Natriumbromid
Kristallstruktur | |
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Struktur von Natriumbromid | |
_ Na+ 0 _ Br− | |
Kristallsystem |
kubisch |
Raumgruppe |
Fm3m (Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225 |
Koordinationszahlen |
Na[6], Br[6] |
Allgemeines | |
Name | Natriumbromid |
Andere Namen |
Bromnatrium |
Verhältnisformel | NaBr |
Kurzbeschreibung |
farblose Kristalle[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
231-599-9
ECHA-InfoCard
100.028.727
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 102,89 g·mol−1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte | |
Schmelzpunkt | |
Siedepunkt |
1393 °C[2] |
Dampfdruck | |
Löslichkeit | |
Brechungsindex |
1,642[5] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 336‐361fd‐373 |
P: 202‐260‐271‐280‐304+340+312‐308+313 [2] |
- 3500 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[1] [2]
- 0,414 mg·l−1 (LC50, Fisch, 96 h , Medianwert)[2]
- 10.300 mg·l−1 (LC50, Krustentiere, 48 h , Medianwert)[2]
- 9300 mg·l−1 (EC50, Krustentiere, 48 h , Medianwert)[2]
- 8500 mg·l−1 (EC50, Alge , 72 h , Medianwert)[2]
Natriumbromid ist das Natriumsalz des Bromwasserstoffs. Es ist ein farbloser Feststoff mit der Formel NaBr.
Darstellung und Gewinnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Natriumbromid kann durch Reaktion von Natriumhydroxid und Bromwasserstoff hergestellt werden:
- {\displaystyle \mathrm {NaOH\ _{(aq)}+\ HBr\ _{(aq)}\longrightarrow \ NaBr\ _{(aq)}+\ H_{2}O\ _{(l)}} }
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Natriumbromid kristallisiert in der Natriumchlorid-Struktur.[6] Die wässrige Lösung reagiert schwach sauer. So besitzt eine Lösung von 50 g Natriumbromid pro Liter Wasser bei 20 °C einen pH-Wert von 5,4.[1] Unterhalb von 50,7 °C kristallisiert aus wässriger Lösung ein Dihydrat.[3]
Die Standardbildungsenthalpie von Natriumbromid beträgt ΔHf0 = −360 kJ/mol.[6]
Das Salz ist sehr gut löslich in Wasser. Die Löslichkeit steigt mit steigender Temperatur.[7]
-
Löslichkeit in Wasser[7]Temperatur in °C −20 0 20 40 60 80 100 120Löslichkeit in g/100 g H2O 71,8 79,5 90,5 106 118 118,3 121.2 125,3
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Natriumbromid kann zur Herstellung elementaren Broms im Labormaßstab dienen. Hierzu wird Chlorgas in eine wässrige Lösung von Natriumbromid geleitet. Diese Reaktion kann allgemein zum Nachweis löslicher Bromide herangezogen werden.[8]
- {\displaystyle \mathrm {2\ NaBr\ +\ Cl_{2}\ \longrightarrow 2\ NaCl\ +\ Br_{2}} }
Aus Natriumbromid kann im Labormaßstab Bromwasserstoff hergestellt werden. Hierzu wird konzentrierte Phosphorsäure bei schwach erhöhter Temperatur auf den Feststoff getropft.
- {\displaystyle \mathrm {2\ NaBr\ +\ H_{3}PO_{4}\ {\xrightarrow {\Delta T}}\ 2\ HBr\uparrow +\ Na_{2}HPO_{4}} }
Es können hierzu auch andere Säuren, zum Beispiel verdünnte Schwefelsäure, verwendet werden, doch ist hierbei die Reaktion oft zu wenig kontrollierbar, um einen konstanten Gasstrom zu erzeugen.
Medizin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Natriumbromid wurde insbesondere im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert als Sedativum genutzt. Heute findet es keine Anwendung mehr, da es zu Bromismus führen kann.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d Datenblatt Natriumbromid bei Merck, abgerufen am 17. Mai 2024.
- ↑ a b c d e f g h i j k Eintrag zu Natriumbromid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Brockhaus ABC Chemie, F.A. Brockhaus Verlag Leipzig 1971, S. 920.
- ↑ a b Simao P.Pinho und Eugenia A. Macedo: Solubility of NaCl, NaBr, and KCl in Water, Methanol, Ethanol, and Their Mixed Solvents. Hrsg.: American Chemical Society. Portugal 2005, S. 30.
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics . 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-247.
- ↑ a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1170.
- ↑ a b Yoffe, D.; Frim, R.; Ukeles, S.D.; Dagani, M.J.; Barda, H.J.; Benya, T.J.; Sanders, D.C.: Bromine Compounds, in: Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie , Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim 2013; doi:10.1002/14356007.a04_405.pub2 .
- ↑ Jander, Blasius, Strähle: Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum, S. 281, 14. Auflage. Hirzel, Stuttgart 1995, ISBN 978-3-7776-0672-9.