Tricyclazol
Strukturformel | |
---|---|
Strukturformel von Tricyclazol | |
Allgemeines | |
Name | Tricyclazol |
Andere Namen |
|
Summenformel | C9H7N3S |
Kurzbeschreibung |
pfirsichfarbener Feststoff[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
255-559-5
ECHA-InfoCard
100.050.490
| |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 189,24 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
1,4 g·cm−3[1] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
zersetzt sich ab 285 °C[1] |
Dampfdruck | |
Löslichkeit |
sehr schwer löslich in Wasser (0,6 g·l−1 bei 20 °C)[1] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 301‐412 |
P: 264‐270‐273‐301+310‐405‐501 [2] |
Tricyclazol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Benzothiazole und ein systemisches Fungizid. Es wird vorwiegend im Reisanbau verwendet. Die Wirkung basiert auf der Hemmung der NADPH-abhängigen Reduktion von 1,3,6,8-Tetrahydroxynaphthalin zu Scytalon und von 1,3,8-Trihydroxynaphthalin zu Vermelon in der Melaninbiosynthese.[4]
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Tricyclazol kann aus 2-Hydrazino-4-methylbenzothiazol und Ameisensäure gewonnen werden.[5]
Zulassung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der Wirkstoff Tricyclazol ist in der Europäischen Union nicht für die Verwendung in Pflanzenschutzmitteln zugelassen.[6] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Tricyclazol in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 3. Dezember 2013.
- ↑ a b Eintrag zu 5-Methyl-1,2,4-triazolo(3,4-b)benzo-1,3-thiazol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu 5-methyl-1,2,4-triazolo[3,4-b]benzo-1,3-thiazole Vorlage:Linktext-Check/Escaped im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ M. Thieron, R. Pontzen, Y. Kurahashi: Carpropamid: a rice fungicide with two modes of action. In: Pflanzenschutz-Nachrichten Bayer. Band 51, Nr. 3, 1998, S. 257–278, hier S. 261 (englisch, researchgate.net).
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 726 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Entscheidung der Kommission vom 30. September 2008 (PDF) über die Nichtaufnahme von Tricyclazol in Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und den Widerruf der Zulassungen für Pflanzenschutzmittel mit diesem Stoff, abgerufen am 3. Dezember 2013.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Tricyclazole in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 23. Februar 2016.