Steinbruch (Treuchtlingen)
Steinbruch Stadt Treuchtlingen
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Koordinaten: | 48° 56′ N, 10° 54′ O 48.93506111111110.896361111111460Koordinaten: 48° 56′ 6′′ N, 10° 53′ 47′′ O |
Höhe: | 460 m ü. NHN |
Einwohner: | 0 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91757 |
Vorwahl: | 09144 |
Steinbruch ([ˈʃtaɪ̯nˌbʁʊx ] Audiodatei abspielen ) ist ein Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Steinbruch liegt in der Gemarkung Haag bei Treuchtlingen.[3]
Lage, Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Einöde liegt in der Südlichen Frankenalb südwestlich von Treuchtlingen und nordwestlich von Haag, südlich des Möhrenbachtals auf der Albhöhe circa 460 m ü. NHN. Von der Staatsstraße 2217 zweigt im Möhrenbachtal zwischen der Schürmühle und der Mattenmühle eine Gemeindeverbindungsstraße ab, die zum Gemeindeteil Steinbruch und weiter nach Rehlingen führt.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der Ort wurde als „Haus am Steinbruch" um 1900 erbaut.[5] Bis in die 1980er Jahre war neben einem Jurasteinbruch ein ganzer Gebäudekomplex entstanden, den die 1911 als Aktiengesellschaft gegründeten „Treuchtlinger Marmorwerke" (seit 1993 eine GmbH) unter anderem zur Verwaltung nutzen.[6] Im Zuge der bis 1906 durch das Möhrenbachtal gebauten Bahnstrecke Donauwörth–Treuchtlingen erhielt das Werk einen eigenen Gleisanschluss.[7] 1950 wohnten hier 23 Personen.[5] 1961 zählte man zwölf Einwohner, die in die evangelisch-lutherische Pfarrei Rehlingen gepfarrt waren und deren Kinder auch dort zur Schule gingen.[8] Spätestens in den 1980er Jahren wurde der Komplex nicht mehr zu Wohnzwecken genutzt.[1]
Der ehemalige Gemeindeteil von Haag bei Treuchtlingen (Namenszusatz seit 1927) wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern von 1972 nach Treuchtlingen eingemeindet. Ein kleinerer Teil dieser Gemeinde kam zu Langenaltheim.[9] Nach Aufgabe des Marmorwerkes wird seit etwa Mitte der 1990er Jahre eine Werkshalle von einem gemeinnützigen Verein als Übungsareal für Musiker und Bands genutzt; zudem werden hier Rock-Festivals veranstaltet.[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Heimat- und Bäderverein Treuchtlingen e. V. (Hrsg.): Heimatbuch Treuchtlingen. Treuchtlingen [um 1984], S. 143.
- Hanns Hubert Hofmann: Gunzenhausen-Weißenburg. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 8. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, DNB 452071089 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Steinbruch in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 8. November 2022.
- Steinbruch in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- Steinbruch im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 25. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 353 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Treuchtlingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b Hofmann, S. 249
- ↑ Heimatbuch Treuchtlingen, S. 143
- ↑ [1]
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 593.
- ↑ Stadtzeitung Weißenburg etc.