M. W. Sophar
Moritz Wilhelm Sophar (Autorenname: M. W. Sophar) (* 6. November 1852 in Celle, Königreich Hannover; † 16. Januar 1925 in Wiesbaden) war ein deutscher Kriminalschriftsteller und Übersetzer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der jüdische Lehrer Dr. W. J. Sophar (1806–1883) und Henriette Sophar, geborene Cohen (1817–1880) waren wahrscheinlich die Eltern.[1] Moritz Wilhelm Sophar lebte seit spätestens 1887 in Berlin.[2] Er hatte dort angeblich einen Verlag für Romane und Novellen, für den er unter anderem mit Bertha von Suttner korrespondierte.[3] 1900 wurde er Vorstandsmitglied des neuen Allgemeinen Schriftstellervereins.[4] 1908 zog M. W. Sophar nach Wiesbaden, wo er 1925 starb.[5]
Moritz Wilhelm Sophar war mit Julie Fleck (1850–1930) verheiratet. Die Tochter Thea Henriette Theiner (1897–1943) war Kindergärtnerin in Berlin und Königsberg und starb im KZ Auschwitz.[6]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]M. W. Sophar schrieb Kriminalromane und übersetzte Romane aus dem Englischen.
- Autor
- War ich es ...? Kriminal-Roman, Rudolph'sche Verlagsbuchhandlung Dresden [1920]
- Dunkle Taten, Detectiv-Roman, Rudolph'sche Verlagsbuchhandlung Dresden, Dresden, 1924, Neudruck 2016
- Schuldig – ohne Wissen?, Kriminalroman, Ehrlich Berlin 1924
- Der Mann ohne Gedächtnis, Kriminalroman, Enßlin & Laiblin Reutlingen, [19]28
- Die Millionen-Erbin, 1929
- Übersetzer
- Archibald Eyre: Sie soll ihn erziehen, Humoristischer Roman, Hillger, Berlin, Leipzig [1909]
- Violet Tweedale: Die Pforten der Liebe, Roman, Hillger, Berlin, Leipzig [1912]
- Lucas Cleeve: Der Roman eines andern, humoristischer Roman, Neudruck 2018
- Fred M White: Über ihre Kraft, Roman, K. Ehrlich, [Theod. Thomas, Leipzig] [1925]
- Artur Applin: Das Perlenhalsband, Kriminalroman, Enßlin & Laiblin, Reutlingen [19]28
- Henry Jacques: Ertrunken, Kriminalroman, Enßlin & Laiblin, Reutlingen [19]28
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Werke von und über M. W. Sophar in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Werke von M. W. Sophar im Projekt Gutenberg-DE
- Literatur von und über M. W. Sophar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von M. W. Sophar bei WorldCat
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Grabsteine W. J. Sophar auf dem Jüdischen Friedhof Celle Billion Graves; W. J. Sophar stammte aus Altona, war 1835 Lehrer an der Israelitischen Schule in Rendsburg, vgl. Anton Theodor Hartmann: Grundsätze des orthodoxen Judentums, 1835, S. 70; Henriette Cohen stammte aus Strelitz
- ↑ Sophar. In: Berliner Adreßbuch , 1888, I. Theil, S. 1099. „Sophar, M. W., Schriftsteller und Verleger, Königgrätzer Straße" (erster Eintrag im Adreßbuch)., seit diesem Jahr wohnte auch ein Dr. phil. Julius Sophar in Berlin, Privatdozent und Übersetzer, mindestens bis 1910, wahrscheinlich ein Bruder
- ↑ M. W. Sophar an Bertha von Suttner Biblio Archive, zwei Briefe im Juni und Juli 1900 (PDF), sie wollte dort publizieren; dieser Verlag ist sonst nicht bekannt, keine Publikationen
- ↑ Deutscher Litteratur-Kalender , 1902, Sp. 12, auch in den folgenden Jahren
- ↑ Adreßbuch der Residenzstadt Wiesbaden und Umgebung, 1909, S. 360 erster Eintrag als Willy Sophar, Schriftsteller, Adelh[eim]straße, dann bis 1926
- ↑ Bratu, Ruth. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). (Deren Tochter, siehe Eltern.)
Personendaten | |
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NAME | Sophar, M. W. |
ALTERNATIVNAMEN | Sophar, Moritz Wilhelm (vollständiger Name); Sophar, Willy |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kriminalschriftsteller und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 6. November 1852 |
GEBURTSORT | Celle, Königreich Hannover |
STERBEDATUM | 16. Januar 1925 |
STERBEORT | Wiesbaden |