Eishockeynationalmannschaft der DDR

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Die Eishockeynationalmannschaft der DDR bestand von 1951 bis 1990. Größter Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 1966.

Spielszene beim Länderspiel gegen Norwegen 1974

Die Eishockeynationalmannschaft der DDR bestritt am 28. Januar 1951 in der Ost-Berliner Werner-Seelenbinder-Halle ihr erstes Länderspiel, das sie mit 3:8 gegen Polen verlor. Die größten Erfolge verbuchte die Mannschaft in ihren Anfangsjahren. Von 1957 bis 1968 spielte die DDR jeweils in der A-Weltmeisterschaft und gewann 1966 die Bronzemedaille bei der Europameisterschaft. Zudem nahm sie an den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble teil, bei denen sie die Finalrunde erreichte. Dort verlor die Auswahl der DDR alle sieben Spiele und beendete diese somit auf dem letzten Platz hinter der Bundesrepublik Deutschland, gegen die sie im direkten Vergleich mit 2:4 verloren hatte. Nach der weitestgehenden Einstellung der Förderung des DDR-Eishockey durch den Leistungssportbeschluss stieg die Mannschaft 1970/71 freiwillig in die B-Gruppe ab. Trotzdem gelang 1973 der Wiederaufstieg in die A-Gruppe. Anschließend pendelte die DDR zwischen B- und A-WM, bis die Nationalmannschaft nach der Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik Deutschland aufgelöst wurde.

Platzierungen bei internationalen Turnieren

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Platzierungen der Eishockeynationalmannschaft der DDR bei internationalen Turnieren
Jahr Turnier Ort Platzierung
1956 B-WM Ost-Berlin B-WM: Platz 1
1957 WM/EM Moskau WM: Platz 5, EM: Platz 5
1959 WM/EM Prag WM: Platz 9, EM: Platz 7
1960 OL Squaw Valley Ausgeschieden in der innerdeutschen Qualifikation
1961 WM/EM Genf/Lausanne WM: Platz 5, EM: Platz 4
1963 WM/EM Stockholm WM: Platz 6, EM: Platz 4
1964 OL Innsbruck Ausgeschieden in der innerdeutschen Qualifikation
1965 WM/EM Tampere WM: Platz 5, EM: Platz 4
1966 WM/EM Ljubljana WM: Platz 5, EM: Platz 3
1967 WM/EM Wien WM: Platz 7, EM: Platz 5
1968 OL/WM/EM Grenoble OL/WM: Platz 8, EM: Platz 6
1969 B-WM Ljubljana B-WM: Platz 1
1970 WM/EM Stockholm WM: Platz 5, EM: Platz 5
1971 B-WM Bern, Genf unter anderem B-WM: Platz 3
1972 B-WM Bukarest B-WM: Platz 3
1973 B-WM Graz B-WM: Platz 1, EM: Platz 7
1974 WM/EM Helsinki WM: Platz 6, EM: Platz 6
1975 B-WM/EM Sapporo B-WM: Platz 1, EM: Platz 6
1976 WM/EM Katowice WM: Platz 8, EM: Platz 7
1977 B-WM Tokio B-WM: Platz 1
1978 WM/EM Prag WM: Platz 8, EM: Platz 6
1979 B-WM Galați B-WM: Platz 2
1981 B-WM Gröden B-WM: Platz 4
1982 B-WM Klagenfurt B-WM: Platz 1, EM: Platz 7
1983 WM/EM Dortmund, Düsseldorf, München WM: Platz 6, EM: Platz 5
1985 WM/EM Prag WM: Platz 8, EM: Platz 6
1986 B-WM Eindhoven B-WM: Platz 3
1987 B-WM Canazei B-WM: Platz 5
1989 B-WM Oslo, Lillehammer B-WM: Platz 5
1990 B-WM Lyon, Megève B-WM: Platz 5

WM-Mannschaft 1961

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Trainer: Rudi Schmieder

Medaillenteam 1966

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Verteidigung: Wolfgang Plotka (Berlin), Manfred Buder, Dieter Voigt, Heinz Schildan (Weißwasser)
Sturm: Bernd Karrenbauer (Rostock/Berlin), Bernd Poindl, Rüdiger Noack, Reiner Tudyka, Joachim Franke, Helmut und Erich Novy (alle Weißwasser), Joachim Ziesche (Berlin), Lothar Fuchs (Erfurt/Crimmitschau), Dieter Kraatzsch, Erhard Braun (beide Crimmitschau)
Trainer: Rudi Schmieder (Berlin/Crimmitschau), Hugo Döbler (Leipzig)

