Eisen(II)-disulfid
Kristallstruktur | |
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Kristallstruktur von Eisen(II)-disulfid | |
_ Fe 2+ 0 _–_ S 22− | |
Allgemeines | |
Name | Eisen(II)-disulfid |
Andere Namen |
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Verhältnisformel | FeS2 |
Kurzbeschreibung |
messinggelbe bis goldgelbe Kristalle (Pyrit)[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
CAS-Nummer
EG-Nummer
235-106-8
ECHA-InfoCard
100.031.903
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 119,98 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest[3] |
Dichte | |
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser; unlöslich in verdünnten Säuren; löslich in konzentrierter Salzsäure, HNO3[5] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: keine H-Sätze |
P: keine P-Sätze |
Eisen(II)-disulfid ist das Disulfid des zweiwertigen Eisens mit der Formel FeS2. Natürlich kommt es mineralisch als Pyrit und als Markasit vor.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Eisen(II)-disulfid kann durch Erhitzen von Eisen(II)-sulfid mit Schwefel hergestellt werden:
- {\displaystyle \mathrm {FeS+S\longrightarrow FeS_{2}} }
Ebenso entsteht Eisen(II)-disulfid beim Überleiten von Schwefelwasserstoff H2S über Eisen(III)-oxid bei Rotglut:[6] .
- {\displaystyle \mathrm {Fe_{2}O_{3}+4\ H_{2}S\longrightarrow 2\ FeS_{2}+3\ H_{2}O+H_{2}} }
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Reines Eisen(II)-disulfid bildet gold- bzw. messinggelbe Kristalle. In der kubischen Kristallform kommt Eisen(II)-disulfid in der Natur als Pyrit vor. Erhitzt man Pyrit an der Luft („Rösten"), so spaltet er Schwefel ab und verbrennt dabei zu Schwefeldioxid SO2 und Eisen(III)-oxid Fe2O3:
- {\displaystyle \mathrm {4\ FeS_{2}+11\ O_{2}\longrightarrow 2\ Fe_{2}O_{3}+8\ SO_{2}} }
Es reagiert, ebenso wie Eisen(II)-sulfid, mit Säuren unter Bildung von Schwefelwasserstoff (das in diesem Falle zunächst gebildete Disulfan (H2S2) ist bei Normalbedingungen instabil und zerfällt zu H2S und Schwefel).
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Früher wurde Eisen(II)-disulfid in großen Mengen für die Herstellung von Schwefelsäure H2SO4 verwendet.[7] Heutzutage wird es für die Kathode der Lithium-Eisensulfid-Batterie benutzt.[8] In steinzeitlichen Schlagfeuerzeugen wurde Schwefelkies benutzt, um Funken zu schlagen.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Eintrag zu Pyrit. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juni 2014.
- ↑ Eintrag zu Markasit. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 19. Juni 2014.
- ↑ a b c Eintrag zu Eisendisulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
- ↑ D'Ans-Lax, Taschenbuch für Chemiker und Physiker, Band 3 (1998); ISBN 3-540-60035-3
- ↑ Chemiker-Kalender; Synowietz, Schäfer; Berlin, Heidelberg, 1984, Seite 104–105
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1657.
- ↑ Pearson: Anorganische Chemie, 2010, S. 287.
- ↑ J. C. F. van der Meer: Technischer Lehrgang Starterbatterien. Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1992, ISBN 978-3-322-86800-8, S. 49 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Georg Brandes, Rolf Jarschel: Feuer und Flamme. Interessantes vom Feuerzeug. VEB Fachbuchverlag, Leipzig 1988, ISBN 3-343-00453-7, S. 12.