Apiol
Strukturformel | |
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Strukturformel von Apiol | |
Allgemeines | |
Name | Apiol |
Andere Namen |
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Summenformel | C12H14O4 |
Kurzbeschreibung |
farblose, nadelförmige Kristalle, mit charakteristischem Geruch nach Petersilie[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
208-349-2
ECHA-InfoCard
100.007.592
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 222,23 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
1,02 g·cm−3[1] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
294 °C[2] |
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |
Toxikologische Daten | |
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Apiol ist ein Phenylpropanoid und ein wesentlicher Bestandteil der ätherischen Öle verschiedener Petersiliesorten und des Selleries. Apiol ist ein Isomer des Dillapiol.
Bereits im Mittelalter wurden apiolhaltige Zubereitungen als pflanzliche Mittel[4] zum Schwangerschaftsabbruch benutzt.[5]
1715 entdeckte der Leipziger Apotheker Heinrich Christoph Link Apiol bei der Wasserdampfdestillation von Petersilienöl. 1855 stellten Joret und Homolle fest, dass eine Behandlung mit Apiol sehr gut bei Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) hilft.
Apiol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Hohe Dosierungen führen zu Leber- und Nierenschäden.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d Eintrag zu Apiol. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Mai 2014.
- ↑ a b c Eintrag zu Apiole (parsley) in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 28. November 2018. (Seite nicht mehr abrufbar, Inhalt nun verfügbar via PubChem ID 10659 )
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ André Patoir u. a.: Étude expérimentale compartive de quelques abortifs (Apiol, Rue, Sabine, Armoise). In: Gynéc. et Obstétr. Band 39, 1939, S. 201–209.
- ↑ Petersilie. In: Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch. Abgerufen am 8. Dezember 2023.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Shulgin, Alexander (1967): Psychotropic Phenylisopropylamines derived from Apiole and Dillapiole. In: Nature. Bd. 215, S. 1494–1495. PMID 4861200, HTML