Ascoli Calcio
Ascoli Calcio | |
Logo des Ascoli Calcio | |
Basisdaten | |
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Name | Ascoli Calcio 1898 FC SpA |
Sitz | Ascoli Piceno, Italien |
Gründung | 1898 |
Präsident | Carlo Neri |
Website | ascolicalcio1898.it |
Erste Fußballmannschaft | |
Cheftrainer | Massimo Carrera |
Spielstätte | Stadio Cino e Lillo Del Duca |
Plätze | 20.550 |
Liga | Serie C, Gruppe B |
2023/24 | 18. Platz (Serie B) |
Heim
Auswärts
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Der Ascoli Calcio 1898 FC SpA (früher Ascoli Calcio 1898, nach Insolvenz zwischenzeitlich Ascoli Picchio FC 1898) ist ein 1898 gegründeter italienischer Fußballverein aus der in der Region Marken gelegenen Stadt Ascoli Piceno.
Der Verein spielt aktuell in der Serie C. Insgesamt spielte Ascoli bereits 16 Spielzeiten in der Serie A.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Im November des Jahres 1898 gründeten zwölf Jugendliche aus Ascoli Piceno den ersten Sportverein in der italienischen Region der Marken. Die Mannschaft wurde zunächst nach einem Offizier der garibaldinischen Truppen, Candido Augusto Vecchi, benannt.
Im Jahr 1905 änderte der Verein, vorwiegend aus politischen Gründen, den Namen in Ascoli-Vigor. 1925 begann man mit dem Bau des Stadio Comunale dei Giardini, das später jedoch in Stadio Squarcia umbenannt wurde. Im Jahr 1926 wurde das Stadion mit einem Freundschaftsspiel gegen Lazio Rom eingeweiht. Im Folgejahr nahm Ascoli erstmals an einer offiziellen Meisterschaft teil und klassierte sich prompt auf dem ersten Platz, was den erstmaligen Aufstieg bedeutete. Ascoli gelang es in den folgenden Jahren, die guten Leistungen zu bestätigen und in der dritten italienischen Liga zu bleiben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schlossen sich einige Quartiersmannschaften aus Ascoli Piceno zur AS Ascoli (Associazione Sportiva Ascoli) zusammen, jedoch dauert es bis zur Saison 1954/55, bis der Verein den Spielbetrieb in der Serie IV wieder aufnimmt. Allerdings stieg der Verein bereits in jenem Jahr auch wieder ab. Daher folgte 1955 eine weitere Vereinsfusion mit Del Duca und die Änderung des Vereinsnamens in Del Duca Ascoli. Damit kehrten auch sportliche Erfolge zurück und 1958/59 kehrt der Verein in die dritte Liga zurück, die mittlerweile Serie C heißt.
1963 wurde die heutige Spielstätte, das Stadio Cino e Lillo Del Duca, fertiggestellt. Im Jahr 1968 übernahm Costantino Rozzi die Präsidentschaft beim Verein, unter seiner Führung kam es in Ascoli zu einer Wende. Drei Jahre später wurde der Verein erneut umbenannt. Er erhielt seinen heutigen Namen Ascoli Calcio 1898 und stieg erstmals in die Serie B auf. Bereits in der ersten Saison spielte man um den Aufstieg in die Serie A, scheiterte allerdings um einen Punkt daran. Ein Jahr später, 1973/74, gelang unter Carlo Mazzone der erstmalige Aufstieg in die höchste italienische Liga. Die folgenden Jahre spielte Ascoli konstant in der Serie A und klassierte sich zumeist im Mittelfeld– einzig der fünfte Platz 1979/80 fällt dabei aus der Reihe. Insgesamt verbrachte Ascoli 16 Spielzeiten in der Serie A, mit kurzen Zwischenspielen in der zweiten Liga.
Die Serie riss zur Saison 1994/95 allerdings abrupt ab. Zunächst verstarb der Präsident Costantino Rozzi, der aufgrund seiner großen Erfolge im Verein und bei dessen Anhängern seitdem Presidentissimo genannt wird, und anschließend stieg der Verein nach über 23 Jahren wieder in die Serie C ab. Als Nachfolger für den verstorbenen Präsidenten Costantino Rozzi fand sich eine Investorengruppe unter der Schirmherrschaft von Nazzareno Cappelli. Seit der Saison 2000/01 ist Roberto Benigni, der vormalige Vizepräsident, Präsident des Vereins.
