Palladium(II)-oxid
Kristallstruktur | |
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Kristallstruktur vom Palladium(II)-oxid | |
_ Pd2+ 0 _ O2− | |
Allgemeines | |
Name | Palladium(II)-oxid |
Andere Namen |
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Verhältnisformel | PdO |
Kurzbeschreibung |
Grünlich schwarzes, geruchloses Pulver[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
215-218-3
ECHA-InfoCard
100.013.836
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 122,42 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
8,3 g·cm−3[1] |
Schmelzpunkt |
750 °C (Zersetzung)[2] |
Löslichkeit |
nahezu unlöslich in Wasser und Säuren[1] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 272 |
P: 210‐220‐280‐370+378‐501 [3] |
Palladium(II)-oxid ist das stabilste Oxid von Palladium. Es ist ein grünlich schwarzer, kristalliner Feststoff, der bei 750 °C schmilzt.
Gewinnung und Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Palladiumoxid wird durch Erhitzung von Palladiumschwamm in Gegenwart von Sauerstoff bei 350 °C gebildet. Das Oxid wird als schwarzes Pulver erhalten. Speziell für katalytische Anwendungen kann es auch durch Erhitzung einer Mischung aus Palladium(II)-chlorid und Kalium- oder Natriumnitrat bei 600 °C mit anschließender Auslaugung des wasserlöslichen Rückstandes erhalten werden.[1] Die Hydratform kann durch Fällung von Palladium(II)-nitrat mit Natronlauge erhalten werden. Das braune Oxidhydrat kann durch Erhitzung in die dehydratisierte Form überführt werden. Die Löslichkeit in Säuren nimmt mit abnehmendem Wassergehalt ab.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Physikalische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Palladium(II)-oxid liegt in Form von grünlich schwarzen tetragonalen Kristallen vor. Es ist unlöslich in Wasser und Säuren, jedoch schwach löslich in Königswasser.
Chemische Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Palladium(II)-oxid zersetzt sich oberhalb von 750 °C zu Palladiummetall.[1] Bei Zugabe von Alkalilauge zu Palladium(II)-haltigen Lösungen fällt gelb-braunes Palladium(II)-oxid-Hydrat PdO · x H2O aus, welches sich nicht ohne gleichzeitige Abgabe von Sauerstoff entwässern lässt.[4] Es ist im Gegensatz zu wasserfreiem PdO in Säuren löslich.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Palladiumoxid wird für die Herstellung von Palladium-Hydrierkatalysatoren durch Reduktion mit Wasserstoff verwendet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g Simon Cotton: The Chemistry of Precious Metals, Springer 1997.
- ↑ Datenblatt Palladium(II)-oxid bei Merck, abgerufen am 24. Februar 2013.
- ↑ a b Datenblatt Palladium(II) oxide (85% Pd), Palladium(II) oxide (85% Pd) hydrogenation catalyst for synthesis. CAS 1314年08月5日, EC Number 215-218-3, chemical formula PdO. bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. November 2021 (PDF).
- ↑ A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 91.–100., verbesserte und stark erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1985, ISBN 3-11-007511-3.