Sarcophyte sanguinea
Sarcophyte sanguinea |
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Männliches Exemplar von Sarcophyte sanguinea |
Systematik |
Ordnung:
Sandelholzartige (Santalales)
Art:
Sarcophyte sanguinea
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Wissenschaftlicher Name |
Sarcophyte sanguinea |
Sparrm. |
Sarcophyte sanguinea, auch Fleischpflanze, ist eine Pflanzenart in der Familie der Balanophoraceae. Die chlorophylllose Pflanze lebt parasitisch von anderen Pflanzen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Sarcophyte sanguinea ist ein holoparasitischer, obligater Parasit an verschiedenen Pflanzenarten. Es sind fleischfarbene bis karmesinrote oder purpurne Pflanzen die bis zu 30 Zentimeter hoch werden, die weiblichen Pflanzen sind niedriger und weniger dicht. Sie bilden unregelmäßig gelappte, warzige Knollen aus. Die Pflanzen stinken unangenehm und stark faulig. Hingegen duftet die zweite Art der Gattung Sarcophyte piriei nicht oder dann angenehm.[1] [2] [3]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Sarophyte sanguinea ist zweihäusig (diözisch). Die dichten und fleischigen Blütenstände setzen sich aus, von vielen Tragblättern an der Basis und an den Seitenachsen begleiteten, zusammengesetzte Rispen (Spadix) zusammen, die gestielt bis sitzend und unverzweigt aus den Knollen erwachsen. Die Tragblätter sind eiförmig bis lanzettlich und messen 0,8–2 ×ばつ 0,5–1,2 cm. Die weiblichen Blüten sind zu vielen in dichten, kleinen Köpfchen angeordnet bzw. verwachsen im fleischigen Blütenboden, sie sind mehr oder weniger sphärisch und messen 0,4–1,5 cm mit einem unterständigen und einkammerigen Fruchtknoten mit schildförmigen, fast sitzenden Narben. Die männlichen Blüten stehen in Trauben haben meist drei, aber auch zwei und vier löffelförmige Blütenhüllblätter, sie sind elliptisch bis länglich sowie 1,75–3,5 ×ばつ 1,5–2 cm groß und fleischig. Es sind zwei bis vier, meist aber drei Staubblätter ausgebildet, die 1–2,5 mm lang sind.
Es werden himbeerartige Fruchtverbände mit vielen einsamigen Steinfrüchten gebildet.
Vorkommen und Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Sarcophyte sanguinea ist im südlichen (sub)tropischen Afrika in Mosambik und Südafrika beheimatet, in Südafrika in der ehemaligen Kapprovinz, in KwaZulu-Natal und den Provinzen Limpopo und Mpumalanga.[4]
Sarcophyte sanguinea gedeiht in Wäldern, Auwäldern, Dickichten und an diesen angrenzender Savanne von Null bis 2000 Meter über dem Meeresspiegel; an vielen verschiedenen Wirten in Höhenlagen von 230 bis 1675 Metern. Wie alle Vertreter der Familie besitzen sie kein Chlorophyll und parasitieren daher an den Wurzeln verschiedener Baum- und Straucharten von Vachellia , Hyphaene , Commiphora , Feigen (Ficus), Faidherbia albida und Mimusops obtusifolia .[5]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Erstbeschreibung von Sarcophyte sanguinea erfolgte 1776 von Anders Sparrman.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- William Henry Harvey: Flora Capensis. Volume 5, Part 2, Reeve, 1925, S. 213, online auf biodiversitylibrary.org.
- Job Kuijt, Bertel Hansen: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. XII: Flowering Plants Eudicots, Springer, 2015, ISBN 978-3-319-09295-9, S. 201.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Sarcophyte sanguinea bei PROTA.
- Sarcophyte sanguinea. In: S. Dressler, M. Schmidt, G. Zizka (Hrsg.): African plants – A Photo Guide. Senckenberg, Frankfurt/Main 2014.
- Sarcophyte sanguineum bei Phytoimages (Bilder).
- Sarcophyte sanguineum In: J. G. Baker, C. H. Wright: Flora of Tropical Africa. Vol 6, Part 1, 1913, S. 435, bei JSTOR.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Sarcophyte piriei bei KEW.
- ↑ Onyancha Jared Misonge et al.: Ethnomedicinal uses, phytochemistry, and pharmacology of the genus Sarcophyte: a review. In: Front Pharmacol. 14, 2024, 1301672, doi:10.3389/fphar.2023.1301672.
- ↑ Anton Kerner von Marilaun: Pflanzenleben. Zweite Auflage, Erster Band, 1896, S. 185, 187.
- ↑ Sarcophyte sanguinea. In: The World Flora Online. Abgerufen am 22. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Sarcophyte sanguinea. In: South African National Biodiversity Institute: PlantZAfrica.com. Abgerufen am 22. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Sarcophyte sanguinea. In: KEW, Plants of the World Online. Abgerufen am 22. Januar 2025 (englisch).