Umweltsimulation
Die Umweltsimulation umfasst Prüfmethoden zur Untersuchung der Wechselwirkung zwischen einem Objekt und seiner Umwelt. Dabei werden komplex vernetzte Wirkungsketten in einer ganzheitlichen Betrachtung modellhaft strukturiert und Kausalzusammenhänge analysiert.
Zweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Typische Untersuchungsobjekte sind technische Erzeugnisse, aber auch lebende Systeme. Dabei werden Auswirkungen der Umwelt auf
- Leistungsfähigkeit und Funktionsverhalten
- Langzeitverhalten bzw. Lebensdauer
- Rückwirkung auf die Umwelt
untersucht.
Ziel ist das Erkennen von Ursache-Wirkungs-Beziehungen und danach die Qualifizierung von Produkten für gegebene Umweltbedingungen. Ein weitergehender Ansatz bringt auch eine umweltbezogene Produktentwicklung mit sich, die im Hinblick auf nachhaltiges Wirtschaften ökonomische und ökologische Vorteile verspricht.
Im Interesse einer möglichst schnell und kostengünstig erzielten Aussage spielen Fragen der Zeitraffung und der künstlichen aber realistischen Alterung eine große Rolle, die eng mit den verwendeten Werkstoffen zusammenhängen.
Technische Anwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Beispielhaft sei hier der Einsatz eines Hot-Shake genannt.
Anwendung im Kulturgüterschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Eine besondere Rolle spielt die Umweltsimulation für die vorausschauende Denkmalpflege und den Denkmalschutz. In Denkmalpflege und Museumsbetrieben wird beispielsweise die Glassensor-Methode[1] zur Überprüfung und Optimierung von Konservierungsmaßnahmen eingesetzt.[2]
Abgrenzung zur Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Umweltsimulation befasst sich mit den Einwirkungen der Umwelt im weitesten Sinn auf Produkte, sowie der Rückwirkung der Produkte auf die Umwelt. Ökologische Fragestellungen sind dabei ein Teilaspekt. Die modellhafte Simulation von Ökosystemen oder ähnlichem ist nicht Gegenstand der Umweltsimulation.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Gesellschaft für Umweltsimulation e.V
- Österreichische Gesellschaft für Umweltsimulation
- Confederation of European Environmental Engineering Societies
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Patent EP0330144B1: Verfahren zur direkten Bestimmung von komplexen korrosiven Umgebungsbedingungen. Angemeldet am 21. Februar 1989, veröffentlicht am 3. Juli 1996, Anmelder: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Erfinder: Dieter Fuchs, Helmut Patzelt, Gerhard Tünker.
- ↑ VDI 3955 Blatt 2 - Bestimmung der korrosiven Wirkung komplexer Umgebungsbedingungen auf Werkstoffe; Exposition von Glassensoren. (vdi.de [abgerufen am 19. Januar 2020]).