Norbert Herzner
Norbert Herzner (* 11. Dezember 1945 in München)[1] ist ein deutscher Filmeditor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Norbert Herzner arbeitete zunächst als Verlagskaufmann und wurde in den 1960er-Jahren Verkaufsleiter des Jugend-Magazins „Bravo". Bald darauf wandte er sich dem Film zu und begann als Synchron-Schnittassistent bei der Münchener Beta Film zu arbeiten. Seit Anfang der 1970er Jahre ist er als Editor im Bereich Filmschnitt tätig und montierte zahlreiche bekannte Filme wie Abwärts , Out of Rosenheim , Knight Moves , Ballermann 6 oder Straight Shooter . Häufig arbeitete er mit dem Schweizer Regisseur Carl Schenkel zusammen, der mit seinen Filmen den Sprung nach Hollywood schaffte, aber früh verstarb.[2]
Herzner war als Editor des ersten, digital am Avid montierten Spielfilms Knight Moves an der Entwicklung des Programms beteiligt, das bis heute als Industriestandard gilt.[3]
Bei sechs Produktionen war er außerdem als Sounddesigner für die Tongestaltung verantwortlich, darunter die aufwendige Bernd Eichinger Produktion Der Name der Rose .
Im Jahr 2018 wurde Herzner im Rahmen der Verleihung der Schnitt-Preise beim Festival Filmplus in Köln mit dem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.[4]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Wo nicht anders angegeben, handelt es sich um einen Kinospielfilm.
Filmschnitt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 1973: Tschetan, der Indianerjunge – Regie: Hark Bohm
- 1974: Jodeln is ka Sünd – Regie: Ulli Lommel
- 1974: Wachtmeister Rahn
- 1975: Erdbeben in Chili (TV)
- 1976: Ob’s stürmt oder schneit (Dokumentarfilm) – Regie: Wolfgang Berndt & Doris Dörrie
- 1979: Wehe, wenn Schwarzenbeck kommt – Regie: May Spils
- 1979: Lucky Star – Regie: Hans-Jürgen Tögel
- 1981: Kalt wie Eis – Regie: Carl Schenkel
- 1982: Im Dschungel ist der Teufel los – Regie: Harald Reinl
- 1982: Your Life Will Never End (Dokumentarfilm)
- 1983: Mit mir nicht, du Knallkopp – Regie: May Spils
- 1984: Abwärts – Regie: Carl Schenkel
- 1984: Danger – Keine Zeit zum Sterben – Regie: Helmuth Ashley
- 1985: Drei und eine halbe Portion – Regie: Siggi Götz
- 1985: Big Mäc – Regie: Sigi Rothemund
- 1987: Out of Rosenheim – Regie: Percy Adlon
- 1989: Wallers letzter Gang – Regie: Christian Wagner
- 1989: Zwei Frauen – Regie: Carl Schenkel
- 1990: High Score – Regie: Gustav Ehmck
- 1990: Café Europa – Regie: Franz Xaver Bogner
- 1992: Knight Moves – Ein mörderisches Spiel – Regie: Carl Schenkel
- 1992: Die Tigerin – Regie: Karin Howard
- 1993: Der blaue Diamant (TV-Spielfilm) – Regie: Otto W. Retzer
- 1994: Frauen sind was Wunderbares – Regie: Sherry Hormann
- 1994: Drei zum Verlieben (Fernsehserie)
- 1995: Ein Richter zum Küssen (TV)
- 1995: Der schwarze Fluch – Tödliche Leidenschaften (TV)
- 1995: Tierärztin Christine II: Die Versuchung (TV)
- 1996: Irren ist männlich – Regie: Sherry Hormann
- 1997: Hunger – Sehnsucht nach Liebe – Regie: Dana Vávrová
- 1997: Ballermann 6 – Regie: Gernot Roll & Tom Gerhardt
- 1998: Der König von St. Pauli (TV-Mehrteiler) – Regie: Dieter Wedel
- 1999: Straight Shooter – Regie: Thomas Bohn
- 1999: Das Tal der Schatten – Regie: Nathaniel Gutman
- 2000: Der Bär ist los! – Regie: Dana Vávrová
- 2001: Das Sams – Regie: Ben Verbong
- 2002: Die Affäre Semmeling (TV-Mehrteiler) – Regie: Dieter Wedel
- 2003: Trenck – Zwei Herzen gegen die Krone (TV)
- 2004: Bergkristall – Regie: Joseph Vilsmaier
- 2005: Vera – Die Frau des Sizilianers (TV)
- 2005: Siegfried – Regie: Sven Unterwaldt
- 2006: 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug – Regie: Sven Unterwaldt
- 2006: Das Weihnachts-Ekel (TV-Spielfilm) – Regie: Joseph Vilsmaier
- 2007: Mörderischer Frieden – Regie: Rudolf Schweiger
- 2008: Morgen, ihr Luschen! Der Ausbilder-Schmidt-Film – Regie: Mike Eschmann
- 2008: Die Jahrhundertlawine (TV-Spielfilm) – Regie: Jörg Lühdorff
- 2009: SOKO München (Fernsehserie, 4 Folge)
- 2010: Rosannas Tochter (TV)
- 2010: Vater Morgana – Regie: Till Endemann
- 2012: Russisch Roulette (TV-Spielfilm) – Regie: Joseph Vilsmaier
Tonschnitt, Tongestaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 1976: Die Wildente
- 1979: Wehe, wenn Schwarzenbeck kommt – Regie: May Spils
- 1986: Der Name der Rose – Regie: Jean-Jacques Annaud
- 1987: Zabou
- 1988: Die Katze – Regie: Dominik Graf
- 1994: Frauen sind was Wunderbares – Regie: Sherry Hormann
- 2010: Dik Trom
- 2010: New Kids Turbo
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Norbert Herzner bei filmportal.de
- Norbert Herzner bei IMDb
- Werner Busch: Der Blick für's Magische. Ein Gespräch mit Filmeditor Norbert Herzner. Festival Filmplus ; abgerufen am 30. März 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Norbert Herzner. Filmportal, abgerufen am 30. März 2019.
- ↑ Interview - Filmplus – Festival für Filmschnitt und Montagekunst. Abgerufen am 8. August 2021.
- ↑ Interview - Filmplus – Festival für Filmschnitt und Montagekunst. Abgerufen am 8. August 2021.
- ↑ Ehrenpreis Schnitt 2018 für Filmeditor Norbert Herzner. Filmportal, 5. September 2018, abgerufen am 30. März 2019.
Personendaten | |
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NAME | Herzner, Norbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmeditor |
GEBURTSDATUM | 11. Dezember 1945 |
GEBURTSORT | München |