Eisen(III)-oxid
Kristallstruktur | |
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Kristallstruktur von Eisen(III)-oxid | |
_ Fe 3+ 0 _ O 2− | |
Allgemeines | |
Name | Eisen(III)-oxid |
Andere Namen | |
Verhältnisformel | Fe2O3 |
Kurzbeschreibung |
rote bis schwarze Kristalle[2] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
215-168-2
ECHA-InfoCard
100.013.790
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 159,70 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
5,25 g·cm−3[3] |
Schmelzpunkt | |
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser[3] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: keine H-Sätze |
P: keine P-Sätze |
Eisen(III)-oxid ist ein stabiles Oxid des Eisens. Es ist unter anderem ein Bestandteil des Rostes und verursacht dessen Farbe. Es kristallisiert in der Korund-Struktur.
Herstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Rotes Eisen(III)-oxid kann unter anderem durch Brennen von Eisen(III)-hydroxidoxid gewonnen werden. Dieses wird als gelbes Eisenoxid auf über 200 °C erhitzt, wobei sich Wasserdampf bildet.
- {\displaystyle \mathrm {2\ FeO(OH)\ {\xrightarrow {\Delta }}\ Fe_{2}O_{3}\ +\ H_{2}O} }
Bedeutung und Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Eisen(III)-oxid wird als Pigment verwendet und als Eisenoxidrot bezeichnet. Der Farbton variiert dabei etwa zwischen rotorange und tiefrot;[4] auch ist es Hauptbestandteil der natürlichen roten Erden.
Als magnetisierbares Material wird Eisen(III)-oxid als Aufzeichnungsschicht für Tonbänder verwendet. Eisen(III)-oxid ist außerdem Bestandteil von superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln, die in der Magnetresonanztomographie und besonders der molekularen Bildgebung als Kontrastmittel Verwendung finden.
Es wird außerdem beim Thermitverfahren in Verbindung mit Aluminium bzw. als Abbrandmodifikator in Raketentreibstoffen verwendet:
- {\displaystyle \mathrm {2\ Al+Fe_{2}O_{3}\rightarrow 2\ Fe+Al_{2}O_{3}} }
- Elementares Aluminium setzt sich mit Eisen(III)-oxid zu elementarem Eisen und Aluminium(III)-oxid um.
In der frühen Neuzeit wurde es auch durch Rösten von Eisensulfat (grünem Vitriol) gewonnen und als rote Malerfarbe verwendet. Eine alte Bezeichnung dafür war Caput mortuum (Totenhaupt).[5]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Eisen(III)-oxid kommt als Mineral in der Natur in zwei Modifikationen vor:
- Hämatit (Blutstein) Fe2O3, trigonales Kristallsystem
- Maghemit (Maghämit) Fe2O3, kubisches Kristallsystem
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Eisen(I)-oxid Fe2O – im Erdkern vermutetes Eisenoxid
- Eisen(II,III)-oxid Fe3O4 auch: Magnetit
- Eisen(II)-oxid FeO
- Eisen(III)-oxidhydrat – das Hydrat des Eisen(III)-oxids kommt z. B. als Limonit 2Fe2O3,3H2O oder Goethit Fe2O3,H2O vor.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Eintrag zu E 172: Iron oxides and hydroxides in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 20. Februar 2022.
- ↑ Eintrag zu Eisenoxide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. November 2014.
- ↑ a b c d Eintrag zu Eisen(III)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Mai 2022. (JavaScript erforderlich)
- ↑ etwa DIN 6164 6 bis 8 Kurt Wehlte: Werkstoffe und Techniken der Malerei. Otto Maier, Ravensburg 1967, ISBN 3-473-48359-1 (früher: ISBN 3-473-61157-3) S. 113.
- ↑ Heinrich Schönemann: Aus der Geschichte der Chemie: Von den Vitriolen zur Schwefelsäure