European Touring Car Cup
European Touring Car Cup | |
---|---|
Fahrzeugtyp | Tourenwagen |
Land oder Region | Europa |
Aktueller Name | European Touring Car Cup |
Erste Saison | 2005 |
Letzte Saison | 2017 |
Offizielle Website | www.fiaetcc.com |
Der European Touring Car Cup (kurz ETCC oder ETC-Cup) war ein Tourenwagen-Cup auf europäischer Ebene, der von der Fédération Internationale de l’Automobile ausgetragen wurde.
Format
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Nach der Umwandlung der Tourenwagen-Europameisterschaft in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft wurde 2005 dieser Cup für Tourenwagen der Super 2000, Super Production, Super 1600 (seit 2008) und TCR (seit 2016) Klasse ausgerufen. Dabei handelte es sich bis einschließlich 2009 um eine einmal jährlich stattfindende Veranstaltung, die in der Saison 2010 erstmals zur Minirennserie mit drei Rennwochenenden ausgedehnt wurde. Nachdem man 2011 zum Einzelevent zurückgekehrt war, wurde ab 2012 die ETCC als eigenständige Rennserie immer weiter ausgebaut und bei den europäischen Läufen der WTCC ins Rahmenprogramm aufgenommen. Zur Saison 2018 fusioniert die TCR International Series mit der Tourenwagen-Weltmeisterschaft zum FIA Tourenwagen-Weltcup (WTCR), woraufhin die ETCC, die zuletzt nur noch mit Fahrzeugen nach dem TCR Reglement ausgetragen wurde, eingestellt wird.[1] Als legitimer Nachfolger der ETCC kann die TCR Europe angesehen werden.
Wie in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft wurden zwei Läufe pro Rennwochenende ausgetragen, wobei im zweiten Lauf die ersten acht Fahrer in umgekehrter Reihenfolge der Zieleinkunft des ersten Laufes starteten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im Jahr 2005 debütierte der ETCC. Im Gegensatz zur alten Europameisterschaft bestand diese Serie nur aus einem einzigen Rennwochenende. Außerdem wurde der Name in European Touring Car Cup geändert, um die geringere Wertigkeit gegenüber der Europameisterschaft auszudrücken. Am 16. Oktober 2005 wurde das erste Rennen in Vallelunga ausgetragen. Erster ETCC-Sieger wurde Richard Göransson auf einem BMW 320i. Obwohl er kein Rennen gewann, holte er den Titel, weil er durch zwei zweite Plätze die meisten Punkte gesammelt hatte.
Am 22. Oktober 2006 startete der ETC-Cup in Estoril zu seinen einzigen beiden Läufen. Gewinner war der auch in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft aktive Ryan Sharp.
Im Jahr 2007 fand das Event am 28. Oktober in Italien auf dem Adria International Raceway statt. Nach einem zweiten Platz hinter Tomas Engström im ersten Lauf und einem Sieg in Lauf zwei ging der Cup an Michel Nykjær.
Für 2008 wurde der 19. Oktober von der FIA als Termin festgelegt. Ausgetragen wurde das Event auf dem österreichischen Salzburgring. Mit einem Sieg im ersten Lauf und einem zweiten Platz im zweiten Lauf hinter dem amtierenden Seat-Leon-Eurocup-Gewinner Oscar Nogués konnte Michel Nykjær seinen Titel verteidigen.
2009 kehrte der Cup nach Portugal zurück, allerdings auf den Circuito Vasco Sameiro bei Braga. Sieger der Rennen wurden Norbert Michelisz und James Thompson. Thompson holte den Gesamtsieg.
2010 wurde der European Touring Car Cup auf eine kleine Rennserie von drei Veranstaltungen erweitert. Der ETCC gastierte erneut in Braga und auf dem Salzburgring sowie im Autodromo di Franciacorta. Die beiden Laufsiege in Braga wurden durch James Thompson und César Campaniço erzielt. Die folgenden vier Rennen entschied Michel Nykjær für sich. Dennoch konnte Thompson seinen Titel verteidigen, da er im Gegensatz zu Nykjær bereits an der ersten Veranstaltung teilgenommen hatte und somit einen Vorsprung in der Wertung herausfuhr, der von Nykjær nicht mehr eingeholt wurde.
In der Saison 2011 wurde wieder ein Einzelevent veranstaltet, Austragungsort war der österreichische Salzburgring am 24. Juli 2011. Sowohl Fabrizio Giovanardi als auch Pepe Oriola konnten je ein Rennen gewinnen und das andere auf dem zweiten Platz beenden, der Titel ging jedoch an Giovanardi, da er für seine Pole-Position einen Punkt mehr gutgeschrieben bekam als der im zweiten Rennen siegreiche Spanier.
