Mario Soldini
Mario Soldini (* 2. Februar 1913 in Les Eaux-Vives, heute Gemeinde Genf; † 30. November 1993 in Genf, heimatberechtigt in Coldrerio) war ein Schweizer Lehrer und Politiker der faschistischen Partei Union nationale und später der rechtspopulistischen Partei Vigilence.[1] Er war Grossrat des Kantons Genf, Nationalrat und Oberst.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Mario Soldini war Sohn des Tramschaffners Henri und dessen Ehefrau Marguerite geborene Stoessel, Kindergärtnerin. Er heiratete 1937 Emmy Läderach, Tochter des Alfred, SBB-Angestellten. Nach seiner Lehrerausbildung war er Lehrer in Chêne-Bourg von 1935 bis 1975. Als Politiker war er ab 1935 in der Union nationale aktiv, einer 1932 in Genf gegründeten politischen Partei mit faschistischer Inspiration und faschistischem Stil, die ab 1934 von Georges Oltramare angeführt wurde. Später war er Vorsitzender der Jeunesses de l’Union nationale von 1937 bis 1939. Während der Generalmobilmachung im September 1939 verliess er die faschistische Bewegung. Dann war er Präsident der Syndicat de l’enseignement und der Société pédagogique de Genève. Von 1956 bis 1958 war er Vizepräsident des Fussballkomitees UGS (Eaux-Vives).
Im Jahr 1964 beteiligte er sich an der Gründung der Vigilance, einer rechtspopulistischen und nationalistischen Partei, deren Vorsitzender er wurde. Er war Gemeinderat von Chêne-Bougeries von 1967 bis 1979, Nationalrat von 1975 bis 1987. Überdies war er Abgeordneter des Grossates von Kanton Genf von 1977 bis 1981 und Vizepräsident der Republikanischen Bewegung von James Schwarzenbach. Im Militärdienst wurde er als Oberst ernannt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Hansjörg Roth: Mario Soldini. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 1. Februar 2012.
- Nachricht in der Zeitung La Suisse , 14. Januar 1977; Nachruf 4. Dezember 1993.
- Nachruf in der Zeitung Tribune de Genève , 6. Dezember 1993.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Mario Soldini Grossrat auf ge.ch
- Mario Soldini Nationalrat (mit Foto) auf parlament.ch
- Mario Soldini Werdegang (englisch) auf dodis.ch
- Mario Soldinis Biografie (mit Foto) (französisch) auf unil.ch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Claude Cantini: Les Ultras – Extrême droite et droite extrême en Suisse : les mouvements et la presse de 1921 à 1991. Éditions d’en bas, Lausanne 1992, ISBN 2-8290-0135-4, S. 130.
Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
Personendaten | |
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NAME | Soldini, Mario |
ALTERNATIVNAMEN | Soldini, Marius Charles |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Lehrer, Politiker, Genfer Grossrat und Nationalrat. |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1913 |
GEBURTSORT | Les Eaux-Vives |
STERBEDATUM | 30. November 1993 |
STERBEORT | Genf |