Selentetrafluorid

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Strukturformel
Strukturformel von Selentetrafluorid
Allgemeines
Name Selentetrafluorid
Andere Namen

Selen(IV)-fluorid

Summenformel SeF4
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
EG-Nummer 236-703-6
ECHA-InfoCard 100.033.352
Eigenschaften
Molare Masse 154,95 g·mol −1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

2,72 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−9,5 °C [1]

Siedepunkt

106 °C[1]

Löslichkeit

heftige Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
H- und P-Sätze H: 301​‐​331​‐​373​‐​410
P: ?
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Selentetrafluorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Selens aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

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Selentetrafluorid kann durch Reaktion von Selen mit Fluor gewonnen werden.[1]

S e + 2   F 2 S e F 4 {\displaystyle \mathrm {Se+2\ F_{2}\longrightarrow SeF_{4}} } {\displaystyle \mathrm {Se+2\ F_{2}\longrightarrow SeF_{4}} }

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Halogenierung von Selendioxid mit Schwefeltetrafluorid, Bortrifluorid oder Fluorwasserstoff.[4]

Selentetrafluorid ist eine farblose Flüssigkeit, die mischbar mit Schwefelsäure, Ethanol, Ether und Iodpentafluorid ist. Bei Kontakt mit Wasser zersetzt es sich heftig. Metallfluoride wie Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Rubidiumfluorid, Caesiumfluorid und Thallium(I)-fluorid lösen sich in Selentetrafluorid unter Bildung der Metall-SeF5-Komplexen.[1] Es greift auch Glas an.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 195.
  2. Eintrag zu Selenverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. Juli 2021. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Selenverbindungen mit Ausnahme von Cadmiumsulfoselenid, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 25. Juli 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 620.
  5. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 360 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
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