Ravenloft: Stone Prophet
Ravenloft: Stone Prophet | |
Entwickler | Vereinigte StaatenVereinigte Staaten DreamForge Intertainment |
---|---|
Publisher | Vereinigte StaatenVereinigte Staaten SSI |
Veröffentlichung | 1995 |
Plattform | MS-DOS |
Genre | Computer-Rollenspiel |
Thematik | Dungeons & Dragons |
Spielmodus | Einzelspieler |
Steuerung | Maus & Tastatur, Joystick |
Systemvor- aussetzungen |
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Medium | CD-ROM, Download |
Sprache | Englisch |
Altersfreigabe |
USK
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Ravenloft: Stone Prophet, informell auch als Ravenloft 2 bezeichnet, ist ein Computer-Rollenspiel und die zweite von SSI veröffentlichte Adaption der Ravenloft-Kampagnenwelt von Dungeons & Dragons . Es wurde wie der Vorgänger Ravenloft: Der Fluch des Grafen von DreamForge Intertainment entwickelt und 1995 für MS-DOS veröffentlicht.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Stone Prophet ist inhaltlich keine direkte Fortsetzung zum Vorgänger Der Fluch des Grafen, sondern versetzt den Spieler in das ägyptisch angehauchte Szenario der Wüste Har'Akir. Auslöser ist ein Auftrag Lord Dhelts, eine mysteriöse Feuerwand zu untersuchen, der die Abenteurergruppe in das Wüsteneiland versetzt. Die Bewohner der Wüste werden von den Mumien des letzten Pharaos Anhktepot und seines Hohepriesters Hierophant terrorisiert, der selbst aufgrund eines Fluchs des Sonnengotts Ra durch eine magische Mauer in seinem ehemaligen Reich eingesperrt wurde und zum Untoten mutierte. Er nutzt nun die Lebensenergie seiner verbliebenen Untertanen, um sich am Leben zu erhalten. Aufgabe des Spielers ist es, diesen Fluch zu brechen und die Bewohner des Landes aus ihrer Not zu befreien. Allerdings kann der Spieler den Gegner im Endkampf nicht bezwingen, das Spiel endet an diesem Punkt unvollständig mit einem strategischen Rückzug.[1]
Spielprinzip
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Das Gameplay des Vorgängers wurde ohne große Veränderungen übernommen. Der Spieler beginnt mit einer selbst zusammengestellten, zweiköpfigen Abenteurergruppe, die im Verlauf des Spiels um zwei zusätzliche Begleiter aufgestockt werden kann. Die beiden selbsterstellten Heldenfiguren des Vorgängers können importiert werden. Im Gegensatz zu Der Fluch des Grafen ist das Spiel weniger linear aufgebaut und der Spieler kann das Gebiet nach eigenen Vorstellungen frei erkunden.[2] Obwohl mit einigen Rätselpassagen versehen, ist allerdings auch der zweite Teil eher kampflastig.
Anders als im ersten Teil muss der Spieler für Angriffe nicht mehr die Angriffsbuttons der Gruppenmitglieder einzeln auswählen, sondern wählt lediglich den anzugreifenden Gegner aus. Die Zauberauswahl wurde um einige Szenario-spezifische Sprüche ergänzt, zudem existieren Teleportersteine zum schnelleren Vorankommen in der Spielwelt. Die im Vorgänger noch problematische Anwendung von Zaubern während des Kampfes wurde dadurch vereinfacht, dass beim Aufruf des Auswahlmenüs für Zauber das Spiel kurzzeitig pausiert.[2]
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Stone Prophet nutzt dieselbe Engine wie bereits der Vorgänger, die grafisch überarbeitet und um zusätzliche Fähigkeiten wie Fliegen und Levitation erweitert wurde. Die Benutzeroberfläche und die Kämpfe wurden gestrafft, die Auswahl und die Hintergründe der Begleitcharaktere überarbeitet.[3] Ansonsten entsprachen die Funktionen weitgehend der CD-ROM-Fassung des Vorgängers, einschließlich Sprachausgabe.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Publikation | Wertung |
---|---|
PC Games | 75 % |
PC Player | 69 % |
Power Play | 83 % |
Joystick (FRA) | 82 % |
PC Gamer (US) | 79 % |
Tester Volker Weitz von der Power Play lobte Stone Prophet als „ausgereiftes Produkt", das die Probleme des Vorgängers Der Fluch des Grafen und des technisch gleichen Titels Menzoberranzan behoben habe. Er hob insbesondere die verbesserte Grafik, den Sound, die weniger klickintensive Benutzerführung und das unverbrauchte Szenario hervor.[4]
Testerin Scorpia vom US-amerikanischen Spielemagazin Computer Gaming World kritisierte neben dem unbefriedigenden Ende einige technische Probleme, die das Lösen des Spiels erschwerten, sowie einige umständliche Rätsel. Dennoch sei das Spiel ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zu den enttäuschenden AD&D-Veröffentlichungen Dark Sun: Wake of the Ravager und Menzoberranzan. Besonders hob sie das verbesserte Magiesystem und die freie Erkundung der Spielwelt hervor.[2]
Diese Ansicht übernahmen die GameSpot-Autoren Andrew Park und Elliott Chin für ihre AD&D-Computerspiel-Retrospektive. Auch gemäß ihrem Urteil sei The Stone Prophet nicht so gut wie der Vorgänger gewesen, jedoch deutlich besser als die zuvor von SSIs veröffentlichten Dark Sun: Wake of the Ravager und Al-Qadim: The Genie’s Curse .[1] Obwohl das Spiel laut Allen Rausch (GameSpy) in den meisten Punkten gut und unterhaltsam sei, leide es unter einem enttäuschenden Ende. Dennoch bezeichnete er es als „empfehlenswerte Arbeit von SSI und DreamForge".[3] Ähnlich wie beim Vorgänger blieb dem Spiel der große finanzielle und Kritikererfolg versagt.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Ravenloft: Stone Prophet bei MobyGames (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b Andrew Park, Elliott Chin: Gamespot's History of Advanced Dungeons & Dragons: Ravenloft: Stone Prophet. In: GameSpot. CNET, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. November 1999; abgerufen am 28. Januar 2013 (englisch).
