Thomas Hug

Thomas Hug (* 8. Februar 1991 in Zürich) ist ein Schweizer Verkehrsplaner, Stadtentwickler und Mobilitätsexperte aus Zürich. Er ist Mitgründer und Geschäftsführer des integrierten Raum- und Verkehrsplanungsbüros urbanista.ch^[1] und engagiert sich für zukunftsfähige, nachhaltige und inklusive Mobilität.

Hug studierte an der ETH Zürich, wo er einen Bachelor in Geomatik und Planung (2011-2014) sowie einen Master in Raumentwicklung und Infrastruktursysteme mit Vertiefung in integrierter Raum- und Verkehrsplanung (2015-2017) absolvierte. Während seines Studiums verfasste er seine Masterarbeit zum Thema "Modelling Landuse Change Decisions in Myanmar"^[2] . Zudem begleitete er 2015 den Kompaktkurs in Urban Management am Center for Urban and Real Estate Management (CUREM).

Seine berufliche Laufbahn begann Hug als Verkehrsplaner bei Basler&Hofmann in Zürich (2015-2017), wo er an verschiedenen verkehrlichen Studien mitwirkte. Von 2017 bis 2021 war er als Leiter der Geschäftsentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung bei PubliBike SA in Freiburg tätig, wo er für die Standortplanung und Weiterentwicklung des Unternehmens verantwortlich war. Zwischen 2019 und 2022 arbeitete er zudem als Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Spatial Transformation Laboratories des Instituts für Raum- und Landschaftsentwicklung (IRL) der ETH Zürich.^[3]

Von 2021 bis 2022 war Hug als Innovation Fellow^[4] für Mobilitätsdaten und Mikromobilität bei der Stadt Zürich tätig, wo er an der Einführung von Innovationen in der städtischen Verwaltung arbeitete. Seit 2020 ist er Mitgründer und Geschäftsführer von urbanista.ch, einem Büro für integrierte Strategien in den Bereichen Mobilität, Raum und Mensch.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert sich Hug in verschiedenen Funktionen für die Verkehrswende:^[3]

• Seit 2022 ist er Mitglied der Velokommission der Stadt Zürich, die den Stadtrat in Velofragen berät
• Seit 2024 ist er als Mobilitätsexperte Mitglied der Stadtbildkommission der Stadt Baden
• Er ist Mitinitiator des Projekts VelObserver, das 2022 mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet wurde^[5]
• Er ist Teil des Kollektivs "schrittmacher.in", das Konzepte für eine schnelle Verkehrswende vermittelt
• Von 2015 bis 2021 war er als Mitdenker bei der Beteiligungsplattform "Nextzürich" ehrenamtlich tätig

Hug wurde 2023 zur "LinkedIn Top Voice" im Bereich Mobilität gekürt.

Thomas Hug tritt regelmäßig als Experte für Verkehrswende und nachhaltige Mobilität in Schweizer Medien auf, darunter SRF 10vor10, SRF News, Tages-Anzeiger, Beobachter und WOZ. Für das Stadtmagazin tsüri.ch verfasst er die monatlich erscheinende Verkehrswende-Kolumne^[6] . Er hält zudem Vorträge und nimmt an Podiumsdiskussionen teil. Als Gastdozent unterrichtet er an verschiedenen Hochschulen wie der ETH Zürich, der OST (Ostschweizer Fachhochschule) und der HSG (Universität St. Gallen).

In sozialen Medien vertritt Hug klare, teils kontroverse, aber stets faktenbasierte Positionen zu Themen der Stadt- und Verkehrsplanung. Er nutzt diese Plattformen gezielt, um positive Beispiele und neue Ideen zu präsentieren und so die Diskussion über nachhaltige, ressourcenorientierte und inklusive Strategien in der Stadt- und Verkehrsplanung zu fördern.

Mit seinen medialen Auftritten im Vorfeld der Autobahn-Abstimmung im Herbst 2024 war Hugs Einsatz massgeblich für die Ablehnung der Vorlage^[7] . So deckte er verschiedene Mängel an den geplanten Ausbauten auf^[8] und lancierte eine Stellungnahme, der sich rund 350 Verkehrsfachleute anschlossen^[9] . Die Berichterstattung über die Enthüllungen wurde bei der Ombudsstelle als problematisch beandstandet, die Ombudsstelle wies die Beanstandung allerdings zurück und erachtete die Berichterstattung als "sachkorrekt" und "fachlich fundiert".^[10]

Thomas Hug vertritt einen ganzheitlichen Ansatz in der Stadt- und Verkehrsplanung und plädiert für eine stärkere Integration dieser beiden traditionell getrennten Disziplinen. Ein Grundprinzip seiner Arbeit ist die Überzeugung, dass Raum- und Verkehrsplanung als komplementäre und voneinander abhängige Bereiche betrachtet werden sollten. Dieses Prinzip war auch ausschlaggebend für die Gründung von urbanista.ch im Jahr 2020.^[11]

1. ↑ Strategien für Raum, Mobilität und Mensch. Abgerufen am 28. Februar 2025. 
2. ↑ Managing telecoupled landscapes for the sustainable provision of ecosystem services and poverty alleviation. Abgerufen am 28. Februar 2025 (amerikanisches Englisch). 
3. ↑ ^{a b} Thomas Hug-Di Lena – verbindet Mobilität, Raum und Mensch. Abgerufen am 28. Februar 2025 (deutsch). 
4. ↑ In E-Scootern verbirgt sich ein Datenschatz. Abgerufen am 28. Februar 2025. 
5. ↑ Velobserver gewinnt Deutschen Mobilitätspreis. Abgerufen am 28. Februar 2025 (Schweizer Hochdeutsch). 
6. ↑ Tsri. Abgerufen am 28. Februar 2025. 
7. ↑ Der Bundesrat: Ausbau Nationalstrassen. Abgerufen am 28. Februar 2025. 
8. ↑ Verkehrsplaner üben Kritik an Ausbauplänen des Astra - 10 vor 10 - Play SRF. Abgerufen am 28. Februar 2025. 
9. ↑ Abstimmung am 24. November: 340 Verkehrs­fachleute empfehlen ein Nein zum Autobahnausbau. 30. Oktober 2024, abgerufen am 28. Februar 2025. 
10. ↑ Ombudsstelle SRG Deutschschweiz: Dossier Nr. 10429, «10 vor 10» vom 8. Oktober 2024 – «Verkehrsplaner üben Kritik an Ausbauplänen des Astra». Hrsg.: SRG. 
11. ↑ The future allocation of space | "Long term, there's no alternative to less cars in cities." Abgerufen am 28. Februar 2025 (englisch). 

• Stadtplaner (Schweiz)
• Schweizer
• Geboren 1991
• Mann

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