Opernhaus Chemnitz
Das Chemnitzer Opernhaus ist die Hauptspielstätte der Musiktheatersparten des Theaters Chemnitz. Es wurde von 1906 bis 1909 in Chemnitz als „Stadttheater" errichtet, der Architekt war Richard Möbius. Es befindet sich auf dem Theaterplatz, zwischen den angrenzenden Bauten des König-Albert-Museums und der Petrikirche. Seit 1924 trägt es den Namen „Opernhaus".
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Opernhaus schwer beschädigt, jedoch von 1947 bis 1951 wieder aufgebaut.
Von 1957 bis 1989 prägte der österreichische Regisseur Carl Riha als Operndirektor die Geschicke des Hauses, in dem von 1962 bis 1966 auch Harry Kupfer und Christine Mielitz als Oberspielleiter wirkten. 2006 bis 2012 wurde das Haus von Bernhard Helmich geleitet, der viele wichtige, aber lange nicht gespielte Werke der Operngeschichte wieder auf die Bühne brachte.
Seit der zwischen 1988 und 1992 durch die Architekten Günter Hauptmann, Jochen Krüger und Karl-Heinz Barth erfolgten Sanierung gilt das Opernhaus als eines der modernsten in Deutschland und Europa. Dies ist vor allem der vorhandenen Bühnentechnik mit spezieller Drehbühne zu verdanken. Es bietet insgesamt Platz für bis zu 714 Zuschauer (+ 6 Rollstuhlfahrer). Für ihre Arbeiten am Opernhaus Chemnitz wurden die Architekten 1994 mit dem BDA-Preis Sachsen ausgezeichnet.
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Bühnengröße
- Hauptbühne: 473,10 m2, Nutzlast 5 kN/m2
- Hinterbühne: 240,37 m2, Nutzlast 5 kN/m2
- Seitenbühne: 153,52 m2, Nutzlast 5 kN/m2
- Vorbühne (bei hochgefahrenen Orchesterhubpodien): 118,00 m2, Nutzlast 5 kN/m2
- Orchestergraben: 133,00 m2
- Portalausschnitt
- gemauertes Portal: Breite 11,10 m, Höhe 8,95 m
- technisches Portal: Breite 10,60 m, Höhe 1,00 m, bis max. 9,50 m verfahrbar
- Drehbühnenzylinder
- Durchmesser: 15,80 m
- Höhe: 6,60 m
- stufenlos regelbare Drehgeschwindigkeit
- Drei Doppelstockhubpodien
- jeweils 10,50 m ×ばつ 3,50 m
- stufenlos regelbare Ausfahrgeschwindigkeit
- Zwei Bühnenwagen jeweils 10,50 m ×ばつ 3,50 m ×ばつ 0,33 m
- Handzüge
- Laststangenlänge max. 18,0 m
- Nutzlast 2,5 kN
- Maschinenzüge
- Laststangenlänge max. 18,0 m
- Nutzlast 4 kN
- Arbeitsgeschwindigkeit 0–1,0 m/s regelbar
- Rundprospektzüge mittlere Laststangenlänge ca. 44,0 m
- Punktzuganlagen (je 6 Hängepunkte)
- 1 ×ばつ Bühne
- 2 ×ばつ Vorbühne
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Hans Müller (Hrsg.): Festschrift zur Eröffnung des Opernhauses am 26. und 27. Mai 1951. Städtische Theater Chemnitz, Chemnitz 1951.
- Georg Dehio et al.: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II: Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 123–124.
- Volkmar Leimert: 90 Jahre Opernhaus Chemnitz. 1909–1999. Städtisches Theater, Chemnitz 1999.
- Tilo Richter: Der Theaterplatz. Geschichte und Gegenwart in der Mitte von Chemnitz. Passage-Verlag, Leipzig 2001, ISBN 3-932900-57-X.
- Volkmar Leimert: 100 Jahre Opernhaus Chemnitz. 18 Blätter zur Geschichte des Opernhauses. Städtisches Theater, Chemnitz 2009.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Offizielle Website. In: theater-chemnitz.de (Untermenü)
50.83833333333312.924166666667Koordinaten: 50° 50′ 18′′ N, 12° 55′ 27′′ O