Nis R. Nissen
Nis Rudolf Nissen (* 23. September 1925 in Neuendorf b. Elmshorn; † 15. Mai 2000 in Heide)[1] [2] war ein deutscher Historiker und Museumsdirektor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Nis R. Nissen studierte von 1946 bis 1952 die Fächer Geschichte, Germanistik und Philosophie in Hamburg. Sein Studium beendete er mit dem Ersten Staatsexamen für das höhere Lehramt in Geschichte und Deutsch.[3] Nissen wurde 1952 mit der Dissertation „Die lauenburgischen Städte Ratzeburg, Mölln und Lauenburg im ausgehenden Mittelalter: Entstehung, Siedlung, wirtschaftlicher und sozialer Aufbau" an der Universität Hamburg promoviert. Von 1964 bis zu seinem Ruhestand 1990 war er Direktor des Dithmarscher Landesmuseums in Meldorf.[4] Daneben war er von 1976 bis 1993 Vorsitzender des Vereins für Dithmarscher Landeskunde.[5]
1995 wurde er „in Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um das Museumswesen und seiner jahrzehntelangen hervorragenden Leistungen in den Bereichen Landeskunde sowie Landes- und Kulturgeschichte" mit der Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.[6]
Nis R. Nissen war in erster Ehe mit der Journalistin Gerda Nissen (1929–1999) verheiratet. In zweiter Ehe war er mit der Lehrerin Wiebke Sophie Nissen (geb. Dirksen, 1962) verheiratet. Aus dieser Ehe gingen die vier Kinder hervor.
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- mit Wolfgang Brandenburger: Barbier und Medikus. 750 Jahre Medizinalwesen im Herzogtum Lauenburg. Ratzeburg 1964 (= Schriftenreihe des Heimatbund und Geschichtsvereins Herzogtum Lauenburg, Band 11).
- Marne und seine Nachbarn Friedrichskoog, Sankt Michaelisdonn. Dithmarscher Presse-Dienst-Verlag, Heide 1973.
- Kaiserzeit auf dem Dorfe. Landleben um 1900. Dithmarscher Presse-Dienst-Verlag, Heide 1979, ISBN 3-88089-027-7.
- Meldorf: ein Führer durch die Stadt und ihre Geschichte. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, Heide 1980, ISBN 3-8042-0167-9.
- Kleine Geschichte Dithmarschens. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, Heide 1986, ISBN 3-8042-0299-3.
- Landwirtschaft im Wandel. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, Heide 1989, ISBN 3-8042-0450-3.
- Hanse. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, Heide 1994, ISBN 3-8042-0646-8.
- Staat und Kirche in Dithmarschen. Westholsteinische Verlagsanstalt Boyens, Heide 1994, ISBN 3-8042-0665-4.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Silke Göttsch-Elten (Hrsg.): Geschichte und Museum. Festschrift für Nis Rudolf Nissen zum 70. Geburtstag (= Kieler Blätter zur Volkskunde, Bd. 27). Mühlau, Kiel 1995 (Bibliographie S. 273–280).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Kieler Blätter zur Volkskunde: Gesamtregister der Ausgaben seit 1969. Philosophische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, S. 3, abgerufen am 15. März 2015.
- ↑ Nissen, Nis R – Dithmarschen-Wiki. In: dithmarschen-wiki.de. Abgerufen am 22. November 2020.
- ↑ Ehrhardt Heinold: Künstler sehen Schleswig-Holstein. 80 zeitgenössische Künstler. Verlag Wolfgang Weidlich, Frankfurt am Main 1976, S. 108.
- ↑ Für Barbie ist immer Sonntag. Kreis Dithmarschen, 3. Juli 2012, abgerufen am 15. März 2015.
- ↑ Vereinsregister des AG Pinneberg, VR 281 ME (Verein für Dithmarscher Landeskunde)
- ↑ Ehrenprofessoren auf der Website des Landes Schleswig-Holstein (Memento vom 22. März 2015 im Internet Archive )
Personendaten | |
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NAME | Nissen, Nis R. |
ALTERNATIVNAMEN | Nissen, Nis Rudolf (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Museumsdirektor |
GEBURTSDATUM | 23. September 1925 |
GEBURTSORT | Neuendorf b. Elmshorn |
STERBEDATUM | 15. Mai 2000 |
STERBEORT | Heide |