Tiron
Strukturformel | |
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Strukturformel von Tiron | |
Allgemeines | |
Name | Tiron |
Andere Namen |
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Summenformel | C6H4Na2O8S2 |
Kurzbeschreibung |
weißer, geruchloser Feststoff[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
205-741-5
ECHA-InfoCard
100.005.220
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 314,20 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Schmelzpunkt | |
Löslichkeit |
sehr gut in Wasser (1350 g·l−1 bei 20 °C)[1] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 315‐319 |
P: 302+352‐305+351+338 [1] |
Tiron (auch Brenzcatechin-3,5-disulfonsäure Dinatriumsalz) dient als Indikator in der Komplexometrie, bevorzugt bei der Bestimmung von Eisen(III) im sauren Medium (pH ≈ 2,5). Die Bestimmung des Eisens verläuft ähnlich wie bei Verwendung von 5-Sulfosalicylsäure. Der Farbumschlag erfolgt von blaugrün nach gelb.
Anwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Eisen(III) bildet mit Tiron einen blaugrünen Chelatkomplex. Um eine vollständige Bestimmung des Eisens zu ermöglichen, muss eventuell vorhandenes Eisen(II) zu Eisen(III) oxidiert werden. Bei der Titration mit EDTA wird das Eisen aus dem Chelatkomplex verdrängt. Der Farbumschlag nach gelb kann mitunter schleppend sein, so dass man zum Ende der Titration noch etwas Indikatorlösung hinzufügen muss. Die Bestimmung ist relativ selektiv. Da die Erdalkalimetalle mit EDTA im schwach basischen gepufferten Medium titriert werden, stören diese nicht.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Komplexometrische Bestimmungen mit Titriplex (Hrsg. von E. Merck, Darmstadt)