In der Saison 2005/06 spielte Ascoli nach elf Jahren wieder in der Serie A. Erreicht wurde das allerdings nicht sportlich, sondern als Begünstigter mehrerer Lizenzentzüge durch den italienischen Fußballverband. Den Vereinen Torino Calcio und AC Perugia wurde jeweils die Lizenz verweigert, so dass diese vom Aufstieg ausgeschlossen wurden. Der CFC Genua wurde der Aufstieg ebenfalls verweigert, nachdem dem Verein Spielabsprachen nachgewiesen wurden. Zusammen mit dem Treviso FBC rückte Ascoli so als Aufsteiger nach. Am Ende der Saison wurde mit dem zwölften Platz der Klassenerhalt erreicht. In der Saison 2006/07 wurde man nur Tabellen-19. und stieg somit nach zwei Jahren wieder in die Serie B ab. 2012/13 folgte dann gar der Abstieg in die dritte Liga, die Lega Pro Prima Divisione, nachdem man nach Ablauf aller Spieltage den 20. Tabellenplatz der Serie B belegte und somit gemeinsam mit Vicenza Calcio, dem FC Pro Vercelli und US Grosseto absteigen musste. Am 15. Dezember 2013 meldete der mittlerweile in der Serie C,[1] spielende Verein am Tribunale di Ascoli, offiziell Insolvenz an.[2]
Am 18. Juli 2018 erfolgte die Umbenennung in den heutigen Vereinsnamen.
Ehemalige Spieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Ghana Bright Addai
- Italien Luca Antonini
- Italien Matteo Ardemagni
- Italien Salvatore Aronica
- Bosnien und Herzegowina Mustafa Arslanovic
- Italien Luca Ariatti
- Italien Andrea Barzagli
- Italien Giuseppe Bellusci
- Italien Francesco Benussi
- Italien Luigi Di Biagio
- Deutschland Oliver Bierhoff
- Kroatien Saša Bjelanović
- Italien Salvatore Bocchetti
- Irland Liam Brady
- Italien Franco Brienza
- Italien Cristian Bucchi
- Kroatien Igor Budan
- Italien Daniele Cacia
- Italien Marco Capparella
- Brasilien Walter Casagrande
- Italien Francesco Cassata
- Argentinien Cristian Sebastián Cejas
- Italien Stefano Colantuono
- Italien Ferdinando Coppola
- Chile Nicolás Andrés Córdova
- Kroatien Borislav Cvetković
- Brasilien Dirceu
- Italien Marco Ferrante
- Italien Michele Fini
- Italien Davide Frattesi
- Italien Daniele Galloppa
- Italien Bruno Giordano
- Italien Roberto Guana
- Italien Stefano Guberti
- Italien Giuseppe Iachini
- Italien Andrea Mandorlini
- Italien Filippo Maniero
- Italien Giampiero Maini
- Italien Carlo Mazzone
- Bosnien und Herzegowina Zlatan Muslimović
- Rumänien Valentin Năstase
- Italien Walter Novellino
- Italien Riccardo Orsolini
- Italien Gianluca Pagliuca
- Brasilien Italien Inácio Piá
- Italien Andrea Petagna
- Italien Fabio Quagliarella
- Italien Giuseppe Sabadini
- Italien Gianluca Scamacca
- Italien Massimo Taibi
- Argentinien Pedro Troglio
- Italien Paolo Zanetti
- Italien Simone Zaza
Trainer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Italien Eugenio Bersellini
- Italien Alberto Bigon
- Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Vujadin Boškov
- Italien Ilario Castagner
- Italien Fabrizio Castori
- Italien Giovan Battista Fabbri
- Italien Giancarlo De Sisti
- Italien Enzo Ferrari
- Italien Marco Giampaolo
- Italien Carlo Mazzone
- Italien Attilio Tesser
- Italien Paolo Zanetti
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]A-Mannschaft:
- Mitropapokal: 1 (1987)
- Serie B: 2 (1977/78 und 1985/86)
- Serie C: 1 (1971/72)
- Serie C1: 1 (2000/01)
- Supercoppa Serie C: 1 (2001/02)
Jugendmannschaft:
- Coppa Italia Primavera: 1 (1991/92)
Bemerkenswertes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Spieler von Ascoli Calcio werden im Volksmund auch Spechte (Picchio) genannt. Angeblich soll zur Eisenzeit eine rituelle Wanderung der Einwohner stattgefunden haben, bei der sie von einem Specht angeführt wurden.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Ascoli: club dichiarato fallito vom 17. Dezember 2013
- ↑ Sport 1: Italiens Drittligist Ascoli pleite (Memento vom 4. Juni 2016 im Internet Archive ) vom 17. Dezember 2013
- ↑ RevierSport 40/2013, S. 46