Urs Hochstrasser
Urs Hochstrasser (* 12. Januar 1926 in Zürich; † 21. Januar 2025; heimatberechtigt in Zürich und Gisikon) war ein Schweizer Physiker und Hochschullehrer.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Urs Hochstrasser war der Sohn des Bauingenieurs Paul und der Margit (geborene Pòk), aus Ungarn. Seine Ehe mit Inge Hermann wurde geschieden. Er studierte Mathematik und Physik an der ETH Zürich und promovierte im Jahre 1954. Anschliessend arbeitete er in Washington als Assistenzprofessor und war von 1957 bis 1958 Direktor des Rechenzentrums sowie ausserordentlicher Professor der Universität Kansas. Im Jahre 1958 wurde er erster Wissenschaftsrat im eidgenössischen diplomatischen Dienst mit Standort in Washington und Ottawa und 1961 wählte der Bundesrat ihn zum Delegierten für Fragen der Atomenergie. Ab 1961 lehrte er zudem an der ETH Zürich und 1968 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Bern ernannt. 1969 wurde er Leiter der neuen Abteilung für Wissenschaft und Forschung, dem späteren Bundesamt für Bildung und Wissenschaft im Eidgenössischen Departement des Innern (EDI). In dieser Funktion war Hochstrasser bis 1989 für die Formulierung und Verwirklichung einer kohärenten und umfassenden Wissenschaftspolitik auf Bundesebene verantwortlich. Von 1993 bis 1996 war er Präsident des Verbands der Schweizerischen Volkshochschulen. 2002 verlieh ihm die Universität Freiburg den Ehrendoktor (Dr. h. c.). Hochstrasser sprach neben Deutsch Französisch, Italienisch, Englisch und Russisch. 2025 starb Hochstrasser im Alter von 99 Jahren.
Literatur und Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Andrea Weibel: Urs Hochstrasser. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 23. Mai 2005.
- Festschrift zum 70. Geburtstag von Urs Hochstrasser, 12. Januar 1996, zusammengestellt und redigiert von Tamara & Markus Hochstrasser, Muri b. Bern 1995
- Urs Hochstrasser: Aus den Memoiren des ersten Wissenschaftsattachés der Schweiz, in: Antoine Fleury, Sacha Zala (Hg.): Wissenschaft und Aussenpolitik, Quaderni di Dodis 1, Bern 2012, S. 139–183. (Online)
- Nachruf Prof. Dr. Urs Hochstrasser, Mitglied der SATW, 28. Januar 2025 (Online)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Publikationen von und über Urs Hochstrasser im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Urs Hochstrasser in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz
- Eintrag zu Urs Hochstrasser in Schweizerische Eliten des 20. Jahrhunderts.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Personendaten | |
---|---|
NAME | Hochstrasser, Urs |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Physiker |
GEBURTSDATUM | 12. Januar 1926 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 21. Januar 2025 |