- ↑ a b c Scorpia: Scorpia in the Sand. In: Computer Gaming World . Nr. 131, Juni 1995, S. 75–78 (cgwmuseum.org [ARTIKELSCAN]).
- ↑ a b Allen Rausch: A History of D&D Video Games – Part IV: 1995. In: GameSpy. News Corp, 18. August 2004, abgerufen am 28. Januar 2013 (englisch).
- ↑ Volker Weitz: Ganz schön eingewickelt: Stone Prophet. In: Power Play . Nr. 06/1995, Juni 1995, S. 40–41 (kultboy.com [ARTIKELSCAN]).
- ↑ Matt Barton: The History of Computer Role-Playing Games Part III: The Platinum and Modern Ages (1994–2004). In: Gamasutra. UBM plc, 11. April 2007, abgerufen am 28. Januar 2013 (englisch).
1974: dnd • 1975: Dungeon • 1980: D&D Computer Labyrinth Game • 1981: D&D Computer Fantasy Game • 1982: AD&D: Cloudy Mountain • 1982: AD&D: Treasure of Tarmin
1993: Dark Sun: Shattered Lands • 1994: Dark Sun: Wake of the Ravager • 1996: Dark Sun Online: Crimson Sands
1990: Champions of Krynn • 1991: Death Knights of Krynn • 1992: The Dark Queen of Krynn
1988: Heroes of the Lance • 1989: Dragons of Flame • 1991: Shadow Sorcerer
1989: War of the Lance • 1990: Dragonstrike
2005: Dragonshard • 2006: D&D Online: Stormreach / Eberron Unlimited
1992: Order of the Griffon • Warriors of the Eternal Sun • 1993: Fantasy Empires • 1993: Tower of Doom • 1996: Shadow over Mystara
1994: Ravenloft: Der Fluch des Grafen • 1995: Ravenloft: Stone Prophet • 1997: Iron & Blood: Warriors of Ravenloft
1997: Baldur’s Gate (Legenden der Schwertküste – Enhanced – Siege of Dragonspear) • 2000: Baldur’s Gate II (Thron des Bhaal – Enhanced) • 2023: Baldur’s Gate 3
2001: Baldur’s Gate: Dark Alliance • 2004: Baldur’s Gate: Dark Alliance 2
1991: Eye of the Beholder (GBA ) • 1991: Eye of the Beholder 2 • 1993: Eye of the Beholder 3
2000: Icewind Dale (Herz des Winters – Herausforderungen des Meisters der Verlockung) • 2002: Icewind Dale II
2002: Neverwinter Nights (Schatten von Undernzit – Horden des Unterreichs – Premium-Module) • 2006: Neverwinter Nights 2 (Mask of the Betrayer – Storm of Zehir – Mysteries of Westgate)
1988: Pool of Radiance • 1989: Curse of the Azure Bonds • 1990: Secret of the Silver Blades • 1991: Pools of Darkness • 2001: Ruins of Myth Drannor
1991: Gateway to the Savage Frontier • 1991: Neverwinter Nights • 1992: Treasures of the Savage Frontier
1989: Hillsfar • 1993: Dungeon Hack • 1993: Unlimited Adventures • 1994: Menzoberranzan • 1996: Blood & Magic • 1997: Descent to Undermountain • 2004: Demon Stone • 2008: Tiny Adventures • 2011: Daggerdale • Heroes of Neverwinter • 2012: Lords of Waterdeep • 2013: Neverwinter • Arena of War • 2015: Sword Coast Legends • 2017: Idle Champions of the Forgotten Realms • Tales from Candlekeep • 2019: Warriors of Waterdeep
1992: Spelljammer: Pirates of Realmspace • 1993: Stronghold • 1994: Slayer • Al-Qadim: The Genie’s Curse • 1995: Deathkeep • 1997: Birthright: Die Dunkle Allianz • 1999: Planescape: Torment (Enhanced) • 2007: D&D Tactics