Schleuse Straubing
Schleuse Straubing | |
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Blick nach Westen | |
Lage | |
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Koordinaten | 48° 54′ 0′′ N, 12° 33′ 15′′ O 48.89988312.554033320Koordinaten: 48° 54′ 0′′ N, 12° 33′ 15′′ O |
Land: | Deutschland |
Ort: | Straubing |
Gewässer: | Alte Donau |
Gewässerkilometer: | km 2322,02[1] |
Daten | |
Betreiber: | Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK |
Zuständiges WSA: | Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK |
Bauzeit: | 1989[2] – 1993 |
Schleuse | |
Typ: | Binnenschleuse |
Wird gesteuert von: | WSV Leitzentrale Regensburg |
Nutzlänge: | 230[2] m |
Nutzbreite: | 24[2] m |
Höhe Oberwasser: | 320 m ü. NN |
Durchschnittliche Fallhöhe: |
6.25 m |
Obertor: | zweiflügeliges Stemmtor, je 83 t |
Untertor: | zweiflügeliges Stemmtor, je 83 t |
Kammer füllen; leeren: | 44000 m3; 20 min |
Sonstiges | |
Zugehöriges Wehr: | Staustufe Straubing 48° 53′ 50,64′′ N, 12° 33′ 23,76′′ O 48.897412.5566 |
Zugehöriges Kraftwerk: | Laufwasserkraftwerk Straubing |
Die Schleuse Straubing wurde mit der Gesamtbaumaßnahme Staustufe Straubing 1993[1] für die Durchgängigkeit der Schifffahrt auf der Donau errichtet.
Lage und technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Kammer der Einzelschleuse liegt an Donau-Kilometer 2322,02[1] , hat bei einer Kammerlänge von 264 m[1] eine nutzbare Länge von 230 m und eine Nutzbreite von 24 m. Die Schleusenkammer wurde in Betonbauweise errichtet und wird am Ober- und Unterhaupt jeweils durch ein zweiflügeliges Stemmtor [1] verschlossen. Jedes Stemmtor hat ein Gewicht von 83 t.[1] Die 14 Meter hohen und 12 Meter breiten Stahltore stehen auf einem Kalottenlager.[3] Füllung und Entleerung der Kammer erfolgen über Umlaufkanäle[1] mit je zwei Umlaufschützen am Ober- und Unterhaupt als Verschluss.
Die Kammerfüllzeit beträgt 20 Minuten bei einem Schleusenwasservolumen von 44.000 m3.[1] Eine Schleusung dauert 25 Minuten.[1] Die Schleuse fasst 73.000 m3.[1] Das Niveau der Oberkante der Schleusenplattform liegt auf 321,5 m ü. NN[1] , das Niveau des Drempel des Unterwassers liegt auf 308,7 m ü. NN[4] .
Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an Toren und Verschlüssen verfügt die Schleuse über einen Portalkran mit 100 t Tragfähigkeit, der über die gesamte Schleusenlänge verfahren werden kann.
Fallhöhe und Wasserspiegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Am zugehörigen Wehr des Kraftwerk Straubings liegt das Ausbaustauziel bei 320 m ü. NN, die Wasserspiegel des Schleusen-Unterwassers liegen bei Mittelwasserstand auf 313,75 m ü. NN und bei Regulierungs-Niedrig-Wasserstand (RNW) bei 312,32 m ü. NN.[4] Die entsprechende Fallhöhe beträgt bei Mittelwasser 6,25 Meter und bei RNW 7,68 Meter. Auf einer Infotafel bei der Anlage wird die Fallhöhe der Schleuse mit 6,21 m[1] angegeben.
Steuerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Schleuse wird aus der Leitzentrale der WSV in Regensburg ferngesteuert.[1] Durch diese Leitzentrale werden auch die Schleusen Geisling, Regensburg und Bad Abbach fernbedient. Ursprünglich wurde die Schleuse Straubing aus dem Schleusenturm vor Ort bedient.
Brücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Unmittelbar unterhalb des Unterhaupts quert die Kagerser Brücke den Schleusenkanal Alte Donau.
Fehlstrecke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Kilometrierung der Donau weist in der Schleuse Straubing eine Fehlstrecke von 7,9 Kilometer aus.[5] Deshalb gibt es am Schleusenbecken sowohl die Kilometermarkierung 2330 als auch 2322.
Galerie
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Blick vom Oberwasser auf das Oberhaupt
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100t Portalkran
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Nicht mehr benutzter Schleusenturm
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Kennzeichnungen der Fehlstrecke in der Schleuse
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Streckenatlas Donau der WSV, Seite 64 (PDF; 11,9 MB)
- Fotostrecke der trockenen Kammer beim Torwechsel (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive ) idowa; 20. April 2010
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g h i j k l m Infotafel auf dem Gelände der Staustufe, eingesehen am 13. Oktober 2013
- ↑ a b c Abstiegsbauwerke an Bundeswasserstraßen. (PDF; 44 kB) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, abgerufen am 7. Oktober 2013.
- ↑ Ulli Scharrer: 83-Tonnen-Schleusentor wurde in Staustufe Straubing eingebaut. idowa, 20. April 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2014; abgerufen am 8. August 2014.
- ↑ a b Planfeststellungsverfahren Wasserstraßenausbau und Hochwasserschutz Straubing - Deggendorf. (PDF; 0.6MB) Beilage 33. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, 3. Juli 2014, abgerufen am 8. März 2015.
- ↑ Streckenatlas der Donau von km 2414 (Kelheim) bis km 2202 (Jochenstein). (PDF; 11,9 MB) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, S. 6, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2015; abgerufen am 8. Februar 2015.