Weltmeisterschaft 1978

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B-Weltmeisterschaft 1981

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Trainer: Joachim Ziesche

Weltmeisterschaft 1983

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Trainer: Joachim Ziesche

Weltmeisterschaft 1985

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Trainer: Joachim Ziesche

B-Weltmeisterschaft 1986

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Trainer: Joachim Ziesche

B-Weltmeisterschaft 1990

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Pos. Name Spiele Tore Assists Punkte Str.
F Ralf Hantschke 7 3 4 7 6[2]
F Frank Proske 6 2 3 5 2
D Dirk Perschau 5 2 2 4 0
F Harald Kuhnke 7 2 2 4 10
F Jörg Handrick 7 2 1 3 6
F Thomas Graul 5 1 2 3 0
D Olaf Engelmann 7 1 2 3 9
F Detlef Radant 7 1 2 3 0
F Andreas Ludwig 7 1 2 3 2
F Hubert Hahn 7 1 2 3 0
F Mario Naster 6 1 2 3 4
F Jan Schertz 7 2 0 2 2
D Tom Göbel 7 1 1 2 6
F Andreas Gebauer 4 1 1 2 0
D Gerd Vogel 7 1 0 1 4
F Henry Domke 4 0 1 1 6
D Thorsten Deutscher 5 0 1 1 10
G René Bielke 7 0 1 1 2
D Frank Liebert 5 0 0 0 0
D Torsten Kienass 6 0 0 0 0
D Joachim Lempio 6 0 0 0 2
G Thomas Bresagk 0 0 0 0 0

Torhüterstatistik: Rene Bielke: Gegentorschnitt: 2.72, Fangquote: 90,4 %

Mannschaftsarzt: Langer, Masseur: Dewitz, Mannschaftsleiter: Ortmann

Rekordnationalspieler

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Rekordnationalspieler der DDR ist Dietmar Peters vom SC Dynamo Berlin mit insgesamt 315 Einsätzen. Dahinter folgt sein ehemaliger Teamkollege Dieter Frenzel (296), dessen leistungssportliche Karriere das Ende der DDR überdauerte und der im November 1989 als erster DDR-Spieler zu einem bundesdeutschen Verein wechselte. Dritter der Rangliste ist mit Roland Peters (279) ebenfalls ein ehemaliger Spieler des SC Dynamo, der gleichzeitig der Bruder des Rekordhalters ist. Mit dem langjährigen Auswahl-Kapitän und Führungsspieler Joachim Ziesche ist das ostdeutsche Eishockey auch in der IIHF-Hall of Fame vertreten.

Junioren-Nationalmannschaften

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Die U19-Nationalmannschaft belegte bei der inoffiziellen Europameisterschaft 1967 den fünften Rang. Für die erste offizielle U19-EM 1968 qualifizierte sich die DDR mit zwei Siegen gegen die Schweiz, beendete das Turnier auf dem sechsten und letzten Platz. Auf die B-EM 1969 verzichtete man. Nach dem Leistungssportbeschluss gab es noch vereinzelte Teilnahmen der U19 an Turnieren im Ostblock, nicht aber an den Europa- und später Weltmeisterschaften.

Erst 1990 nahm eine DDR-Mannschaft an der U18-Europameisterschaft teil. In der C-Gruppe war man den restlichen drei Teilnehmern weit überlegen und erreichte den Aufstieg in die B-Gruppe – welcher aufgrund der Wiedervereinigung nicht mehr wahrgenommen wurde.

Einzelnachweise

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  1. Die DDR-Eishockev-Auswahl steht In: Neue Zeit , Di. 9. Januar 1951, S. 6
  2. Ice hockey in East Germany 1949-1990 (Memento vom 25. Februar 2016 im Internet Archive ) Beitrag Nr. 19
Commons: Eishockeynationalmannschaft der DDR  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Australien und Ozeanien

Australien | Neuseeland

Auswahlmannschaften

Baskenland  | England  | Katalonien  | Schottland
Team Europa  | Team Nordamerika

Verbände Kursiv gesetzter Länder sind nicht Mitglied der IIHF
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