Metanilsäure
Strukturformel | |
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Strukturformel von Metanilsäure | |
Allgemeines | |
Name | Metanilsäure |
Andere Namen |
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Summenformel | C6H7NO3S |
Kurzbeschreibung |
weißer, kristalliner Feststoff[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
204-473-6
ECHA-InfoCard
100.004.067
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 173,19 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
1,69 g·cm−3 (25 °C)[1] |
Schmelzpunkt | |
pKS-Wert |
3,74 (25 °C)[2] |
Löslichkeit |
wenig in Wasser (12,8 g·l−1 bei 7 °C)[1] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 302+312+332 |
P: 280‐301+312+330‐302+352+312‐304+340+312 [1] |
Metanilsäure ist der Trivialname für 3-Aminobenzolsulfonsäure. Aminobenzolsulfonsäuren sind wichtige industrielle Zwischenprodukte zur Synthese von organischen, wasserlöslichen Farbstoffen. Aufgrund der hohen Acidität der Sulfonsäurefunktion liegt, im Gegensatz zu Aminocarbonsäuren, ihr isoelektrischer Punkt (IEP) im Sauren.
Synthese
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die technische Herstellung geht von Nitrobenzol aus, das zunächst selektiv zu 3-Nitrobenzolsulfonsäure sulfoniert wird. Dem schließt sich eine Béchamp-Reduktion an.
Alternativ kann auch Benzolsulfonsäure nitriert werden, wobei ein Isomerengemisch aus Nitrobenzolsulfonsäuren entsteht, das getrennt werden muss. Das meta-Isomere wird dann wie oben zur Metanilsäure reduziert. Dieses Verfahren kommt dann zum Einsatz, wenn gleichzeitig Orthanilsäure gewonnen werden soll.
Anwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Metanilsäure wird als Reagenz beim Nachweis von Nitriten verwendet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f Eintrag zu 3-Aminobenzolsulfonsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2021. (JavaScript erforderlich)
- ↑ W. M. Haynes (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics . 97. Auflage. (Internet-Version: 2016), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Dissociation Constants of Organic Acids and Bases, S. 5-88.
- ↑ Eintrag zu 3-aminobenzenesulphonic acid im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.