Walter Winnig
Walter Albert Winnig (* 22. Mai 1885 in Berlin, Deutsches Reich; † 11. November 1974 ebenda[1] ) war ein deutscher Kapellmeister, Komponist und Filmkomponist.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Winnig besuchte die Oberrealschule und ließ sich künstlerisch am Konservatorium von Dresden fortbilden. 1925 übernahm ihn die UFA als Kapellmeister, seit 1927 komponierte er auch Partituren, die bei Stummfilmvorführungen – beginnend mit Produktionen von Carl Froelich (Regie) und mit Henny Porten in der Hauptrolle (1927/28) – eingesetzt wurden. Als Kapellmeister wirkte er zeitgleich aber auch bei ausländischen Stummfilmen wie beispielsweise Der Benzinteufel , die in Berlin in den Kinosälen liefen.
Kurz nach Einführung des Tonfilms verließ Winnig die musikalische Spielfilmbetreuung und wechselte zum Kultur-, Werbe- und Dokumentarfilm. Er blieb im Dienst der UFA für die er bis 1944 zahlreiche zumeist kurze Filme musikalisch untermalte, ehe er 1944/45, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, eingezogen wurde. Nach dem Krieg fand der in Berlin-Wilmersdorf ansässige Walter Winnig zunächst Beschäftigung bei Filmdokumentationen sowohl aus Ost als auch West. Im Alter von 70 Jahren verabschiedete er sich weitgehend in den Ruhestand.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Bis 1931 Musik zu Spielfilmen, danach zu Dokumentarfilmen:
- 1927: Violantha
- 1927: Der geheimnisvolle Spiegel
- 1927: Du sollst nicht stehlen
- 1928: Lotte
- 1928: Zuflucht
- 1929: Die Mitternachts-Taxe
- 1929: Die weißen Rosen von Ravensberg
- 1929: Der Mann, der nicht liebt
- 1929: Der Held aller Mädchenträume
- 1931: Die Schlacht von Bademünde (musikal. Ltg.)
- 1931: Wäsche – Waschen – Wohlergehen
- 1932: Im Land der 1000 Seen
- 1933: Perlender Sonnenschein
- 1933: Mit Kreuzer "Königsberg" in See
- 1934: Liebe zur Harmonika (Regie)
- 1934: F.P. 1 wird Wirklichkeit
- 1934: Schären und Fjorde an der Adria
- 1934: Strömungen und Wirbel
- 1935: Chinesische Städte
- 1935: Abessinien von heute – Blickpunkt der Welt
- 1935: Briefe fliegen über den Ozean
- 1936: Land unter Wolken
- 1936: Lustiges Hundevolk
- 1937: Ohne Fleiß keinen Preis
- 1937: Die Posaune
- 1937: Gesunde Jugend – starkes Volk
- 1937: Flieger, Funker, Kanoniere
- 1938: Castilianische Burgen
- 1938: Unser Brot
- 1938: Natur und Technik
- 1938: Weltstraße See – Welthafen Hamburg
- 1939: Verwertung schafft Werte
- 1940: Gesundheit ist kein Zufall
- 1940: Spitzweg, ein Malerpoet
- 1941: Unsere Infanterie
- 1942: Freiheit für Finnland
- 1942: Kamerad Pferd ist krank
- 1943: Netz aus Seide
- 1943: Zehn Finger leisten mehr als zwei
- 1944: Kaninchen
- 1947: Diphterie
- 1950: Brücke der Jahrhunderte
- 1951: Aufbau
- 1951: Das ist meine Welt
- 1952: Flamme als Werkzeug
- 1955: Tag für Tag, Stunde um Stunde, im Dienste der Volksgesundheit
- 1955: Martin, warum weinest Du
- 1970: Der gute Lohn
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Dritter Band, Bad Münder 1961, S. 1897
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Jürgen Wolfer / Roland Löper: Das große Lexikon der Filmkomponisten. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003, S. 567
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Walter Winnig bei IMDb
- Walter Winnig bei filmportal.de
Personendaten | |
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NAME | Winnig, Walter |
ALTERNATIVNAMEN | Winnig, Walter Albert (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kapellmeister, Komponist und Filmkomponist |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1885 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 11. November 1974 |
STERBEORT | Berlin |