Morris Ellis
Morris E. Ellis Sr. (* 23. März 1929 in Chicago, Illinois; † 1. September 2017 ebendort[1] ) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Bassposaune, Ventilposaune) und Bandleader, der auch als Studiomusiker in der Musikszene Chicagos aktiv war.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Morris besuchte die DuSable High School in der South Side Chicagos, wo er Unterricht bei Walter Dyett hatte; anschließend studierte er Psychologie an der Howard University in Washington, D.C. Zunächst war er während seiner Collegezeit Begründer der Howard Swingmasters;[2] ab den 1950er-Jahren leitete er eine eigene Bigband,[1] in der u. a. auch Harold Mabern spielte.[3] Das Morris-Orchester, das u. a. auf dem Chicago Jazz Festival auftrat,[4] begleitete auch Tony Bennett, Sammy Davis Jr., Natalie Cole, Diahann Carroll und Joe Williams.[5]
1965 spielte Morris in der Studioband von Rockwell „Billy" Davis, in der er den Sänger Billy Stewart bei Aufnahmen für Chess Records begleitete (Unbelievable).[6] In den 1960er-Jahren wirkte er in den Chess-Studios auch bei Aufnahmen von Etta James (Call My Name, Cadet, 1966), Kenny Burrell (Ode to 52nd Street; Cadet, 1967), Odell Brown (Free Delivery, Cadet, 1969) mit, in den 1980er-Jahren noch bei Eddie Harris (I'm Tired Of Driving). Im Bereich des Jazz war er zwischen 1965 und 1984 an neun Aufnahmesessions beteiligt.[7] Als Studiomusiker arbeitete er ferner mit R&B- und Soul-Sängern und Bands wie Okie Duke, Donny Hathaway, The Dells, Charles Bevel, Jerry Butler, Walter Jackson, The Chi-Lites, Peabo Bryson, The Impressions und Ramsey Lewis.
Morris zählte zu den Urhebern der Duke-Ellington-Gedenkkonzerte, die später Bestandteil des Chicago Jazz Fest wurden. Ferner produzierte er Musicals und schrieb den Song „Chicago My Chicago".[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Morris Ellis bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b Nachruf in Chicago Sun-Times
- ↑ Frank Adams, Burgin Mathews: Doc: The Story of a Birmingham Jazz Man; Tuscaloosa, University of Alabama Pess, 2012, S. 144
- ↑ Leonard Feather, Ira Gitler: The Biographical Encyclopedia of Jazz. Oxford University Press, New York 2007, ISBN 978-0-19-532000-8.
- ↑ Chicago Jazz Festival 1979 (Memento des Originals vom 14. Juni 2019 im Internet Archive ) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.jazzinchicago.org (pdf)
- ↑ a b Nachruf in Legacy.com
- ↑ In der Rockwell-Davis-Band spielte auch Art Hoyle, Julian Priester, Bunky Green, Sonny Thompson und Pete Cosey
- ↑ Tom Lord: The Jazz Discography (online, abgerufen am 15. September 2017)
Personendaten | |
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NAME | Ellis, Morris |
ALTERNATIVNAMEN | Ellis, Morris E. senior |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazzmusiker (Bassposaune, Ventilposaune) und Bandleader |
GEBURTSDATUM | 23. März 1929 |
GEBURTSORT | Chicago, Illinois |
STERBEDATUM | 1. September 2017 |
STERBEORT | Chicago, Illinois |