Peter Klaudy

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Peter Alexander Klaudy (* 17. Juni 1903 in Stauding; † 22. Oktober 1985 in Salzburg) war ein österreichischer Elektrotechniker.

Matura 1921 an der Deutschen Staatsoberrealschule im schlesischen Troppau (Opava, Tschechien). Von 1921 bis 1926 studierte er Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Wien, blieb zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule, ging 1927 als Werkstudent in die USA und arbeitete dann bei der Western Electric Company in Chicago. 1930 bis 1932 bei Felten & Guilleaume in Deutschland als Laboratoriumsingenieur, während dieser Zeit Doktorat an der Technischen Hochschule Wien, danach bis 1934 bei der schwedischen Firma Asia in Wien. 1934 wanderte er für vier Jahre nach Südafrika aus und betrieb in Johannesburg eine eigene Firma für elektrische Licht- und Kraftanlagen sowie Herstellung von Bauelementen. Ende 1938 Rückkehr nach Europa, ab 1939 im Dienst der Deutschen Reichsbahn, Fernleitungsbau über den Pass Lueg, ab 1940 im Elektrischen Versuchsamt in München. Mit der Schrift Über das Verhalten von Stromverwandlern bei Schaltvorgängen und damit zusammenhängende Fragen wurde er 1943 habilitiert. Ab 1945 in Zirl Leiter der Versuchsanstalt der Österreichischen Bundesbahnen.

Von 1950 bis zu seiner Emeritierung 1973 war er an der Technischen Hochschule Graz Professor für Grundlagen der Elektrotechnik und der Theoretischen Elektrotechnik. 1965/66 Rektor. Von 1963 bis 1977 leitete er hier auch die Anstalt für Tieftemperaturforschung. Er und seine Mitarbeiter beschäftigten sich mit der Entwicklung von supraleitenden Kabeln und der experimentellen Untersuchung von Unipolarmaschinen.[1]

1975 erhielt er ein Patent auf eine Unipolarmaschine. 1979 erreichte er als Pionier der Hochleistungsübertragung mit supraleitenden Kabeln die Erprobung eines Prototyps im Kraftwerk Arnstein (Steiermark).

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • Einige Gedanken zur Bedeutung der Technik ; mit Günther Gottwald; Kienreich, 1965
  • Energieübertragung durch tiefstgekühlte, besonders supraleitende Kabel; Elektrospeicherfahrzeuge (Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften-Vorträge); mit Theodor Wasserrab; Westdeutscher Verlag; 1973; ISBN 3-531-07177-7

Einzelnachweise

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  1. http://www.igte.tugraz.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=31&Itemid=30 @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.igte.tugraz.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Professuren an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der Technischen Universität Graz

1. Institut für Elektrische Antriebe und Leistungselektronische Systeme: Karl Koller (1921–1938) | Karl Schäfer (1940–1944) | Anton Höpp (1940–1945) | Alfred Grabner (1949–1961) | Gerhard Aichholzer (1963–1986) | Manfred Rentmeister (1976–2005) | Annette Mütze (seit 2007) | Michael Hartmann (seit 2021)

2. Institut für Elektrische Anlagen und Netze: Hans Wierer (1940–1945) | Günther Oberdorfer (1947–1970) | Richard Muckenhuber (1974–1996) | Lothar Fickert (1999–2017) | Robert Schürhuber (seit 2017)

3. Institut für Grundlagen und Theorie der Elektrotechnik: Peter Klaudy (1950–1973) | Kurt Richter (1975–2000) | Oszkar Biro (2010–2019) | Manfred Kaltenbacher (seit 2020) Christian Adams (seit 2023)

4. Institut für Elektronik: Wilfried Fritzsche (1963–1982) | Hans Leopold (1984–2004) | Wolfgang Pribyl (2005–2016) | Bernd Deutschmann (seit 2014) | David Johannes Pommerenke (seit 2020)

5. Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation: Willibald Riedler (1969–2000) | Otto Koudelka (2003–2021) | Klaus Witrisal (seit 2023)

6. Institut für Hochspannungstechnik und Systemmanagement: Alfred Leschanz (1972–1980) | Hubert Gsodam (1982–1990) | Michael Muhr (1996–2012) | Uwe Schichler (seit 2014)

7. Institut für Elektrische Messtechnik und Sensorik: Harald Weiß (1973–1987) | Georg Brasseur (1999–2021) | Alexander Bergmann (seit 2016) | Hannes Wegleiter (seit 2023)

8. Institut für Regelungs- und Automatisierungstechnik: Gerhard Schneider (1974–1993) | Nicolaos Dourdoumas (1995–2013) | Martin Horn (seit 2014) | Daniel Watzenig (2017–2022) | Markus Reichhartinger (seit 2023)

9. Institut für Technische Informatik: Reinhold Weiß (1987–2011) | Kay Römer (seit 2013) | Marcel Carsten Baunach (seit 2014)

10. Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation: Heinrich Stigler (2001–2021) | Sonja Wogrin (seit 2021)

11. Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation: Gernot Kubin (seit 2001) | Franz Pernkopf (seit 2019) | Kai Siedenburg (seit 2023)

12. Institut für Hochfrequenztechnik: Wolfgang Bösch (seit 2010)

Normdaten (Person): GND: 125581394 (lobid, OGND , AKS ) | VIAF: 18189684 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Klaudy, Peter
ALTERNATIVNAMEN Klaudy, Peter A.
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Elektrotechniker, Pionier in der Supraleitung
GEBURTSDATUM 17. Juni 1903
GEBURTSORT Stauding
STERBEDATUM 22. Oktober 1985
STERBEORT Salzburg
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