Tetrahydroisochinolin
Strukturformel | |
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Strukturformel von Tetrahydroisochinolin | |
Allgemeines | |
Name | Tetrahydroisochinolin |
Andere Namen |
1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin |
Summenformel | C9H11N |
Kurzbeschreibung |
hellgelbe Flüssigkeit[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
202-050-0
ECHA-InfoCard
100.001.864
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 133,19 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
flüssig |
Dichte |
1,05 g·cm−3 (20 °C)[1] |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
232–233 °C[1] |
Löslichkeit |
20 g/l in Wasser[1] |
Brechungsindex |
1,5668 (20 °C)[2] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 315‐319‐335 |
P: 302+352‐304+340‐305+351+338 [1] |
Als Tetrahydroisochinolin wird normalerweise das sekundäre Amin 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin bezeichnet. Dieses besteht aus einem Benzolring, an den Piperidin anelliert ist. Alternativ ist auch das 5,6,7,8-Tetrahydroisochinolin möglich, welches als Pyridin mit anelliertem Cyclohexanring beschrieben werden kann. Der Grundkörper von Tetrahydroisochinolin leitet sich von der Aminosäure Tyrosin ab.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Tetrahydroisochinolin hat einen Flammpunkt von 98 °C.[1]
Synthese
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Tetrahydroisochinolin kann aus Phenylethylamin und Formaldehyd im sauren Milieu unter Wasserabspaltung mit Hilfe der Pictet-Spengler-Reaktion synthetisiert werden. Durch Verwendung substituierter Phenylethylamine oder höherer Aldehyde sind auch Derivate des Tetrahydroisochinolins zugänglich.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einige Derivate des Tetrahydroisochinolins haben eine pharmakologische Wirkung und werden teilweise auch als Medikamente eingesetzt:
- Muskelrelaxans wie Tubocurarin [3]
- Blutdrucksenker wie die ACE-Inhibitoren Quinapril·HCl,[4] bzw. Quinapirilat und Moexipril,[5] sowie Debrisoquine. Dies sind alles Derivate des 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolins.
- Inkontinenzmittel wie Solifenacin.[6]
Tetrahydroisochinolin-Alkaloide
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Tetrahydronaphthalin, ein analoges Ringsystem ohne Stickstoff-Atom
- Isochinolin
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g h Datenblatt Tetrahydroisochinolin bei Merck, abgerufen am 13. August 2011.
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics . 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-474.
- ↑ The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; S. 1684, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, Thieme-Verlag Stuttgart, 5. Auflage (2009), S. 1172–1174, ISBN 978-3-13-558405-8; zusätzlich online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, Thieme-Verlag Stuttgart, 5. Auflage (2009), S. 912–913, ISBN 978-3-13-558405-8; zusätzlich online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, Thieme-Verlag Stuttgart, 5. Auflage (2009), S. 1271–1272, ISBN 978-3-13-558405-8; zusätzlich online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.