R-Wert (Werkstoffprüfung)

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Der r-Wert (auch senkrechte Anisotropie) stellt in der Werkstofftechnik ein dimensionsloses Maß für die Anisotropie von plastischen Verformungen in Blechproben dar. Der r-Wert kann nach DIN EN ISO 10113 im einachsigen Zugversuch ermittelt werden.

Berechnet wird der mittlere r-Wert über folgende Gleichungen:

r = ln ( b 1 / b 0 ) ln ( s 1 / s 0 ) {\displaystyle r={\frac {\ln(b_{1}/b_{0})}{\ln(s_{1}/s_{0})}}} {\displaystyle r={\frac {\ln(b_{1}/b_{0})}{\ln(s_{1}/s_{0})}}}
r m = r 0 + 2 r 45deg + r 90deg 4 {\displaystyle r_{m}={\frac {r_{0}+2r_{\text{45deg}}+r_{\text{90deg}}}{4}}} {\displaystyle r_{m}={\frac {r_{0}+2r_{\text{45deg}}+r_{\text{90deg}}}{4}}}
  • r-Werte > 1: Breitenrichtung ist Hauptfließrichtung
  • r-Wert = 1: Isotropie des Werkstoffes

Typische r-Werte für Stähle liegen im Bereich von ca. 0,8 bis 2,2.

Die Isotropie von Blechen ist wichtig für das Verhalten beim Tiefziehen, etwa bei der Herstellung von Getränkedosen oder Pkw-Karosserieteilen.

Die Verteilung der r-Werte über die Blechebene („Zipfeligkeit") wird durch die ebene Anisotropie dargestellt:

r eben = r 0 2 r 45deg + r 90deg 2 . {\displaystyle r_{\text{eben}}={\frac {r_{0}-2r_{\text{45deg}}+r_{\text{90deg}}}{2}}.} {\displaystyle r_{\text{eben}}={\frac {r_{0}-2r_{\text{45deg}}+r_{\text{90deg}}}{2}}.}
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