Mitophagie
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Mitophagie bezeichnet eine Form der Autophagie, bei der gezielt Mitochondrien innerhalb einer Zelle abgebaut werden. Die betroffenen Organellen werden dabei von Verdauungsbläschen umhüllt und zerlegt; einige Bestandteile werden danach einer weiteren Verwendung zugeführt.[1]
Mitophagie kann verschiedene Auslöser haben:
- Schädigung: Geschädigte Mitochondrien stellen durch die potentielle Produktion von Sauerstoffradikalen (ROS) eine Gefahr für die Zelle dar. Diese müssen beseitigt werden.
- Alterung: Gealterte Mitochondrien können in ihrer Leistung eingeschränkt sein und bilden potentielle ROS-Quellen.
- Entwicklung: Bei der Reifung roter Blutkörperchen werden die Mitochondrien vollständig degradiert.[2]
- Nährstoffmangel
Es wird vermutet, dass ein Mitophagie-Defekt eine Rolle bei der Parkinson-Krankheit spielt.[2] Die Mitophagie erfolgt unter anderem über die Bildung von Omegasomen.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Kim, I. et al. (2007): Selective degradation of mitochondria by mitophagy. In: Arch Biochem Biophys . 462(2); 245–253; PMID 17475204; PMC 2756107 (freier Volltext)
- H. Abeliovich, M. Zarei, K.T.G. Rigbolt, R.J. Youle, J. Dengjel (2013) Involvement of mitochondrial dynamics in the segregation of mitochondrial matrix proteins during stationary phase mitophagy. In: Nature Communications 4, Nr. 2789 doi:10.1038/ncomms3789
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Rudolf-Werner Dreier (2014): Mitochondrien trennen Müll. [1]
- ↑ a b Richard J. Youle & Derek P. Narendra (2011): Mechanisms of mitophagy. In: Nature Reviews Molecular Cell Biology 12, 9–14; doi:10.1038/nrm3028
- ↑ Y. C. Wong, E. L. Holzbaur: Optineurin is an autophagy receptor for damaged mitochondria in parkin-mediated mitophagy that is disrupted by an ALS-linked mutation. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 111, Nummer 42, Oktober 2014, ISSN 1091-6490 , S. E4439–E4448, doi:10.1073/pnas.1405752111 . PMID 25294927, PMC 4210283 (freier Volltext).