Geraniumöl
Geraniumöl ist ein ätherisches Öl, das durch Wasserdampfdestillation von verschiedenen interspezifischen Hybriden von Pelargonium graveolens , Pelargonium capitatum und Pelargoninum radens , Pflanzen aus der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae), gewonnen wird.[1] [2] Diese Arten stammen alle aus dem südlichen Afrika.
Bedeutende Herkunftsländer sind China, Ägypten, die Insel Réunion neben kleineren Anbaugebieten in Indien und Israel.[3]
Inhaltsstoffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Sicherheitshinweise | |
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Name |
Geraniumöl aus Pelargonium graveolens |
CAS-Nummer | |
H- und P-Sätze | H: 304‐315‐317‐318‐411 |
P: 273‐280‐302+352‐305+351+338‐405‐501 [4] |
Die Inhaltsstoffe von Geranienöl unterscheiden sich abhängig vom Anbaugebiet und den verwendeten Hybriden. Die wesentlichen geruchsbestimmenden Komponenten sind die Monoterpenverbindungen Rosenoxid, Linalool, Menthon/Isomenthon, Citronellol, Geraniol, Citronellylformiat und Geranylformiat. In der Galerie sind die Strukturformeln einiger Inhaltsstoffe vereinfacht (ohne Angabe der Stereochemie) abgebildet:
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Rosenoxid
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Linalool
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Menthon
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Citronellol
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Geraniol
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Rhodinol
Als Leitsubstanz zur Unterscheidung von Geraniumöl aus China von Öl aus Réunion und den Ölen afrikanischer Provenienz sind die Komponenten (−)-6,9-Guajadien und 10-epi-γ-Eudesmol. Das Guajadien-Isomer kennzeichnet den sogenannten Bourbon-Typ der Insel Réunion, die Eudesmol-Komponente ist ausschließlich im Öl aus afrikanischen Anbaugebieten enthalten.[3]
Physikalische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Es handelt sich um eine gelb-grünliche bis bernsteinfarbene Flüssigkeit mit blättrig-grünem, süß-rosigem Geruch und deutlichem, fruchtig-minzigem Unterton.[3] Die Dichte liegt bei 0,860–0,905 g/ml.[4]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Geraniumöl wird hauptsächlich zur Herstellung von Parfüms verwendet. Die Weltjahresproduktion liegt bei einigen Hundert Tonnen.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Maria Lis-Balchin: Geranium and Pelargonium. Taylor & Francis, 2002, ISBN 0-415-28487-2, S. 194.
- ↑ Peter Hanelt: Mansfeld's Encyclopedia of Agricultural and Horticultural Crops. Springer, 2001, ISBN 3-540-41017-1, S. 1120 ff.
- ↑ a b c d Eintrag zu Geraniumöl. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 17. Juni 2014.
- ↑ a b c Datenblatt Geraniumöl (Memento vom 25. April 2017 im Internet Archive ) bei Sanabio, abgerufen am 24. April 2017.