Wissenschaftsmagazin (Radio SRF)
Informationssendung | |
Veröffentlichung | 17. März 2007 – |
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Genre | Wissenschaftsjournalismus |
Dauer | 28 min |
Mitwirkende | |
Moderation | Katharina Bochsler, Christian von Burg |
Website |
Das Wissenschaftsmagazin ist eine Schweizer Radiosendung, die seit 2007 auf Radio SRF 2 Kultur und SRF 4 News ausgestrahlt wird. Die Sendung berichtet wöchentlich über Forscher und ihre neuesten Erkenntnisse.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Das wöchentliche Wissenschaftsmagazin wurde am 17. März 2007 erstmals auf Radio DRS 2 ausgestrahlt. Ergänzend zur Sendung gab es zunächst einen Weblog.[1] Die Sendung hiess zunächst Wissenschaft DRS 2 und wurde von fünf Wissenschaftsredaktoren gestaltet. Zu den ersten Moderatoren zählten Katharina Bochsler und Christian Heuss.[2] Ab 2013 wurde die Wissenschaftsredaktion von Thomas Häusler geleitet.[3] Im Zuge des Rebrandings von Radio SRF erhielt das Magazin seinen heutigen Namen Wissenschaftsmagazin SRF.[3] 2014 würdigte der Publikumsrat der SRG die Sendung als «Leuchtturm der Wissenschaftsberichterstattung».
2025 gab die SRF-Leitung bekannt, das Wissenschaftsmagazin 2026 einstellen zu wollen.[4] Als Begründung führte sie unter anderem an, dass laut einer Befragung das Publikum kürzere Beiträge bevorzuge und sich auf SRF 2 Kultur stärker für klassische Kulturthemen interessiere. Das Wissenschaftsmagazin machte daraufhin publik, dass dieser Entscheid auf einer Umfrage mit lediglich 20 Teilnehmenden basierte.[4] [5] [6]
Die Ankündigung der Einstellung löste breite Kritik aus, insbesondere aus der Wissenschaft. In einem offenen Brief warnten Erstunterzeichnende wie die Astrophysikerin Kathrin Altwegg und der Klimaforscher Reto Knutti, eine Schwächung des Wissenschaftsjournalismus könnte die Verbreitung von Falschinformationen begünstigen und die gesellschaftliche Polarisierung verstärken.[7] Auch innerhalb von SRF gab es Proteste. Beiträge von Mitarbeitenden, die sich kritisch äusserten, wurden jedoch nach Intervention von Vorgesetzten gelöscht – ein Vorgehen, das medial grosse Aufmerksamkeit erregte.[4] [8] [9] [10] Die SRG Region Basel bedauert diesen Leistungsabbau bei Kultur und Wissenschaft.[11] Petitionen von zwei Radiohörern sowie von Wissenschaftlern wurden innerhalb der ersten sieben Tagen von rund 20'000 Personen unterzeichnet.[12] [13] [14]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Weiterhin im Aufwind: 2006 war für Radio DRS ein gutes Jahr. In: Neue Zürcher Zeitung . 5. April 2007.
- ↑ Claudine Gaibrois: Katharina Bochsler: «Ich sehe mich als Vermittlerin». In: Radio Magazin. Nr. 25/26, 07, 23. Juni 2007.
- ↑ a b WWF. Thomas Häusler wird Projektleiter. In: persoenlich.com. 6. April 2022, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ a b c SRF: Löschung von Protestposts sorgt für Kritik. In: persoenlich.com. 8. Februar 2025, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Das Ende des Wissenschaftsmagazins. In: SRF Audio. 8. Februar 2025, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Medienpolitik: Wer spart die SRG kaputt? 12. Februar 2025, abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ SRF: Wissenschaft protestiert gegen SRF-Abbau. In: persoenlich.com. 10. Februar 2025, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Lara Knuchel: Linkedin-Posts von verärgerten Mitarbeitenden gelöscht – jetzt äussert sich das SRF. In: Watson. 8. Februar 2025, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Carlotta Henggeler, Sven Ziegler: SRF lässt kritische Posts von Mitarbeitenden löschen. In: Bluewin. 8. Februar 2025, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Jonas Bucher: SRF-Redaktoren löschen Protest-Posts – und legen am Radio nach. In: 20 Minuten. 9. Februar 2025, abgerufen am 10. Februar 2025.
- ↑ Keystone-SDA Regional: SRG Region Basel bedauert SRF-Abbau bei Kultur und Wissenschaft | Nau.ch. 7. Februar 2025, abgerufen am 16. Februar 2025 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ SRF: 20’000 Unterschriften gegen Abbau. Abgerufen am 19. Februar 2025 (Schweizer Hochdeutsch).
- ↑ Hörerinnen und -hörer wollen das «Wissenschaftsmagazin»! Abgerufen am 19. Februar 2025.
- ↑ Fakten statt Falschinformationen: Für einen starken Wissenschaftsjournalismus! - Online-Petition. Archiviert vom Original am 15. Februar 2025; abgerufen am 19. Februar 2025.