 | 1:11,562 (52.) |
03 | Brasilien Rubens Barrichello | Italien Ferrari | 71 | 3 | + 24,099 | 01 | 1:11,672 (22.) |
04 | Spanien Fernando Alonso | Frankreich Renault | 71 | 2 | + 48,508 | 08 | 1:12,118 (42.) |
05 | Deutschland Ralf Schumacher | Vereinigtes Konigreich Williams-BMW | 71 | 3 | + 49,740 | 07 | 1:11,764 (23.) |
06 | Japan Takuma Satō | Vereinigtes Konigreich BAR-Honda | 71 | 3 | + 50,248 | 06 | 1:11,941 (51.) |
07 | Deutschland Michael Schumacher | Italien Ferrari | 71 | 3 | + 50,626 | 18 | 1:11,763 (49.) |
08 | Brasilien Felipe Massa | Schweiz Sauber-Petronas | 71 | 3 | + 1:02,310 | 04 | 1:12,066 (68.) |
09 | Italien Giancarlo Fisichella | Schweiz Sauber-Petronas | 71 | 3 | + 1:03,842 | 10 | 1:11,877 (69.) |
10 | Kanada Jacques Villeneuve | Frankreich Renault | 70 | 2 | + 1 Runde | 13 | 1:12,210 (68.) |
11 | Vereinigtes Konigreich David Coulthard | Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes | 70 | 2 | + 1 Runde | 12 | 1:12,522 (40.) |
12 | Italien Jarno Trulli | Japan Toyota | 70 | 3 | + 1 Runde | 09 | 1:12,435 (65.) |
13 | Brasilien Ricardo Zonta | Japan Toyota | 70 | 3 | + 1 Runde | 14 | 1:12,961 (69.) |
14 | Osterreich Christian Klien | Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth | 69 | 3 | + 2 Runden | 15 | 1:12,891 (49.) |
15 | Deutschland Timo Glock | Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford | 69 | 3 | + 2 Runden | 17 | 1:13,905 (68.) |
16 | Ungarn Zsolt Baumgartner | Italien Minardi-Cosworth | 67 | 3 | + 4 Runden | Box | 1:14,743 (45.) |
17 | Italien Gianmaria Bruni | Italien Minardi-Cosworth | 67 | 3 | + 4 Runden | Box | 1:14,756 (50.) |
– | Australien Mark Webber | Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth | 23 | 1 | DNF | 11 | 1:13,197 (20.) |
– | Deutschland Nick Heidfeld | Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford | 15 | 1 | DNF | 16 | 1:15,855 (11.) |
– | Vereinigtes Konigreich Jenson Button | Vereinigtes Konigreich BAR-Honda | 3 | 0 | DNF | 05 | 1:24,440 (02.) |
WM-Stände nach dem Rennen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die ersten acht jedes Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).
Fahrerwertung
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Konstrukteurswertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Großer Preis von Brasilien 2004 - 1. Freies Training (2) - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 9. August 2023.
- ↑ Großer Preis von Brasilien 2004 - 2. Freies Training (2) - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 9. August 2023.
- ↑ Standings. Abgerufen am 15. Februar 2023 (englisch).
- ↑ Standings. Abgerufen am 15. Februar 2023 (englisch).