2012 wird der ETC-Cup als Serie mit vier Rennwochenenden ausgetragen. Zum ersten Mal wurde die Single-Make-Trophy ausgetragen, in der Seat Leons aus dem Seat Leon Eurocup teilnehmen dürfen. Fernando Monje gewann sechs von acht Rennen und wurde überlegen Meister.
Rennstrecken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]██ Einzelveranstaltung
██ Rennserie
██ Rennserie (im Rahmenprogramm der WTCC)
Gesamtsieger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Jahr | Strecke | Super 2000 | Super Production | Super 1600 | Single-Make-Trophy | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Fahrer | Fahrzeug | Fahrer | Fahrzeug | Fahrer | Fahrzeug | Fahrer | Fahrzeug | |||||
2005 | Italien Autodromo Vallelunga | Schweden Richard Göransson | BMW 320i | Italien Lorenzo Falessi | Alfa Romeo 147 SP | |||||||
2006 | Portugal Circuito do Estoril | Vereinigtes Konigreich Ryan Sharp | Seat Leon TFSI | Russland Alexander Lwow | Honda Civic Type R | |||||||
2007 | Italien Adria International Raceway | Danemark Michel Nykjær | Seat Leon TFSI | Russland Alexei Bassow | Honda Civic Type R | |||||||
2008 | Osterreich Salzburgring | Danemark Michel Nykjær | Chevrolet Lacetti | Italien Fabio Fabiani | BMW 320i | Deutschland Ralf Martin | Ford Fiesta ST | |||||
2009 | Portugal Circuito Vasco Sameiro | Vereinigtes Konigreich James Thompson | Honda Accord Euro R | Lettland Marcis Birkens | Honda Civic Type R | Deutschland Carsten Seifert | Ford Fiesta ST | |||||
2010 | Portugal Circuito Vasco Sameiro OsterreichÖsterreich Salzburgring Italien Autodromo di Franciacorta |
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich James Thompson | Honda Accord Euro R | Serbien Vojislav Lekić | Honda Civic Type R | Deutschland Carsten Seifert | Ford Fiesta ST | |||||
2011 | OsterreichÖsterreich Salzburgring | Italien Fabrizio Giovanardi | Honda Accord Euro R | Serbien Aleksandar Tošić | Honda Civic Type R | Deutschland Thomas Mühlenz | Ford Fiesta ST | |||||
2012 | Italien Autodromo Nazionale di Monza Slowakei Slovakiaring OsterreichÖsterreich Salzburgring Italien Autodromo Enzo e Dino Ferrari |
Spanien Fernando Monje | Seat Leon 2.0 TDI | Russland Nikolai Karamyschew | Honda Civic Type-R | Deutschland Kevin Krammes | Ford Fiesta 1,6 16V | Norwegen Stian Paulsen | Seat Leon Supercopa | |||
2013 | ItalienItalien Autodromo Nazionale di Monza Slowakei Slovakiaring OsterreichÖsterreich Salzburgring Italien Autodromo di Pergusa Tschechien Automotodrom Brno |
Tschechien Petr Fulin | BMW 320si | – | – | Deutschland Kevin Krammes | Ford Fiesta 1,6 16V | Osterreich Mario Dablander | Seat Leon Supercopa | |||
Jahr | Super 2000 TC2 | Super 2000 TC2T | Super 1600 | Single-Make-Trophy | ||||||||
Fahrer | Fahrzeug | Fahrer | Fahrzeug | Fahrer | Fahrzeug | Fahrer | Fahrzeug | |||||
2014 | Tschechien Petr Fulin | BMW 320si | RusslandRussland Nikolai Karamyschew | Chevrolet Cruze 1.6T | Luxemburg Gilles Bruckner | Ford Fiesta 1,6 16V | Russland Dmitri Bragin | Seat Leon Supercopa | ||||
2015 | Tschechien Michal Matějovský | BMW 320si | Georgien Davit Kajaia | BMW 320 TC | Deutschland Niklas Mackschin | Ford Fiesta 1,6 16V | Serbien Dušan Borković | Seat Leon Cup Racer | ||||
Jahr | ETCC 1 / Super 2000 | ETCC 2 / Super 1600 | ||||||||||
Fahrer | Fahrzeug | Fahrer | Fahrzeug | |||||||||
2016 | Schweiz Kris Richard | Honda Civic TCR | Deutschland Niklas Mackschin | Ford Fiesta 1,6 16V | ||||||||
2017 | Tschechien Petr Fulin | Seat León TCR | – | – |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Markus Lüttgens & Jack Cozens: Wechsel zum TCR-Reglement: WTCC verliert WM-Status. Motorsport-Total.com, 6. Dezember 2017, abgerufen am 30. Dezember 2017.