Tiron

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Tiron (Begriffsklärung) aufgeführt.
Strukturformel
Strukturformel von Tiron
Allgemeines
Name Tiron
Andere Namen
  • Brenzcatechin-3,5-disulfonsäure Dinatriumsalz
  • 1,2-Dihydroxybenzol-3,5-disulfonsäure-Dinatriumsalz
Summenformel C6H4Na2O8S2
Kurzbeschreibung

weißer, geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
EG-Nummer 205-741-5
ECHA-InfoCard 100.005.220
Eigenschaften
Molare Masse 314,20 g·mol −1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

300 °C [1]

Löslichkeit

sehr gut in Wasser (1350 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
H- und P-Sätze H: 315​‐​319
P: 302+352​‐​305+351+338 [1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tiron (auch Brenzcatechin-3,5-disulfonsäure Dinatriumsalz) dient als Indikator in der Komplexometrie, bevorzugt bei der Bestimmung von Eisen(III) im sauren Medium (pH ≈ 2,5). Die Bestimmung des Eisens verläuft ähnlich wie bei Verwendung von 5-Sulfosalicylsäure. Der Farbumschlag erfolgt von blaugrün nach gelb.

Eisen(III) bildet mit Tiron einen blaugrünen Chelatkomplex. Um eine vollständige Bestimmung des Eisens zu ermöglichen, muss eventuell vorhandenes Eisen(II) zu Eisen(III) oxidiert werden. Bei der Titration mit EDTA wird das Eisen aus dem Chelatkomplex verdrängt. Der Farbumschlag nach gelb kann mitunter schleppend sein, so dass man zum Ende der Titration noch etwas Indikatorlösung hinzufügen muss. Die Bestimmung ist relativ selektiv. Da die Erdalkalimetalle mit EDTA im schwach basischen gepufferten Medium titriert werden, stören diese nicht.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. a b c d e Datenblatt Tiron bei Merck, abgerufen am 18. März 2011.
  • Komplexometrische Bestimmungen mit Titriplex (Hrsg. von E. Merck, Darmstadt)
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tiron&oldid=212400984"