Roland Weißmann
Roland Weißmann (* 16. März 1968 in Linz) ist seit 1. Jänner 2022 Generaldirektor des Österreichischen Rundfunks.[1] Der österreichische Rundfunkmanager war zuvor Vize-Finanzdirektor des ORF und Geschäftsführer des Online-Portals ORF.at.
Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Nach der Matura 1986 am BRG Traun [2] und dem Präsenzdienst studierte Weißmann zunächst zwei Semester Medizin[3] , danach Publizistik und Geschichte an der Universität Wien. Er schloss das Studium 1995 mit der Diplomarbeit Journalistische Darstellungsformen in österreichischen Printmedien: ein Vergleich zwischen herrschender Lehre und Praxis ab.[4] Während seines Studiums absolvierte er Volontariate bei mehreren österreichischen Tages- und Wochenzeitungen.[3]
Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Weißmann begann 1995 als Journalist im ORF-Landesstudio Niederösterreich, wechselte 1998 als Chef vom Dienst zu Ö3 und kam 2000 in die zentrale Radio-Nachrichtenredaktion des ORF. Im Jahre 2003 wurde er Wortchef von Radio Niederösterreich und ging zurück nach St. Pölten. Dort leitete er später die Nachrichtensendung Niederösterreich heute . Er folgte 2010 seinem damaligen Chef Richard Grasl als Büroleiter in die ORF-Finanzdirektion und wurde 2012 Chefproducer. Als TV-Finanzchef wurde er 2017 auch Vize-Finanzdirektor und ab 2020 der Geschäftsführer des Online-Portals ORF.at, bei dem er auch für die künftige Streamingplattform ORF-Player zuständig ist.[5]
Bei seiner Wahl zum Generaldirektor des ORF am 10. August 2021 galt Weißmann als Wunschkandidat der ÖVP.[6] In diese Position wurde er von den Stiftungsräten der Regierungsparteien ÖVP und Grüne, von vier der ÖVP nahestehenden Unabhängigen und von Norbert Steger (FPÖ) gewählt (insgesamt 24 von 35 Stimmen).[7]
Im Jahr 2023 bezog er ein Gehalt in Höhe von 424.500 Euro.[8]
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]2023 erhob die vom ORF gekündigte Journalistin Sonja Sagmeister Vorwürfe der Intervention gegen Roland Weißmann. Die Kündigung ist derzeit auch Gegenstand einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung.[9] in der wegen der Fristversäumnissen auch der Verwaltungsgerichtshof angerufen wurde.[10]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 2024: Medienmanager des Jahres [11]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Roland Weißmann wird neuer ORF-Generaldirektor. In: Die Presse. 10. August 2021, abgerufen am 10. August 2021.
- ↑ Herbert Schorn: Roland Weißmann: Manager mit Ausdauer. In: Oberösterreichische Nachrichten. 11. August 2021, abgerufen am 11. August 2021.
- ↑ a b Roland Weißmann: Journalistische Darstellungsformen in österreichischen Printmedien. Ein Vergleich zwischen herrschender Lehre und Praxis. Wien April 1995, S. 151 (Diplomarbeit).
- ↑ Roland Weißmann: Journalistische Darstellungsformen in österreichischen Printmedien. Ein Vergleich zwischen herrschender Lehre und Praxis. Wien April 1995 (univie.ac.at – Diplomarbeit).
- ↑ Roland Weißmann als dritter Bewerber für ORF-Wahl. In: Wiener Zeitung , 22. Juli 2021.
- ↑ Roland Weißmann, Wunschkandidat der Kurz-Partei ÖVP, wird neuer ORF Generaldirektor. In: SWR2. 11. August 2021, abgerufen am 11. August 2021.
- ↑ Astrid Ebenführer und Harald Fidler: Weißmann fix als ORF-Chef, Wrabetz will Armin Wolf als Digitalchef im Newsroom. In: Der Standard. 10. August 2021, abgerufen am 11. August 2021.
- ↑ ORF-Spitzengehälter – die komplette Liste: Kratky vor Strobl und Weißmann. In: Der Standard. Abgerufen am 2. April 2024 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Julia Wenzel: ORF: Langjährige Journalistin nach Klage gegen Versetzung gekündigt. In: diepresse.com. 5. Oktober 2023, abgerufen am 6. Oktober 2023.
- ↑ Sonja Sagmeister geht im Oktober vor Gericht auf Journalistin vom 25. September 2024, abgerufen am 27. September 2024
- ↑ Roland Weißmann ist Medienmanager des Jahres in Österreich. In: ots.at. 31. Oktober 2024, abgerufen am 31. Oktober 2024.
Personendaten | |
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NAME | Weißmann, Roland |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Rundfunkmanager |
GEBURTSDATUM | 16. März 1968 |
GEBURTSORT | Linz |