Maria Bonzanigo
Maria Bonzanigo (geboren am 26. Mai 1966 in Lausanne) ist eine Schweizer Bewegungspädagogin, Tänzerin, Clownin, Komponistin und Choreografin.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Mit ihrer Mutter Graziella Bonzanigo studierte sie Ausdruckstanz nach der Methode von Rosalia Chladek und schloss 1984 in Strassburg als Bewegungspädagogin ab. Daneben ergänzte sie ihre Ausbildung mit Gesang und musikalischer Komposition unter der Leitung von Paul Glass. 1984 begann sie ihre Zusammenarbeit mit den Sunils Clowns. 1986 übernahm sie die Co-Direktion des Teatro Intimo Sunil (heute Teatro Sunil, Lugano).[1] In den 1990er Jahren unterrichtete an den IGRC training Kursen.
Künstlerische Leistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]In den meisten Shows ihres Ensembles bringt sie sich als Tänzerin, Schauspielerin, Clownin, Komponistin und Choreografin ein. In den beiden Shows Concordanze und Passo migratore erwachen die Figuren im Tempo des Tanzes zum Leben und die Geschichten entfalten sich im Sinne des Tanztheaters. In Chi la Gagliarda, ovvero Percossi Obbligati (mit Perkussion von Nicola Marinoni) drückt Maria Bonzanigo ihre Neigung zur Clownerie aus, verbindet Bewegung mit Komik, behält aber die Bühneneleganz stets bei. Eine der reifsten Leistungen in der Auseinandersetzung von Tanz und Musik erreichte Maria Bonzanigo im Solo von Magari.[2]
Sie komponierte auch Stücke für Klavier. Im Auftrag des Centro Alisarium in Minusio komponierte sie Sguardo für Altsaxophon, Ave Maria für einen Jugendchor, Trialogo für Flöte, Oboe und Cello.[3] 1997 publizierte Sunil einige ihrer Bühnenmusiken, darunter etwa 1337 Déjeuner sur l'herbe (1995), Icaro (1991), Patria (1996), Aitéstas (1998), Visitatio (2000). Für den Cirque Eloize schrieb sie die Musik zu Nomade von Daniele Finzi Pasca und für den Cirque du Soleil komponierte sie die Musik zur Show Corteo (2005) (Regie: Daniele Finzi Pasca). Zu ihren Beteiligungen und Aufführungen ausserhalb des Teatro Sunil gehören Bonjour Paris (1986, Settimane Musicali di Ascona) und die Choreographie für die offizielle Wiedereröffnung des Teatro Sociale di Bellinzona 1997 zu Musik von Renzo Rota und der Regie von Peter Bissegger.
Werkverzeichnis (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 1990: Concordanze
- 1992: Passo migratore
- 1993: Umbriel
- 1994: Chi la Gagliarda, ovvero Persossi Obbligati (mit Perkussion von Nicola Marinoni)
- 1999: Magari (Solo)
- 2002: Di sogno e volo (auch Regie und Choreografie)
Komposition
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 1995: 1337 Déjeuner sur l'herbe
- 1991: Icaro
- 1996: Patria
- 1998: Aitéstas
- 2000: Visitatio
- 2002: Nomade
- 2005: Corteo (Co-Composition mit Cirque du Soleil)
- 2006: Abschlusszeremonie der Olympischen Winterspiele in Turin[4]
- 2016: Per te der Compagnia Finzi Pasca
- 2017: Montréal Avudo der Compagnia Finzi Pasca
- 2019: Abrazos der Compagnia Finzi Pasca
- 2019: Fête des Vignerons zusammen mit Jérôme Berney et Valentin Villard
Filmmusik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- 2014: Oro verde (originale Filmmusik zum Film von Mohammed Soudani)[5]
- 2017: The Sense of Beauty (Musik zum Film von Valerio Jalongo)
- 2021: L'Afrique des femmes (Musik zum Film von Mohammed Soudani)
- 2023: Red (Musik zum Film von Mara Manzolini und Andrea Pellerani und Élodie Dermange)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Compagnia Finzi Pasca
- Maria Bonzanigo bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Manuela Camponovo: Maria Bonzanigo. In: Dizionario teatrale Svizzero,. Band 1. Chronos Verlag, Zürich 2005, S. 239–240 (theaterwissenschaft.ch).
- ↑ Manuela Camponovo: Maria Bonzanigo. In: Dizionario teatrale Svizzero,. Band 1. Chronos Verlag, Zürich 2005, S. 239–240 (theaterwissenschaft.ch).
- ↑ Veröffentlicht auf der CD Esperienze, Giovani compositori ticinesi, Ed. Jecklin, 1996
- ↑ Maria Bonzanigo. In: Staatsoper Hamburg. Abgerufen am 17. Februar 2025 (deutsch, englisch).
- ↑ Maria Bonzanigo. Composer. In: Swiss Films. Abgerufen am 17. Februar 2025 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Bonzanigo, Maria |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Tänzerin, Bewegungspädagogin, Komponistin, Choreographin |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1966 |
GEBURTSORT | Lausanne |