Lunas (Hérault)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lunas
Lunas (Frankreich)
Lunas (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département Hérault
Arrondissement Béziers
Gemeinde Lunas-les-Châteaux
Koordinaten 43° 42′ N, 3° 12′ O 43.70753.1941666666667Koordinaten: 43° 42′ N, 3° 12′ O
Postleitzahl 34650
Ehemaliger INSEE-Code 34144
Eingemeindung 1. Januar 2025
Website mairie-lunas.fr

Ehemaliges Bürgermeisteramt (Mairie)

Lunas ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 672 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im Département Hérault in der Region Okzitanien. Sie gehörte zum Arrondissement Béziers. Die Einwohner werden Lunassiens und Lunassiennes genannt.

Lunas liegt an der Via Tolosana, einem der vier Jakobswege in Frankreich.

Der Erlass des Präfekten vom 27. Dezember 2024 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2025 die Eingliederung von Lunas ohne Status einer Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Dio-et-Valquières zur Commune nouvelle Lunas-les-Châteaux fest.[1]

Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur von Lunas (2018)

Lunas liegt etwa 10 Kilometer westsüdwestlich von Lodève, etwa 58 Kilometer westnordwestlich von Montpellier und etwa 41 Kilometer nördlich von Béziers in der historischen Provinz des Languedoc. Das Ortsgebiet am Südrand der Cevennen gehört zum Regionalen Naturpark Haut-Languedoc. Das Bodenrelief zeigt das eines Mittelgebirges mit Höhen insbesondere im Osten des Ortsareals über 700 m. Im Ort vereinigen sich die Flüsse Gravezon und Nize, die nach drei Kilometern in den Orb münden, der das Ortsgebiet im Westen begrenzt. Außerdem wird es vom Ruisseau d'Arnoye, vom Ruisseau de Sourlan, vom Ruisseau de Vasplongues, vom Ruisseau de Veyrières und verschiedenen kleineren Bächen entwässert. Das Ortszentrum beiderseits des Gravezon liegt auf etwa 275 m Höhe. Die niedrigste Erhebung wird mit 234 m im Südwesten beim Austritt des Orb aus dem Ortsgebiet gemessen.

Teile des Gebiets von Lunas gehören zu den ZNIEFF-Naturzonen „Massif de l’Escandorgue" (910008320) und „Monts d’Orb" (910010765).[2] Lunas ist ausgesprochen bewaldet. Rund 57 % der Fläche sind bewaldet, 30 % sind Flächen mit Strauch- und/oder Kräutervegetation, rund 11 % werden landwirtschaftlich heterogen genutzt, rund 1 % entfällt auf bebaute Gebiete (Stand: 2018).[3]

Umgeben wird Lunas von den Nachbargemeinden und dem Ortsteil von Lunas-les-Châteaux:

Die Archäologie hat wissenschaftlich erwiesen, dass die Region Lunas seit sehr alter Zeit (etwa 3000 Jahre vor Jesus Christus) ununterbrochen bewohnt war. Die ersten Texte, die sie erwähnen, ist eine Urkunde der Abtei von Gelone aus dem Jahr 806, dem zweiten Regierungsjahr Karls des Kahlen, in der ein Mann namens Sigoald Rustan Erzbischof von Arles und Abt von Aniane, ein Feld in Lunas stiftet.[4]

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Lunas: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr  Einwohner
1793
  
938
1800
  
868
1806
  
1.191
1821
  
1.365
1831
  
1.493
1836
  
1.498
1841
  
1.504
1846
  
1.420
1851
  
1.474
1856
  
1.474
1861
  
1.407
1866
  
1.303
1872
  
1.356
1876
  
1.330
1881
  
1.283
1886
  
1.227
1891
  
1.186
1896
  
1.137
1901
  
1.149
1906
  
1.134
1911
  
1.111
1921
  
1.089
1926
  
1.190
1931
  
1.185
1936
  
1.106
1946
  
1.049
1954
  
1.066
1962
  
858
1968
  
670
1975
  
609
1982
  
604
1990
  
591
1999
  
638
2006
  
647
2013
  
652
2020
  
668
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2006[6] [7] [8]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Bis in die 1950er Jahre lebten mehr als 1000 Bewohner in Lunas, 1841 in der Spitze über 1500, bis eine Stagnation der Einwohnerzahl einsetzte.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Ruinen der präromanischen Kapelle Saint-Georges aus dem späten 9. oder frühen 10. Jahrhundert, seit 1997 als Monument historique klassifiziert
  • Romanische Pfarrkirche Saint-Pancrace mit Ursprüngen aus dem 12. Jahrhundert, seit 2001 als Monument historique eingeschrieben
  • Pfarrkirche Saint-Saturnin im Weiler Caunas aus dem 17. Jahrhundert
  • Kapelle Notre-Dame de Nize präromanischen Ursprungs mit einem Langhaus aus dem 12. Jahrhundert, seit 2001 als Monument historique eingeschrieben
  • Ruinen der Kapelle Saint-Nicolas aus dem 12. Jahrhundert
  • Kapelle Saint-Amans, 1868 an der Stelle einer ehemaligen Einsiedelei errichtet
  • Schloss, vermutlich aus dem 16. Jahrhundert
  • Häuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert
  • Flurkreuze aus dem 18. Jahrhundert
Commons: Lunas  – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS - Recueil spécial n°264 du 27 décembre 2024. (PDF) Département Hérault, 27. Dezember 2024, S. 4–7, abgerufen am 28. Dezember 2024 (französisch). 
  2. Biodiversité dans les territoires - Lunas. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 11. Januar 2025 (französisch). 
  3. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 11. Januar 2025 (französisch). 
  4. Origines de Lunas. Les amis de Lunas, abgerufen am 11. Januar 2025 (französisch). 
  5. Notice Communale Lunas. EHESS, abgerufen am 28. Dezember 2024 (französisch). 
  6. Populations légales 2006 Commune de Lunas (34144). INSEE, abgerufen am 28. Dezember 2024 (französisch). 
  7. Populations légales 2013 Commune de Lunas (34144). INSEE, abgerufen am 28. Dezember 2024 (französisch). 
  8. Populations légales 2020 Commune de Lunas (34144). INSEE, abgerufen am 28. Dezember 2024 (französisch). 
Normdaten (Geografikum): VIAF: 52148570674024312083
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lunas_(Hérault)&oldid=252140405"