Stausee Kops

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Stausee Kops
Staumauer des Stausees Kops
Staumauer des Stausees Kops
Staumauer des Stausees Kops
Lage zwischen Silvretta- und Verwall-Gruppe, Vorarlberg, Österreich
Zuflüsse Bäche aus Schönverwall, Tiroler Silvretta
Abfluss Zeinisbach
Stausee Kops (Vorarlberg)
Stausee Kops (Vorarlberg)
Koordinaten 46° 58′ 20′′ N, 10° 7′ 10′′ O 46.97222222222210.119444444444Koordinaten: 46° 58′ 20′′ N, 10° 7′ 10′′ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp Hauptmauer: Bogenstaumauer mit einem natürlichen und einem künstlichen Widerlager, Seitenmauer: Gewichtsstaumauer
Bauzeit 1962–1969
Höhe über Gewässersohle > 90 m
Höhe der Bauwerkskrone 1813 m
Basisbreite 30 m
Kraftwerksleistung 245 + 525 MW
Betreiber illwerke vkw AG
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 1809 m ü. A.
Wasseroberfläche 1 km2
Speicherraum 42,9 Mio. m3
Einzugsgebiet 170 km2

Der Stausee Kops liegt in den österreichischen Alpen im Bundesland Vorarlberg auf der Grenze zwischen Silvretta und Verwall. Er hat einen Nutzinhalt von 42,9 Millionen Kubikmetern, was einem Energieinhalt von 127,45 Millionen Kilowattstunden entspricht.

Der Wasserspiegel des Stausees liegt bei Vollstau knapp unterhalb des Zeinisjochs (1842 m) auf einer Seehöhe von 1809 m ü. A. Am Südufer schließt die namensgebende Alpe Kops an.

Der Stausee Kops ist ein Stausee der illwerke vkw und wurde von 1962 bis 1969 angelegt. Der erste Vollstau erfolgte im November 1967, dabei bog sich die Hauptstaumauer um bis zu 55 mm durch.[1] Er ist Speicher für das 1969 in Betrieb genommene Kopswerk I und das 2009 fertiggestellte, wesentlich leistungsstärkere und über einen separaten Stollen angebundene Kopswerk II.

Wasserversorgung

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Kraftwerksgruppe Obere Ill-Lünersee
Schematische Darstellung

Zuflüsse Garnera-, Vermilbach, Suggadin
Abfluss zur Ill

Da der Stausee nur wenige Meter unterhalb der Passhöhe des Zeinisjochs liegt, würde er auf natürliche Weise nur von wenigen kleinen Bächen gespeist werden, weshalb man die Kraftwerke nur mit sehr wenig Wasser versorgen könnte. Daher werden mehrere Bäche, die eigentlich in die Trisanna bzw. die Rosanna und letztendlich in die Donau fließen würden, durch Tunnel in den Stausee umgeleitet. Das gefasste Wasser des Jambaches und weiterer Bäche der Tiroler Silvretta wird mit dem Pumpwerk Kleinvermunt in der Nähe der Tiroler Mautstelle der Silvretta-Hochalpenstraße in den Kopssee gepumpt. Dass Wasser aus Tiroler Bächen in den Kopssee und somit nach Vorarlberg geleitet wird, liegt daran, dass das Montafon um einige hundert Meter tiefer als das Paznauntal liegt und das Wasser so über deutlich größere Fallhöhen abgearbeitet werden kann.

Inklusive der Überleitungen kommt der Stausee Kops auf ein Einzugsgebiet von 170 km2 und ein jährliches Wasserdarbieten von 233 Millionen m3.

Der Zu- und Abfluss für das Kopswerk I liegt in etwa 80 m, der für das Kopswerk II in etwa 70 m Tiefe unter dem Vollstau-Wasserspiegel.[2]

Den Stausee Kops kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch das Ganifer über eine extrem steile, schmale, für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrte Straße von Partenen im Montafon erreichen. Die Bushaltestelle am Zeinisjochhaus wird von etwa Mitte Juni bis Ende September mit der Linie 260/4240 Landeck– WirlBielerhöhe bedient. In der übrigen Zeit endet die Linie aus Landeck in Wirl. Es gibt eine Straße von Galtür im Paznaun. Ein Wanderweg führt um den See. Am nördlichen Ufer des Sees, in der Nähe der Staumauer, ist das Kopser Stüble, eine kleine, im Sommer und Frühherbst tagsüber geöffnete Gastwirtschaft. Im Nordosten des Stausees liegt das Vorbecken Zeinis. An seinem Ufer liegen das Gasthaus Zeinisjochhaus und ein kleiner Campingplatz. Im Winter wird eine Piste vom Galtürer Skigebiet auf der Straße zum Kopssee gewalzt.

Commons: Stausee Kops  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Informationstafel der Vorarlberger Illwerke am Stausee oberhalb des Nordendes der Bogenstaumauer
  2. Digitale Österreichische Karte. Abgerufen am 25. Februar 2022. 
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