William Pettavel
William Pettavel, auch William Petavel (* 5. Dezember 1830 in Colombier; † 8. November 1907 in Neuenburg), war ein Schweizer evangelischer Geistlicher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]William Pettavel entstammte der Neuenburger Familie Pettavel[1] , die ursprünglich aus Bôle stammten und war der Sohn des Geistlichen und Hochschullehrers Abram-François Pettavel (* 1. April 1791 in Neuenburg; † 14. August 1870 ebenda)[2] und dessen Ehefrau Sophie, Tochter des Anwalts Victor-Théodore Junod; sein Bruder war der Geistliche Emmanuel Pettavel (* 16. November 1836 in Neuenburg; † 15. November 1910 in Lausanne)[3] , verheiratet mit Suzanne Olliff.
Er war mit Eliza (geb. Kent) verheiratet, gemeinsam hatten sie mehrere Kinder[4] .
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]William Pettavel studierte Theologie an der Akademie Neuenburg (heute: Universität Neuenburg), die 1838 von Friedrich Wilhelm IV. von Preussen, damals Fürst von Neuenburg (siehe auch: Kanton Neuenburg#Geschichte), gegründet worden war; 1853 wurde er ordiniert.
Von 1855 bis 1866 war er Ministre du vendredi (Freitagsprediger)[5] , bevor er 1866 als Pfarrer an die Schweizerkirche[6] in die Endell Street in London berufen wurde, worauf er von 1879 bis 1885 Pfarrer in Bevaix und von 1885[7] bis zu seinem Tod Pfarrer in Neuenburg war.
Geistliches und berufliches Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Ebenso wie sein Vater und sein Bruder, war William Pettavel ein Freund des jüdischen Volkes (siehe Philosemitismus) und engagierte sich in der Alliance Israélite Universelle , die 1860 in Frankreich gegründet worden war, um Juden in der ganzen Welt zu unterstützen und antijüdischen Hass zu bekämpfen; sie war ein Vorläufer des heutigen jüdisch-christlichen Dialogs.
1904 hielt er gemeinsam mit Edouard Robert-Tissot (1832–1905) die Trauerrede[8] während der Beerdigung des Pfarrers Louis Favre (1822–1904)[9] .
Von 1881 bis 1907 war William Pettavel Redakteur des Ami d'Israël.
Er pflegte auch eine Freundschaft[10] mit Félix Bovet (1824–1903)[11] , Direktor des Schulheim Grandchamp in Boudry.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Peter Aerne: William Pettavel. In: Historisches Lexikon der Schweiz .
- Adolphe Ribaux: Mon pasteur (William Pettavel): Souvenirs d'un catéchumène. Neuchâtel: A.G. Berthoud, 1910.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Publikationen von und über William Pettavel im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Dunvel Amélie Even, Barbara Erni: Pettavel. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 2. Dezember 2009, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Dunvel Amélie Even, Barbara Erni: Abram-François Pettavel. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 11. Januar 2011, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Peter Aerne: Emmanuel Pettavel. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 27. November 2009, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ James William Petavel -Genealogy Research Enquiry. In: Swiss Church in London. 11. Februar 2019, abgerufen am 17. Juni 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Revue suisse d'economie politique et de statistique. 1867 (google.com [abgerufen am 11. Juni 2021]).
- ↑ History & Building. In: Swiss Church in London. Abgerufen am 11. Juni 2021 (amerikanisches Englisch).
- ↑ La Suisse Libérale 11. September 1885 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ La Suisse Libérale 17. September 1904 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ Daniel Maggetti, Christoph Neuenschwander: Louis Favre. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 28. März 2006, abgerufen am 11. Juni 2021.
- ↑ La Suisse Libérale 8. September 1903 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Sandrine Zaslawsky Elmar Meier: Félix Bovet. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 19. Dezember 2002, abgerufen am 12. Juni 2021.
Personendaten | |
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NAME | Pettavel, William |
ALTERNATIVNAMEN | Petavel, William |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer evangelischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1830 |
GEBURTSORT | Colombier |
STERBEDATUM | 8. November 1907 |
STERBEORT | Neuenburg |